Jesus lebt

So in etwa kommt mir das Plakat unseres Hotels vor, das für die Konferenzräume werben soll. Dabei denke ich bei diesem Motiv eher an evangelikale Eiferer, als an produktives Besprechen. Jedenfalls möchte ich die Drogen, die die Werbejungs da konsumierten, nicht nehmen. Die Farben auf dem Photo sind übrigens nicht verfälscht.

Rennjodler

Wie sehr mich die Spatzentour mitnimmt mag man an meinem geistigen Zustand erkennen: heute morgen verstand ich bei den Radionachrichten, daß ein georgischer Rennjodler tödlich beim Training in Vancouver verunglückt sei und ich mich ernsthaft gefragt habe, wie denn das passieren konnte.

Business Punk

In unserem heutigen Offdayhotel gab es im Zimmer eine Leseprobe des neuen Magazins Business Punk. Weil ich mich frug, wie denn das wohl zusammenpassen soll, las ich’s dann auch mal. Oder anders: ich versuchte, es zu lesen, legte es aber relativ schnell wieder zur Seite, denn der Inhalt war so platt und so voller Platitüden und Abziehbilder, war so unglaublich gewollt, daß es kaum zu ertragen war. Mir stellt sich die Frage, wer zum Teufel denn Zielgruppe eines solchen Maganzins sein soll und ich kam nur auf picklige, erfolglose Möchtegernmanager die sich einreden, daß sie nur deshalb erfolglos sind, weil sie eben anders sind als die anderen und daß ihr großer Moment noch kommen wird. Es wird wirklich kein Klischee ausgelassen und ich bin bereit zu wetten, daß das Magazin das erste Jahr in dieser Form nicht überleben wird.

Gefahr !

Während ich also in Ansbach auf den verspäteten Anschluß-Anschluß – Zug des Nachfolgezuges wartete fiel mir auf, daß der Aufenthalt auf Bahnsteigen eine todgefährliche Sache ist. Da ist es gut, wenn man davor mit eindeutigen Schildern gewarnt wird. Wenngleich die Schilder in etwa 3m Höhe hängen, also kein Mensch hinschaut. Oder heißt das hintere Schild: „Achtung, hier perfekte Gelegenheit, sich vor den Zug zu schmeißen“ ?  Man weiß es nicht.

Wasch mich, aber mach mich nicht naß

Auf dem Weg zum Bäcker drückte mir heute Morgen eine junge Frau ein Flugblatt einer Bürgerinitiative in die Hand, die gegen die ganzen Handymasten ist und verlangt, daß keine neuen gebaut und die alten demontiert werden. Bei der Kontaktadresse der Initiative ist eine Handynummer angegeben.

Nun.

Das ist ja konsequent.

Tatsächlich frage ich mich, wie sich diese Leute das in der Praxis vorstellen; hieße das ja, daß wir alle unsere Mobiltelephone verschrotten und wieder kabelgebunden telephonieren müßten. Was ich als Reisender durchaus bedauerte. Ob die Leute der Initiative sich das so im Detail überlegt haben ?  Vielleicht müßte ich mal zu so einem Treffen. Durch die Breitbandinitiative der Bundesregierung wird der Funkverkehr in den nächsten Monaten ja noch zunehmen.

Natürlich kann man sich fragen, ob jedes sechsjährige Blag schon mit einem Handy in der Hand rumlaufen muß (in meinen Augen: nein) und ob es wirklich ein Segen ist, daß wir alle 24/7 erreichbar sind (auch hier: nein). Aber die Innovation des Mobiltelephons und auch einer UMTS – Verbindung würde ich nur extrem ungern missen müssen. Touren mit der Kommunikationstechnik von vor 20 Jahren war nicht immer einfach. Obwohl es natürlich auch den Vorteil hatte, daß alles langfristiger vorbereitet war, weil man von unterwegs viel weniger machen konnte.

Früher konnte man allerdings auch bei Bahnfahrten ruhigen Gewissens ein Buch lesen, anstatt sich genötigt zu sehen, per UMTS Mails zu beantworten. Ich glaube, ich überlege mir das noch mal……

Weg mit den Handymasten !

Augenkrebs

Nachdem man sich ja schon fast daran gewöhnt hat, das anglikanische Fallbildung auch im Deutschen angewandt wird, man sich also vor „Gaby’s Blumenboutique“ kaum retten kann (obwohl es natürlich Quatsch ist), muß ich in den letzten Tagen vermehrt „Info’s“ darüber ertragen, daß nun auch dazu übergegangen wird, die simple Pluralbildung mit einem Apostroph zu versehen. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Dabei ist die Regel doch ganz einfach: das Apostroph ist ein Weglassungszeichen. Wenn ich also statt „auf dem Weg“ „auf’m Weg“ schreibe, dann lasse ich da etwas weg. Also muß da ein Weglassungszeichen, ein Apostroph hin. Bei „Infos“ oder Bikes“ lasse ich aber nichts weg, da bilde ich nur den Plural. Also weg mit dem Ding.

Es ist gar nicht so lange her, da wurde bei Ausländern bemängelt, daß die ja gar kein richtiges Deutsch können. Nun. Diese Beschwerde können allmählich einige Nativdeutsche glatt runterschlucken, sprechen und schreiben sie doch ihre eigene Muttersprache so grauselig, daß mir ganz blümerant wird. In dem Sinne: Euch’s noch ’n schönen Abend.

Moonwalk

Wenn ich mir diesen Sarg so anschaue, wie er da auf dem Rettungswagenrollgestell steht — blattvergoldet und poliert — da stelle ich mir schon vor was passierte, käme das Ding ins Rollen.

Michael war ja für außergewöhnliche Bewegungen bekannt……

Moonwalk Mk. II

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Sex – Luxus

So etwas gibt es auch nur auf St. Pauli: je nach Geschlecht bekommst Du in aller Ruhe einen geblasen oder geleckt, während man Dir den perfekten Haarschnitt verpaßt.

Ach nee, doch nicht.

Letztlich ist es ein ganz normaler Friseur, der sich für besonders cool hält und den Mund ein wenig voll nimmt … äh … mehr verspricht, als er zu halten gewillt ist. Also langweilig.