down

In den Nachrichten kann man lesen, daß das deutsche Internetzentralsystem heute für gut zwei Stunden wegen eines Fehlers nicht funktionierte. Ich war neugierig, ob man das auch bei mir im Blog merkte und schaute deshalb mal meine Serverstatistik an. Das Bild ist eindeutig, würde ich sagen. Eindeutig ist somit auch, daß das vielgepriesene dezentrale und damit angeblich faktisch unangreifbare Internetsystem auch nur eine moderne Legende ist. Quod erat demonstrandum.

4 Gedanken zu „down“

  1. Technisch: tour-blog.de hat bei DENIC eine TTL von 21577 (Sekunden) für den A-Record (MX habe ich nicht nachgeschaut) – wunder‘ Dich bitte nicht, wenn Deine Domain schon nach etwas mehr als 15 Minuten Ausfall des maßgeblichen DNS nicht mehr gefunden wird.
    Deine Statistik oben incl. Nachlauf ist „landfall“ eben dieses durchaus verbreiteten Unfugs. DENICs Ausfall war (nach _glaubwürdigen_ Messungen) kürzer als 30 Minuten, von knapp 14:40 bis 15:10 – das damit nur erklärt, nicht entschuldigt.
    Prosaisch: Internet kann ausfallen – aber wenn alle dauernd rumhühnern, wird’s nicht besser.

  2. Das ist „Internetsystem“ ist auch unangreifbar. Alle Server waren unter ihrer Internetadresse (IP) ganz normal erreichbar und nur darauf bezieht sich die Aussage „unangreifbar“. Was ausfiel war der Service, der es ermöglicht, diese Adressen menschenfreundlicher zu gestalten. DNS wurde eine solche Ausfallsicherheit aber auch nie nachgesagt.

    @Kommentator: Der von dir genannte zeitliche Rahmen ist falsch. Die ersten .de-Domains hatte es gegen 13:30 Uhr dahingerafft, alle weiteren – bis auf wenige Ausnamen im ersten Teil des Alphabets – folgten quasi instantan. Normalität kehrte ab 15:10 wieder ein. Und nein, einen Internetausfall gab es nicht.

    1. wo finde ich die IP-adressen meiner email-Kontakte oder WEBadressen?

      Unter welcher Adresse kann ich im Notfall „http://www.tour-blog.de“ finden?

      Also ich sehe das als praktische Teilausfall des Internet, wenn jemand in dieser Zeit 300 emails verschickt und 200 kommen als unzustellbar zurück und 100 verschwinden ins Nirwana, dann kann ich nicht als Fazit festhalten „das Sytem hat funktioniert“.

  3. > „daß das vielgepriesene dezentrale und damit angeblich faktisch unangreifbare Internetsystem auch nur eine moderne Legende ist.“

    Korrekt und falsch gleichzeitig. „faktisch unangreifbar“ bezieht sich nur auf die Kombination von TCP/IP, also Übertragungsprotokoll und fehlertolerante Paketübertragung über verschiedene Wege. Einfach mal mit dem OSI Schichtenmodell beschäftigen, um einzusehen, dass höhere Dienste, also oberhalb von TCP/IP eher mit Glühbirnen als mit Äpfeln zu vergleichen sind.

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