This is not a toy

In gewissen Bereichen sind Dinge immer genau das Gegenteil dessen, was sie behaupten. Jeder kennt das: wenn man im Baumarkt Werkzeug in Profi – Qualität kauft, dann kann man sicher sein, daß es billiger Scheiß ist, der nach kurzer Zeit auseinanderfallen wird. Und ein wenig ist es so auch mit Geräten, die wir gestern erstmalig in der Show einsetzen. Da warnte die Bedienungsanleitung direkt auf der ersten Seite ausdücklich, daß wir kein Spielzeug vor uns hätten …… nun ja …… jedenfalls standen mittags eine ganze Horde erwachsener Männer um kleine Maschinchen und lachten herzhaft.

Es ging um diese Gerätchen. Bubblefogger. Die Idee ist, mit Nebel gefüllte Seifenblasen herzustellen, die effektvoll zerplatzen, wenn man mit dem Finger dagegensticht, oder sie auf dem Boden aufkommen. Das ist mit der Kombination herkömmlicher Geräte tatsächlich gar nicht so einfach zu realisieren, ohne daß es eine gigantische Sauerei gibt. Wir haben da einige Testreihen hinter uns. Im Halloween – Partybereich gibt es diese Teile als Chinaware (höhö) nun fertig zu kaufen. Mal abgesehen davon, daß sie tatsächlich billigst verarbeitet sind und man auch nicht davon ausgehen darf, daß alle Geräte spielen, ist das Ergebnis während der Show aber erstaunlich schön. Selbst Skeptiker mußten das gestern Abend zugeben. Und so nimmt die Show jetzt ein sehr romantisches Ende.

Gruselmarkt

Wo doch diese Nacht eine besondere ist: in China gibt es Märkte für alles, natürlich auch für gruselige Dekos; ist ja klar. Hier kann man das ganze Jahr über das ordern, was man dann zu ganz bestimmten Daten braucht. 10.000 aufblasbare Leuchtkürbisse beispielsweise. Aber auch Totenköpfe und ähnlichen Kram.

Wie immer gibt es dann nicht einen Laden mit solchem Zeug, sondern nebeneinander direkt mehrere. Das ist übrigens auffällig in China: Läden mit gleicher Ware sind immer direkt nebeneinander. Das ist ungemein praktisch, wenngleich es manchmal dann auch etwas viel werden kann. Ich werde in den nächsten Tagen noch mal ein paar Bilder zeigen: da gibt es dann nicht eine Straße, sondern direkt ein ganzes Viertel nur voller Läden für Maler (also Pinsel, Bilderrahmen, Leinwände und solchen Kram), ein ganzes Viertel nur mit Schuhen (naja, das mag den Mädels ja vielleicht noch gefallen) und auch ein komplettes Viertel nur mit Wäsche und BHs — was nach 100m selbst mir langweilig wird.

Wer dann im Jahresablauf noch ein bißchen weiter denkt, der wird natürlich ein paar Ecken weiter fündig: eine ganze Ecke nur mit Weihnachtsbeleuchtungsläden. Herrlich im asiatischen Stil (also augenkrebsbunt). Aber die Dekoleute werden hier sicher für günstiges Geld fündig. Und wieder eine Ecke weiter gibt es dann die guten Karnevalskostüme in Chinaqualität.