Drop your pants

Daß Carola, unsere Dekoverantwortliche, da freiwillig mitten während des Aufbaus die Hose eines örtlichen Helfers flickt macht mich schon nachdenklich …… Wollte sie ihn als wohlproportionierten Kerl einfach mal stippen sehen, hat sie ihm im Zweifelsfall sogar die Hose vom Leib gerissen ?  Ich werde ihr Verhalten in den nächsten Tagen wohl mal beobachten müssen.

very flat screen

Manchmal bedauere ich schon, daß ich hier keine 3D – Bilder darstellen kann. Sonst könnte man viel besser zeigen wie ein Rechner aussieht, der von einem Truck überrollt wurde. Ich hatte da gestern meine Tasche beim Truckladen an den Rand der Ausfahrt gestellt und als ich nach dem Trucktürenschließen vom Händewaschen zurückkam……

Ich arbeite dann jetzt erst mal mit meinem Netbook weiter.

Es ist ja klar, daß sowas nicht ungestraft bleibt. Mir singen die Kollegen „Hinter einen Vierzigtonner stellt man keinen Laptop ab“ [zu singen auf den Spatzen – Hit „Hinter jedem Regenbogen“] hinterher, und auch Klaus wurde heute schon als Laptopwalzenfahrer betitelt. Der Arme.

verdreht

Normalerweise retuschiere ich nicht groß an meinen Bildern herum, hier mußte ich es aber mal tun, weil ich auf jeden Fall die Halle unkenntlich machen wollte, da über die Halle vielleicht Rückschlüsse auf den Rigger möglich wären, dem das passiert ist. Da der Kollege aber seit vielen Jahren einen guten Job abliefert und sowas halt mal durch Verrutschen geschehen kann, stellte ich hier schnell & stümperhaft frei.

Worum geht es: vor einigen bis vielen Tagen stieß ich beim Vorbereiten des Kabukis auf diese Situation  im Dach. Ihr seht oben den Träger, an dem unser Rigg hängt. Das Stahlseil ist durch einen Schäkel geschlossen, der um etwa 80° verdreht ist, der Schweif geht nicht gerade nach oben, der Bolzen läuft nicht genau horizontal und nimmt nicht die Last des roten O-Rings auf. Das ist deshalb fatal, weil das ganze Gewicht der darunterhängenden Konstruktion nun nur noch durch das Gewinde des Bolzens getragen wird. Die Querbelastbarkeit eines Schäkels beträgt nur einen Bruchteil der normalen Längsbelastbarkeit. Darum sollte man immer dann wenn alles halbwegs unter Last hängt noch mal kontrollieren, ob sich auch nichts verdreht hat, bevor das Rigg dann vollbeladen hochfährt. Hier wäre die Gefahr des Schäkelbruchs recht hoch.

Düren – Arena

Heute sind wir in der Düren – Arena in — man ahnt es schon — Düren. Eine Halle ohne Vorkommnisse. Das ist ja äußerst positiv. Jaaaaa, man könnte jetzt darüber lamentieren, daß man nachts aus Anwohnerschutzgründen nicht ganz so komfortabel laden kann wie morgens, aber das ist bei unserer Eintrailerproduktion jetzt nicht sooo tragisch und auch mit zwei Autos wäre es noch gut machbar. Ansonsten schaue ich gleich während der Show erst mal das Finale von „Unser Star für Oslo“. Da bin ich sehr gespannt. Ansonsten schauen wir mal, daß wir die Show noch gut über die Bühne bekommen.

Was übrigens auf Dauer deutlich nervig ist, ist das völlig überzogene Sparbewustsein des Hausmeisters. In den Bädern und Klos sind Bewegungsmelder fürs Licht, bei den Toiletten nur im Vorraum, nicht im Toilettenraum selbst. Die Schaltzeit ist so kurz, daß das Licht ausgeht, wenn man gerade sitzt. Also Türe auf, winken, das Licht geht an. Nach wenigen Versuchen läßt man dann die Türe direkt komplett offen. Ähnlich ist es mit der Laufzeit des Wassers bei Duschen und Waschbecken. Man ist mehr mit dem Drücken auf den Wasserknopf beschäftigt, als daß man wirklich dazu käme, sich zu reinigen. Ich würde sagen: übers Ziel hinausgeschossen.

Sporthalle Oberwerth, Koblenz

Zum gestrigen Tag in Koblenz gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Die Sporthalle in Oberwerth ist halt eben eine Sporthalle; sagt der Name ja schon. Die Riggingmöglichkeiten sind medium, der Ladeweg ok, Strom gibt es für uns sowieso genug. Angenehm ist das Tageslicht, das hier durch das Glasdach in die Halle kommt und um diese Jahreszeit ist es zur Show ja dann ausreichend dunkel.

Etwas komisch finde ich den Kollegen mit diesem Laubpuster, der nach der Show den Publikumsbereich säubert. Mal abgesehen davon daß ich der Meinung bin, daß zwei Jungs mit einem Besen schneller und gründlicher sind, nervt vor allem das Geknatter und der Zweitaktergestank. Außerdem wird der ganze Staub richtig aufgewirbelt. Neu muß nicht unbedingt besser sein.

Einschneidend häßlich

Ziemlich genau vor einem Jahr waren wir mit der Spatzentour schon mal in Düren — so wie heute. Und an der selben Stelle hing das gleiche Plakat mit der selben, leicht bescheuert grinsenden Dame. Ich fand das Plakat letztes Jahr so häßlich, daß es mir heute sofort wieder auffiel, als es an selber Stelle mit neuem Termin wieder angeklebt war. Kann man dem Veranstalter nicht mal sagen, daß eine überzeugender lächelnde Frau sicher mehr Werbewirkung hat ?

Nein !

Eine solche Markierung haben wir hier an Traversen, die beim Abbau nicht auseinandergebaut werden sollen, die Gabeln selbst sind auch noch mal mit klarem Marleytape verklebt. Trotzdem schafften die Helfer in Würzburg es, die Traverse in einem unbeobachteten Moment auseinanderzudengeln. Grrrr.

Phönixhalle Mainz

Heute sind wir mit den Spatzen in der Mainzer Phönixhalle. Das ist eine alte Waggonbauhalle, die man irgendwann zu einer Veranstaltungsfläche umgebaut hat. Geriggt wird im Wesentlichen an zwei alten Kränen, die jeweils 20 Tonnen tragen dürfen. Darüber hinaus gibt es noch mal Träger im Dach, die weitere großzügige Lasten aufnehmen. Für uns erweist sich eher die Hallenbreite als kleines Handikap, es fehlen zwei Meter, um PA und Video sauber bauen zu können. Aber natürlich bastelten wir uns was Schickes hin.

Nicht ganz so schick sind die klimatischen Verhältnisse in der Halle. Bei unserer Ankunft war es a….kalt, auch das Duschwasser war nicht in einladender Temperatur. Das änderte sich auch nur sehr langsam im Laufe des Tages. Um 17:00 Uhr war es im Catering beispielsweise noch nicht echt einladend warm. Das Gebäude hat halt faktisch keine Wärmedämmung. Auch für unseren Kabukivorhang wurde es spannend, weil doch ein recht kräftiger Wind von hinten nach vorne geht. Der Vorhang landete etwa 1,5m vor der Abwurflinie und verfehlte die Mikroreihe zum Glück knapp. Auf der anderen Seite kann man bequem innen laden, was bei Schnee und Regen natürlich klasse ist.

Ansonsten gibt es bis jetzt keine besonderen Vorkommnisse und ich hoffe auch, daß das so bleibt.