Der Tag danach…

… ist eigentlich immer noch der Sonntag. Direkt von der Waldbühne ohne Schlaf nach Hamburg gefahren, weil dort noch Termine auf mich warteten. Später tatsächlich mal kurz hingelegt. Dann aber aufgestanden, einkaufen gewesen und mal was Anständiges gekocht. Hatte ich vergessen zu erwähnen: das Catering in der Waldbühne war grottig. Erasco hätte es besser gemacht. Allein der Pflaumenkuchen war echt lecker, aber der war von ’nem Bäcker dazugekauft.

Beim Essen ist mir eingefallen, daß ich am Samstag von meinem Vorleben als Optiker profitiert habe. Moderne Multifunktionsscheinwerfer, sogenannte MovingLights, haben eine Funktion, mit der man faktisch Dias projezieren kann. Die Dias heißen dann Gobos und sind rund statt viereckig, aber im Grunde ist es diese Funktion. Weil man diese „Dias“ aber oft recht lange in der Lampe hat und die Brenner (Leuchtmittel) viel stärker als in einem herkömmlichen Diaprojektor sind, macht man diese Gobos entweder aus Metall (wenn sie nur s/w sind), oder bedampft Glas, damit sie nicht mit der Zeit ausbleichen. Solche Gobos hatten wir uns auch von dem Palastorchesterlogo machen lassen.

Nun hat leider jede Lampe unterschiedliche Durchmesser für die Gobos — klar, jeder Hersteller möchte ja daran verdienen. Jedenfalls kann man die Gobos nicht einfach zwischen verschiedenen Lampentypen tauschen. Die für die Show benötigten Glasgobos waren leider in einem zu großen Durchmesser gekommen und nun herrschte große Aufregung, weil man fürchtete, jetzt nichts für die Show zu haben. Als alter Augenoptiker war die Lösung für mich aber ganz einfach: kleiner schleifen. Also wurde der Runner mit den Gobos zum nächsten Optiker geschickt, der diese für ihn ungewöhnlichen Gläser auch binnen kurzer Zeit in den richtigen Durchmesser brachte; die Show war gerettet.

Ganz schön abgeschweift gerade…… jetzt werde ich mich gemütlich ins Bett legen, vielleicht noch ’n bißchen fernsehen, aber dann sehr bald einschlummern. Gute Nacht.