Ein Tag im Aegi

Das Aegi brauche ich Euch ja nun wirklich nicht mehr vorzustellen. Sowohl mit Annett, als auch mit Max war ich ja ausreichend schon in diesem Theater. Es ist ein für uns schönes, problemloses Haus mit sehr nettem Personal. Ich komm‘ also gerne hierhin. Darum gibt’s eigentlich nicht viel zu erzählen.

Beim Soundcheck gab es aber direkt zwei akustische Probleme. Zum einen klingelte Hardys Verstärker bei höheren Lautstärken, als ob da jemand mit ’ner leeren Flenskiste nebensteht und sie schüttelt. Das ist natürlich ein ganz netter Effekt, aber leider nicht gewollt. Da ist wohl eine der Verstärkerröhren kurz vor’m Nirvana. ‚Ne neue gematchte Serie ist schon bestellt und soll Freitag da sein. Dann klang Olafs Baß im Monitor sehr komisch; dumpf angezerrt. Hier ist’s wohl der Monitoramp. Schon merkwürdig.

Außerdem muß ich beichten. Ich bin fremdgegangen. Bei einer anderen Frau. Renate, die Inhaberin von „ume Ecke“, einer Kneipe direkt neben dem Theater, macht so leckere Frikadellen. Da mußte ich natürlich hin und habe statt dessen unser Catering verschmäht. Ich hoffe, man wird mir verzeihen.

In der Show hat Annett versucht, durch die Reihen zu gehen. Also nicht die Gänge lang, sondern wirklich durch die Reihen. Vielleicht hätte sie sich vorher mal die Reihe anschauen sollen, durch die sie laufen wollte. Da saßen zwei „fest gebaute“ Menschen. „Oh, hier komm‘ ich wohl nicht weiter.“ war Ihr Kommentar. Stimmt :-)

Der Abbau dann zügig und ohne weitere Vorkommnisse. Bernd, der Bühnenmeister des Aegi, erzählte, daß ein neuer Mieter eines Nachbarhauses gerade ganz fürchterlich Streß macht, das Theater mit Anzeigen wegen Lärmbelästigung überzieht und sie deshalb wohl ein geschlossenes Ladedock bauen müssen. So ein Schwachsinn, oder ? Wenn ich neben ein Theater ziehe, dann kann ich doch nicht erwarten, daß um 20:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. Was machen eigentlich Leute, die neben Bahngleise ziehen ? Können die durch Klagen auch erreichen, daß die Strecke zwischen 22:00 und 06:00 Uhr stillgelegt, oder aber alternativ komplett als Tunnel gebaut wird ?

4 Gedanken zu „Ein Tag im Aegi“

  1. was sind denn „fest gebaute“ Menschen? Übergröße?

    Ich hab auch schon von Leuten gehört, die aufs Dorf ziehen und gegen den Nachbarn klagen, weil der Hahn öfter mal kräht…

    …die Welt ist bunt, aber viel kommen damit auch nicht klar.

  2. Hi Markus,

    na dann hoffe ich, dass du nie in Bern/CH im Kursaal bist. Dort gibt es richtig ärger, wenn man nach 22 Uhr den Truck laden möchte und nicht die Baumwollrollen an die Cases montiert. Frag mal bei Konte nach ;-)

    Gruß aus Basel

    1. Oh, so Säle kenn‘ ich natürlich auch. Die Alte Oper Erfurt hat jetzt sogar striktes Ladeverbot nach 22:00 Uhr, was einem Todesurteil gleichkommt. Denn welche Produktion kann es sich leisten, erst am nächsten Tag zu laden.

      Auch nervig ist’s beispielsweise in der Münchener Philharmonie am Gasteig, wo man Nachts dann durch die Tiefgarage laden muß, was ungefähr einen Ladeweg von 250m, zwei Lifte und eben eine Tiefgaragenausfahrt bedeutet.

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