Spätestens seitdem die Zeitschrift es schafft, sogar US – Generäle in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken kennt man den Rolling Stone. Tatsächlich ist sie durchaus mehr als eine reine Musikzeitschrift und sehr angenehm zu lesen. In der aktuellen Ausgabe bekommt man zwar kein politisch brisantes Interview zu lesen, dafür aber eins mit Prince. „Immerhin was“ mag man sich denken. Und obendrein gibt es sogar das aktuelle Prince – Album gleich mit dazu. Gratis.
Daß die neue Scheibe im Heft hochgelogbt wird, kann ich ja nachvollziehen, immerhin hat man die Ehre, in Deutschland der einzige Kanal zu sein, in dem man die CD bekommen kann. Sie ist nicht bei einer Plattenfirma erschienen und kommt nicht in den regulären CD – Handel. Prince lehnt schon seit einiger Zeit Plattenfirmen als überholt ab. Tatsächlich ist die Musik auf dem Silberling allerdings meiner Meinung nach eher eine Ansammlung von unveröffentlichten C- und D – Seiten. Wenn ich das mal so formulieren darf. Klar, Prince kann Gitarre spielen, singen und hatte in meiner Jugend wirklich innovative Ideen. Seitdem habe ich aber 18kg zugenommen und graue Haare bekommen. Außerdem wage ich zu behaupten, daß ich mich in diesen Jahrzehnten durchaus entwickelt habe. Wohin auch immer ;-) Entwicklung ist leider auf der Platte nicht zu erkennen. Schade. So demontiert ein Künstler sich immer weiter selbst, der mal als große Ikone galt.
Fazit: der Rolling Stone ist ’ne tolle Zeitung, die CD nicht.