Legal die schlechtere Wahl ?

Ich gehöre zu den Leuten, die tatsächlich noch richtige CDs und DVDs kaufen. Ich mag das haptische Gefühl von „das ist meins“. Allerdings kommen mir gerade bei DVDs immer häufiger Zweifel, ob der Erwerb der legalen Variante nicht die schlechtere Lösung sei. So wie heute: ich lag im Bett, war wegen einer Vollnarkose (nein, nein, nichts schlimmes, nur eine aufwendigere Untersuchung) noch ein wenig dizzy und wollte mir Der Vorleser ansehen, den ich mir gekauft hatte, weil mir das Buch gefiel. Also DVD rein. Statt aber dann den Film schauen zu können, muß ich mir als legaler Käufer der DVD erstmal seitenlang ansehen, was man alles nicht mit der DVD machen darf, was alles illegal ist. Dann noch drei Vorschaufilme abwürgen. Und dann endlich bin ich im Hauptmenü, in dem ich den Film starten kann. Das ist Käse. Denn mal ehrlich: hätte ich mir die Datei illegal im Web gezogen, hätte es genau eines Klicks bedurft, um direkt mit dem Film anfangen zu können. Die illegale Variante ist also das komfortablere Produkt. DAS sollte die Verantwortlichen nachdenklich machen. Wenn ich schon Geld dafür ausgebe, einen Film sehen zu können, dann muß es auch bitte das bessere Produkt sein. Für’s schlechtere Produkt auch noch Geld auszugeben ist nämlich frustrierend. Trotz des haptischen Gefühls.

6 Gedanken zu „Legal die schlechtere Wahl ?“

  1. Full Ack!

    Die letzten zwei DVDs, die ich mir (dieses Jahr) gekauft habe, kann ich in meinen Laufwerken nicht direkt anschauen wegen neu-artigem Kopierschutz. Ich musste sie erst auf die Festplatte kopieren (und bestimmte Datenblöcke ignorieren), damit ich den Film (den ich bezahlt habe) auch sehen kann. Immerhin brauch ich mir damit den ganzen Werbungs- und Kriminalisierungskram nicht anschauen…

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