vor dem Aufstehen

Heute morgen bin ich sehr früh (also für meine Verhältnisse) aufgestanden, um ein paar schöne Bilder zu schießen. Das Wetter ist einfach klasse. Endlich wird es etwas kälter, es war tatsächlich unter 0°C, es gab einen blauen Himmel, das wollte ich nutzen. Außerdem ist meine Pflanze neben dem Bett eingegangen, da wollte ich mir was Neues kaufen. Was lag also näher, ganz touristisch zum Fischmarkt zu gehen.

Für meinen Lieblingspflanzenhöker war es anscheinend zu kalt (da hätte ich auch selbst drauf kommen können), die Mitbewerber hatten nichts, was mich anspricht und so bin ich nur mit ein paar Bildern nach Hause gekommen, was ja auch nicht schlecht ist. Ärgerlich ist, daß ich deutlich noch nicht alles essen kann; Dinge mit fester Konsistenz sind einfach noch zu schmerzhaft. Es gab nämlich schon einige Dinge, die ich mir sonst gegönnt hätte.

Weise Erkenntnis

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Benjamin Franklin

Der Mann wußte noch nichts von Vorratsdatenspeicherung und ähnlichem Schwachsinn sogenannter Sicherheitspolitiker. Aber er hatte und hat zweifelsohne Recht. Ich bin eben über dieses Zitat gestolpert und mußte es einfach hier auch wiedergeben.

Selbst ist der Mann

Nachdem das in der Nacht mit der Zahnfee nicht klappte — die Zähne lagen am Morgen immer noch da, wo ich sie abends deponiert hatte — verwöhnte ich mich heute morgen selbst. Es ist endlich traumhaftes Wetter und während draußen im Garten die ersten Schneeglöckchen blühen und tatsächlich auch schon frühe Tulpensorten rauskommen, erstand ich diesen Strauß bei Ali an der Ecke. Da bekomme ich doch direkt trotz Hamsterbäckchen viel bessere Laune.

Zahnfee

Bei Kindern kennt man das ja: wenn ihnen ein Milchzahn ausfällt legen sie den auf die Fensterbank (alternativ: unters Kopfkissen) und über Nacht kommt die Zahnfee und tauscht den Zahn gegen ein kleines Geschenk. Nun. Gilt das auch bei Weisheitszähnen, die in langem Gemetzel dem Kiefer entrungen werden ?  Ich werde das heute nacht mal ausprobieren.

Dauerbackstagepaß

Wenn ich hier Männerbeine zeige, dann muß das schon einen triftigen Grund haben und mit diesem triftigen Grund kann ich wahrlich dienen. Da hat sich ein Teil der Katelruther Spatzen – Crew gewissermaßen den ewigen Backstage – Paß besorgt, indem sie sich das Logo der jetzt anstehenden Tour während der Weihnachtstour aufs Bein haben tätowieren lassen. Kastelruther Spatzen — Hand aufs Herz. Das ist …… engagiert.

Copyright: Martin Schuster

Und wer glaubt, das seien jetzt so billige Kinderabziehtattoos, nun, dem kann ich hier handfeste Beweise aus dem Tattoostudio in Osnabrück liefern, die ein Crewmitglied schoß, das sich drückte.

Copyright: Martin Schuster

Ich bin ehrlicherweise ein wenig sprachlos. Auf der anderen Seite ist so ein Tattoo sicher cooler, als die übliche Backstagepaßsammlung, die man sich im Büro übern Schreibtisch hängt. Und wenn man sich konsequent alle Künstler einer Technikerkarriere aufs Bein stechen läßt, dann kommt da sicher eine interessante Mischung zusammen, bei der dann auch jedes Mädel einen Namen findet, auf den sie steht. Vielleicht sollte ich auch …… ?

Ein neues Spatzenjahr

Zur Zeit sind technische Proben zur neuen Tour der Kastelruther Spatzen und auch wenn ich diese Tour nicht fahren werde (statt dessen warten neue, recht überraschende Aufgaben auf mich, von denen ich aber zur Zeit noch nicht öffentlich erzählen darf), so bin ich doch zwei Tage vor Ort, um zwei, drei Tips zu geben. Sehr schön finde ich, daß der Alm – Adi, unser kleines Maskottchen von der Tour vor zwei Jahren, immer noch lebt und mitfährt. Mehr kann ich leider noch nicht zeigen, denn man soll ja vor der Premiere nicht schon alles verraten.

Allerdings gibt es da ein produktionsinternes Detail …… mehr davon in Kürze hier :-)

Opatija, 2/2, letzte Show

Hier hatten wir also unser letztes, unser 88stes Gregorian – Konzert im Jahr 2011. Für unsere kleine Tour mit Kirchenbesteck war das Hotel Kvarner ein schönes Venue. Unsere Helfer waren örtliche Fischer, die im Truck nicht immer eine elegante Figur machten, aber durchaus willens waren. Und das ist ja die Hauptsache.

Hermann am Tonpult mußte bei den letzten beiden Shows plötzlich an Regler greifen, die schon ein wenig Staub angesetzt hatten: im Gegensatz zu den Kirchen, wo es ja von Natur aus meist ausreichend hallert, war dieser Saal knochentrocken und es war nach vier Wochen Kirchentour sehr ungewohnt. Hermann hat aber dann den Regler tatsächlich noch gefunden :-)

Es gab wieder Kronleuchter, die sich hier sehr schön ins Bild fügten. Die Stimmung war nach den freien Tagen und der Aussicht, dann nach Hause fahren zu können, bei Crew & Cast sehr gelöst und so gab es eine sehr gute Show.

Auch den Kroaten gefiel es sehr gut und so war es ein toller Tourabschluß. An dieser Stelle noch mal ganz, ganz herzlichen Dank an meine Kollegen John, Hermann und Johannes für die super Zusammenarbeit auf der Tour und viele Grüße an Sänger, Band & Tourmanagement. Die Weihnachtstour war schön.

2012 ist gregorianisch eine Pause vorgesehen, erst im Frühjahr 2013 soll es wieder losgehen. Es sei denn, vielleicht, …… lassen wir uns überraschen.

Opatija, 1/2

Nun muß ich mit meiner Tourberichterstattung mal langsam zum Ende kommen, ich bin ja schon über eine Woche wieder zuhause. Letzte Touretappe war Opatija an der kroatischen Adriaküste und ich deutete hier im Blog ja schon an, daß es ein durchaus angenehmes Ende der Tour war; wir hatten drei traumhaft schöne Tage. Der erste Eindruck war aber zumindest für Matthias, unseren Nightlinerfahrer, etwas erschreckend. Da mußte er hoch, um zu unserem Hotel zu kommen. Wir sind dann erstmal hochgelaufen um zu schauen, wie es da so weitergeht. Auf dem Rückweg sprach ich ihm Mut zu: „Du schaffst das, Junge, mach‘ Dir keine Sorgen, der Bus macht das mit ……“. Wieder im Bus angekommen wurde alles „seefest“ vertäut und dann ging es unter lautem „Die arme Kupplung, scheiße, die arme Kupplung, mein Chef bringt mich um !“ – Rufen den Berg hinauf. Wir belohnten ihn oben mit Applaus.

Die Gegend rund um Opatija ist wirklich sehr schön. Um diese Jahreszeit ist da nichts los, viele Hotels haben komplett geschlossen, trotzdem kann man die Tage gut genießen, denn es gibt eine Menge zu sehen. In der Hauptsaison ist das wahrscheinlich eher nichts für mich, aber im Frühling möchte ich da schon sehr gern nochmal hinfahren.

Hier ist nun die Halle zu sehen, in der wir dann am 23.12. unser letztes Konzert, unser 88. Gregorian – Konzert in 2011, spielen sollten. Man achte auf den Kerl im Wasser. Der Typ war wirklich mutig. Ich selbst hätte es toll gefunden, irgendwo direkt am Meer in ’ne Sauna zu gehen und dann ins Wasser zu springen, aber Opatija ist auf Wintergäste nicht so richtig eingestellt und darum gibt es eine Strandsauna leider nicht. Ohne vorheriges Aufheizen in die Fluten zu springen habe ich mich dann nicht getraut. Ja, ich bin ein Weichei.

Rock ’n‘ Roll will die, Part 2

Heute sah ich, daß Tom Petty im Sommer für ein paar Konzerte in Deutschland sein wird. Den sah ich 1982 in der Westfalenhalle, kannte ihn vorher nicht und war spontan echter Fan. Ein wirklich geiler Auftritt mit richtig geiler Musik. Spontan überlegte ich also eben, ob ich da nicht hingehen will, allerdings halten mich davon zwei Dinge ab: erstmal ist es ein bestuhltes Konzert. Ich meine, klar, die Fans von damals haben heute wahrscheinlich alle Rückenleiden, aber trotzdem: was soll ich denn bitte auf einem bestuhlten Rock ’n‘ Roll – Konzert ?!?  Ich will feiern !  Und dann kostet ein Ticket in akzeptablem Abstand zu Bühne 179,00€. Hundertachtzig Euro. Für ein Ticket einer Rock ’n‘ Roll – Kapelle, die eine bestuhlte Seniorentour spielt, auf der wahrscheinlich noch Kamelhaardecken verkauft werden. Hundertachtzig Euro.

Bei dem Musikgenre kann man es ja ruhig mal direkt formulieren: fuck you, Tom. So geil kann Deine Show gar nicht sein.

Rock ’n‘ Roll will die, Part 1

Seit Anfang des Jahres gibt es Amptown – Verleih nicht mehr. Sirius hatte den Betrieb ja schon vor einiger Zeit gekauft, nun wurde er auch dem Namen nach einverleibt. Schade eigentlich, daß im Laufe der Jahre das einstige Amptown – Imperium in Hamburg wieder zerfällt; auch der Laden wurde ja schon vor einigen Jahren von Just Music übernommen. Mit dem Verleih geht nach fast 40jähriger Geschichte nun einer der ältesten Veranstaltungstechnikfirmen unter, die mal sogar ein komplett eigenes, damals richtungsweisendes Beschallungssystem (Amptown Concert System) hatten.