Auf einer der Raststationen, bei der wir im Laufe der Zeit mit unserem Bus anhielten, standen einige Bären herum. Es ist doch klar, daß ich da nicht dran vorbeigehen konnte, ohne zusammen mit unserem Tourbär ein Photo zu machen. ich bin mir auch nicht ganz sicher, wer von den beiden Kollegen der gefährlichere ist.
Kategorie: unterwegs
was so zwischendurch passiert
Feldarbeit
Sehr schön finde ich diese Werbung für den Konsum, die ich am Rande der Autobahn sah. Die Plastikfiguren sehen auch von Nahem noch sehr überzeugend aus. Interessant finde ich nur, daß die Werbung, wie einige andere auch, in Englisch abgefaßt ist.
Zoll
Heute fiel mir ein, daß ich in Kroatien ja nicht nur zahlreiche Bilder mit meiner Spiegelreflexkamera machte, sondern auch ein paar mit meiner Immerdabeipocket. Hätte ich fast vergessen. Und so kann ich Euch dann hier noch ein paar Details zeigen. Beginnen möchte ich mit einem Schild, daß ich extra für mein Töchterchen photographierte. Mein Kind, Du siehst, daß Du in Kroatien schon als Berühmtheit gehandelt wirst.
Dubrovnik bei Nacht
Wenn man dann nach dem Konzert wieder mit dem Schiff von Lokrum nach Dubrovnik fährt, dann erwartet einen die Stadt mit festlicher Beleuchtung und auch noch deutlich nach 24:00 Uhr mit buntem Treiben.
Nicht nur die Kirchtürme sind angestrahlt……
…… auch viele andere Gebäude werden beleuchtet, damit ihre Schönheit auch Nachts sichtbar ist.
Ihr habt sicher schon gemerkt, daß ich in Kroatien das Fensterln entdeckt habe. Aber es ergaben sich einfach sehr viele Möglichkeiten, durch Fensteröffnungen andere schöne Dinge abzulichten, wie hier einen Teil des Stadthafens.
Wenn man in die Altstadt will, muß man durch eines dieser Stadttore, die tagsüber auch mit verkleideten, aber recht gelangweilt aussehenden „Soldaten“ bewacht werden. Sie sind dabei so wenig bei der Sache, daß ich zwischendurch mal überlegt hatte, einem dieser Jungs einen Speer im Vorbeilaufen einfach wegzunehmen und ihm an die Kehle zu halten. In Deutschland hätte ich das wohl auch gemacht, aber im Ausland weiß man nie, was einen dann erwartet und darum ließ ich es dann.
Nach unserem zweiten Konzert war in der Altstadt noch richtig was los; auf dem zentralen Platz spielte eine recht gute Soul/Funk – Coverband bis sicher 01:30 Uhr und ließ sich auch durch einen kurzen, die ganze Altstadt betreffenden Stromausfall nicht aufhalten.
Dementsprechend viel war dann noch auf der Hauptstraße des Viertels los. Es schoben sich wie am Tage noch richtig Menschenmassen durch. Im Gegensatz zum Tag, wo ich die weibliche UnBekleidung schon fast als körperlichen Angriff verspürte, sind Abends die Leute richtig ausgehfein gekleidet, so daß ich mit meiner Bermuda schon fast auffiel.
Wie schon am Tag gefielen mir aber die kleinen Gäßchen auch bei Nacht am besten. Auch hier gab es noch Kneipen mit richtig vielen Gästen, aber auch ruhigere Ecken.
Auffällig war für mich, wie viele Heiligenfiguren es an den Häusern der Altstadt gibt. Viele davon auch nachts beleuchtet.
Sehr lustig finde ich, daß Nachts die überall in den Gassen gespannten Trockenleinen voll mit Wäsche hingen. Man konnte sehr gut beobachten, ob in dem Haus jüngere oder ältere Frauen wohnen, denn interessanterweise hängt Nachts die Unterwäsche draußen, während am Tage die normale Bekleidung getrocknet wird. Und mit diesem schönen Gedanken verlassen wir Dubrovnik und ich erzähle Euch als nächstes von unserem Konzert in Zadar.
Lokrum
Vor der Bucht Dubrovniks liegt also die Insel Lokrum, die in ihrer Geschichte schon einiges erleben durfte. Sogar der König Mexikos lebte dort einmal. Heute ist die Insel ein riesiger Park und nicht mehr bewohnt. Nach 20:00 Uhr ist der Aufenthalt auf der Insel normalerweise verboten, Konzerte gab es auch noch nie, schon deshalb war die Kartennachfrage natürlich sehr groß, so daß wir sogar eine komplette Zusatzschow spielten.
Das größte noch halbwegs erhaltene Gebäude auf der Insel ist ein ehemaliges Benediktinerkloster, das heute in einem schwer romantischen Zustand ist. Ein sehr schöner Ort, der sich, Ihr werdet es noch sehen, hervorragend photographieren läßt.
Dort gibt es auch eine kleine Kapelle, in der bis heute noch am Wochenende eine Messe gelesen wird.
Heute ist in der Ruine des Klosters ein Restaurant untergebracht, das sehr gemütlich ist und in dem man sicher sehr schöne Zeit verbringen kann. Nur an einen Punkt muß man sich auf der Insel wirklich gewöhnen: den ganzen Tag brüllen die Zikaden in einer sehr großen Lautstärke. Erst gegen Abend beruhigt sich das Gezirpe und während unseres Konzerts gaben die Insekten dann auch Ruhe.
Inmitten der Insel gibt es eine Lagune, einen durch einen natürlichen Tunnel mit Meerwasser gespeisten See, der „Toter See“ genannt wird, sehr idyllisch anzusehen ist und an dem, wie überall sonst auf der Insel, viele Pfauen leben. Sie müssen dort irgendwann mal ausgewildert worden sein und werden heute nicht mehr gestutzt, so daß sie frei herumfliegen.
Diese Pfauen sorgen übrigens für eine ganz lustige Geräuschkulisse bei Nacht, denn wenn die Zikaden schweigen beginnen sie mit ihren recht lauten Rufen.
Da die Insel mittlerweile ziemlich verwildert, gibt es viele schöne Details und es ist ein großer Spaß, in Ruhe dort spazierenzugehen; gerade gegen Abend, wenn die normalen Besucher langsam die Insel verlassen.
Auch der Strand ist in einem schön – rauen Zustand. Dort liegt nicht nur dieses zerschollene Boot herum, auch alte Gebäude sind zerfallen und bilden eine tolle Kulisse.
Hier ein Blick vom Strand direkt neben unserer Spielstätte; rechts ist im Hintergrund die Küste Dubrovniks zu erkennen; wie immer kann man das Panorama größerklicken.
Natürlich ist die Insel auch gut für ganz klassische Urlaubskitschphotos, wie man sehen kann.
Aber genauso natürlich kann man das tolle Licht eines Sonnenuntergangs auch für andere Bilder nutzen.
Nachts wurden dann die Wege vom kleinen Naturhafen zum Publikumsbereich illuminiert.
Auch dabei ergaben sich schöne Detailansichten……
…… und auch die Lagune leuchtete mystisch. Also ein perfekter Ort für unser erstes OpenAir, von dem ich dann später erzähle.
Dubrovnik
Unsere Kroatienrundreise mit den Gregorian starteten wir in Dubrovnik. Diese Stadt hat mich doch irritiert. Ich war in meinem Leben noch nie in einem typischen mediterranen Badeurlaub, kenne die Orte maximal außerhalb der Saison. Und dann pralle ich hier nun mitten in das Urlaubshauptsaisonsleben, das viele ja ganz toll finden, mir aber erst einmal sehr fremd ist. So viele Menschen auf einmal, die sich in ihrem Urlaub freiwillig aneinander vorbeiquetschen. Junge Frauen in einer Garderobe, die mich in der Masse, die sie hier auftrifft, fast schon physisch angreift. Dazu eine Hitze, die jetzt auch nicht unbedingt meins ist. Auf der anderen Seite ist Dubrovnik unglaublich schön. Richtig wirklich schön. Sie hat eine tolle Architektur, die nach dem gerade erst 15 Jahre zurückliegenden, heftigen Krieg sehr gut wiederhergestellt wurde.
Während viele andere Altstädte nur noch dem Tourismus überlassen sind, ist die Altstadt hier noch komplett bewohnt. Hier leben richtig Menschen und ganz oben am Berg hörten wir bei unserem Spaziergang jemanden am Flügel üben. Da fragt man sich dann auch, wie viele Kisten Bier und wie viele Flüche es gekostet hat, bis das Instrument dann dort war.
Jenseits der großen Hauptstraße, die Ihr im ersten Bild seht, gibt es nur noch kleine Gäßchen und Fußwege; die komplette Altstadt ist für Fahrzeuge gesperrt und kann maximal mit Handkarren erreicht werden, die aber spätestens bei den ersten Treppen dann auch am Ende ihrer Reise sind. Danach geht alles nur noch per Mann.
Hier wird die Wäsche auch noch ganz klassisch zum Trocknen quer über die Gassen gehangen. Insgesamt ergibt sich ein sehr warmes und schönes Bild in dieser Stadt. Mir hat die Atmosphäre sehr gefallen und ich kann mir vorstellen, daß man hier in der Nebensaison wirklich eine schöne Zeit verbringen kann, weil es auch rundherum eine Menge zu sehen gibt.
Beim Gang durch die Gassen kann man nicht nur einen Blick auf die Häuser des gegenüberliegenden Hanges werfen, …
… sondern auch auf viele schöne Details.
Der Engel bewacht …
diese Kirche hier, …
aber es gibt natürlich noch andere Gotteshäuser.
Das ist die Stadtmauer zur Seeseite hin.
Von den Felsen kann man sich auch mutig ins glasklase Wasser stürzen.
Und es gibt auch wunderschöne kleine Badeplätze, die in den Felsen gehauen wurden.
Unser Konzert fand aber gar nicht direkt in Dubrovnik statt, sondern auf der direkt vor der Stadt liegenden Insel Lokrum, die auch schon eine bewegende Geschichte hinter sich hat. Davon aber später.
Zur Insel kommt man nur per Personenfähre, die hier im Hafen losfährt. Also setzen wir mal über und im Laufe des Tages werde ich dann von der Insel erzählen.
mea culpa
Auch in Dubrovnik fand ich diese Pizzeria hier: mea culpa. Das, so finde ich, ist ein grandioser Name. Die Muscheln auf der Pizza waren verdorben und Du hast die ganze Nacht überm Klo gehangen ? Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa …… aber letztlich kann ich da ja gar nichts für, das steht ja schon draußen dran.
DU
Es gibt übrigens noch einen Grund, warum ich mich hier fast heimisch fühlen könnte: die Autos fahren alle mit Nummernschildern aus meiner Geburtsstadt Duisburg herum. Na ja. Fast. DU stimmt zumindest. Ich war vorgestern Abend bei unserer Ankunft hier tatsächlich erst mal eine Sekunde irritiert.
Domenica
Zur Zeit spielen wir mit den Gregorianern in Dubrovnik; die Stadt ist sehr schön und es gibt 1.000 tolle Eindrücke. Ich komme gerade nicht dazu, die ganzen Bilder zu bloggen, aber eines muß ich Euch dann doch schon jetzt zeigen. Ich wußte gar nicht, daß die in Hamburg legendenhaft bekannte Domenica ihren Ruf so stark bis nach Kroatien ausbreiten konnte, daß zu ihrem Gedenken hier sogar Restaurants benannt werden. Ich jedenfalls finde es toll, wie Europa so zusammenwächst und fühle mich direkt fast wie aufm Kiez hier.
Badetag
Während ich gerade im Bus sitze, mit dem wir von Zagreb nach Dubrovnik schaukeln, wo wir morgen und übermorgen OpenAirs mit den Gregorian spielen, kann ich Euch mal in meine Kindheit entführen. Im Sommer fuhren wir häufiger an die See und in einem Sommer gab es Kostüme im Stil der 20er, mit denen man sich am Strand photographieren lassen konnte. Ihr seht mein Schwesterherz, meine Mom, meinen Vater und mich. Steht uns doch, oder ?