Showtech in Berlin

Zur Zeit ist in Berlin die Showtech, eine Messe für Veranstaltungstechnik mit Schwerpunkt Theater und Veranstaltungsstätten. Während die Frankfurter prolight & sound zwar die deutlich größere Messe ist (und man sich dort mehr in Richtung Touring und Events fokussiert), so findet man in Berlin viel mehr für den klassischen Theater- und Filmbetrieb. Oben seht Ihr beispielsweise einen leichten Kunststoffdekobau, den das Studio Hamburg ausstellt. Natürlich findet man auf der Showtech auch Licht und ein klein wenig Ton, aber selbst da gibt es Dinge zu sehen, die man in Frankfurt nie zu Gesicht bekommen würde.

Neben vielen Ständen für Ober- und Untermaschinerie, Stellwerken und Dekostoffen findet man in Berlin auch Kostüme und andere Ausstattungsgegenstände. Auch Firmen, die sich mit Schuhen oder Masken beschäftigen stellen hier aus. Insgesamt ist alles viel ruhiger, viel produktfokussierter, viel … nun ja … seriöser als am Main.

Seriöser ?  Ja. Bis auf einen Stand, an dem eine Riggingfirma ihre Dienstleistungen anbot. Während alle anderen Firmen auch aus dem Bereich der Lastaufnahmen einen äußerst zurückhaltenden Messeauftritt boten, mußten diese Jungs sich mal so richtig in den Schritt fassen. Aber neigen Rigger nicht sowieso zum posen ?  ;-P

Es war auf jeden Fall ein interessanter Messebesuch und wer morgen noch Gelegenheit hat, sollte sie nutzen.

Auf der Seiser Alm

Nach dem Abbau waren wir noch mit der Hälfte der Crew ein wenig in den Bergen. Die Seiser Alm liegt ja direkt neben Kastelruth und weil der Anblick wirklich toll ist, gibt es neben der üblichen 3.000 Pixel breiten Ansicht beim Draufklicken auch noch eine zusätzliche 8.600 Pixel breite Variante. Nach Rückfragen findet Ihr die knapp 30.000 Pixel breite Originaldatei hier.

Auf der Hochalm selbst wird zur Zeit heftig gebaut, was mich schon echt irritierte. Da kommt man über 1.900 Meter hoch und steht mitten in einer Großbaustelle. Nicht schön. Auch ist die Gegend beim genaueren Hinsehen deutlich vom Skifahren gezeichnet. Erst wenn man noch etwas höher steigt verliert sich der Blick in der Ferne und der alpine Blick gewinnt zum Glück wieder Oberhand. Mir stellt sich deutlich die Frage, ob beispielsweise ein nach Feng Shui gestyltes Fünfsternehotel mit Garten auf eine Hochalm gehört. In meinen Augen ist das komplett deplaziert. Es scheint im Gegensatz zu anderen touristischen Zielen keine Baubehörde zu geben, die auf ein einheitliches, lokal geprägtes Bild drängt; das ist ein großer Fehler.

Aber es gibt natürlich auch wunderschönen Klischeebilder wie diese Kühe, die bimmelnd auf teilweise steilen Hängen grasen. Das ist es doch, was wir eigentlich in den Bergen sehen wollen: schöne heile Welt, die wir in der Stadt schon lange nicht mehr haben. Es wäre touristisch also völlig bekloppt, beim Bauen dann auf städtisches Flair zu setzen.

Diese dicht mit Flechten und Moos bewachsene Birke gefiel mir auch sehr. In dieser Art gibt es viele Bäume und sie lassen die Gegend ganz schnell leicht urwaldig aussehen. Außerdem gibt es natürlich ganz viele Blumen, von denen Ihr nachfolgend unkommentiert einige seht. Martin und ich wollen auch mal richtig hoch auf die Berge. Das Panoramabild gibt da ja genug Anregung.

Kastelruther Spatzen OpenAir, Tag 2

Bei der Berichterstattung über den zweiten Tag fange ich mal hinten an, bei den Spatzen. Normalerweise ist das OpenAir nicht ganz so gut verkauft wie das Spatzenfest im Herbst, wo pro Show 15.000 Leute ins Zelt strömen und vier Shows gespielt werden. Normalerweise regnet es aber auch traditionsgemäß während des OpenAirs. Das war dieses Mal anders. Und während sich der Platz schon während des Vorprogramms gut füllte, war es während des Hauptacts plötzlich brechend voll. Da hatten sich wohl noch ein guter Schwung spontan überlegt, nach Kastelruth zu fahren, weil sie keine Angst haben mußten, naß zu werden.

Ihr könnt Euch also vorstellen, daß die Stimmung perfekt war: ein lauer Sommerabend, ein richtig volles OpenAir – Gelände, kühles Bier vom Faß und eben eine Band auf der Bühne, die viele Fans hat.

Marion Rier, Tochter des Sängers Nobert, kam zu einem Duett vorbei; auch das gefiel natürlich den Fans.

Auf dem Photo kann man es sehen, der Platz ist komplett bis hinten durch gefüllt und die Leute feiern. Nach dem Konzert gab es dann noch ein Abschlußfeuerwerk und die berüchtigte Schnapszeltparty, während wir schon mit dem Abbau begonnen.

Das Vorprogramm seht Ihr nach dem Break.

„Kastelruther Spatzen OpenAir, Tag 2“ weiterlesen

Backstageperspektive

Manchmal kommt es bei den Künstlern zu recht lustigen Szenen. Sobald sie jemanden mit Kamera in der Hand sehen, schmeißen sie sich in Pose …… und übersehen dabei leicht, daß die Umgebung vielleicht nicht ideal ist. Aber so kommt mit Klo im Hintergrund halt echte Backstageatmosphäre auf.

beschlossen

Auch hier wurde es ja heftig diskutiert, nun wurde es gestern vom Bundesrat final beschlossen: die von der Veranstaltungstechnik für Drahtlosmikrophone genutzten Frequenzen werden an die Telekommunikationsunternehmen zum Aufbau von Funk – Internet vergeben. Jetzt, nach dem Beschluß, kommen sofort die Kommentare der Unternehmen: ein Aufbau eines flächendeckenden Netzes bis Ende 2010, so wie von der Bundesregierung gefordert, sei nicht so einfach möglich. Auch beschlossen wurde, daß die Bundesländer am Frequenzverkaufserlös beteiligt werden; diese können dann ihre kulturellen Einrichtungen beim Neuerwerb aktueller Technik unterstützen. Bei der privaten Veranstaltungswirtschaft wird da eher nichts ankommen.

Schade.

Kastelruther Spatzen OpenAir, Tag 1

Nach den ganzen Einzelbildern will ich Euch auch mal einen Überblick über die gestern aufgetretenen Künstler geben. Den Anfang machten die Salten Oberkrainer, die schon auf dem Spatzenfest zu sehen waren. Die fünf Jungs machen einfach richtig gute Oberkrainer Musik. Auch wenn das nicht meine Lieblingsmusik ist, so kann ich mir das gut anhören, weil es eben handwerklich perfekt und mit echter Spielfreude gemacht ist. Zum OpenAir kamen sie mit zwei Mädels Verstärkung, die bei einigen Liedern mitsangen.

Patrick war der zweite Gast und mit ihm schwenkte der Musikstil deutlich in Richtung volkstümlichen Schlager. Patrick ist auch aus Kastelruth und ist noch ein junger Nachwuchssänger.

Auch Alex bedient eher den Schlagerbereich, peppte seinen Auftritt aber mit drei urigen Alphornbläsern auf, die mir auch hinter der Bühne mit ihrem trockenen Humor gefielen.

Mit der nächsten Truppe ging es wieder hart zurück in Richtung Volksmusik, auch wenn der Kontinent dann ein ganz anderer war. Dithaga tsa Africa (Die Finken Afrikas) waren ein toller und stimmgewaltiger Kontrast zur alpenländischen Musik. Das fand ich schon richtig gut.

Mit Einbruch der Dämmerung betraten dann die Kastelruther Spatzen die Bühne und sogten 2,5 Stunden lang für gute Stimmung beim Publikum. Das Ganze vor wirklich schöner Südtiroler Kulisse.

Speziell Sänger Norbert sorgt immer wieder für träumende Frauenaugen.

Um 23:00 Uhr war das Konzert zuende, danach folgte eine der legendären Kastelruther Partynächte. Auf dem OpenAir – Gelände selbst, aber auch auf umliegenden Höfen gab es einige Parties, die bis zum Morgengrauen dauerten. Auch einige meiner Kollegen sahen heute morgen nicht mehr ganz frisch aus…