Atomboot in Hamburg

Letztes Wochenende war Hafengeburtstag hier in Hamburg. Ich werde hier noch ein paar Photos zeigen, aber dieses hier muß ich einfach mal vorziehen. Ich stand morgens um kurz vor sieben an der Überseebrücke und ein sprachlich eindeutig aus dem Süden Deutschlands stammendes junges Pärchen schaute irritiert auf den Rumpf dieses Schiffes der Bundesmarine.

„Daß die nach Fukushima hier einfach Schiffe mit Atomantrieb zulassen, hätte ich ja nicht gedacht.“ meinte sie. Er konterte fachmännisch: „Na ja, aber diese Militärbote haben sowas ja oft.“. „Aber jetzt hier so zwischen all‘ diesen Menschen mitten in der Stadt … das find‘ ich nicht gut !“ gab sie zu bedenken.

Diesem Dialog hörte nicht nur ich, sondern auch ein älterer „echter Hamburger“ amüsiert zu. „Ja wenn Ihr keine Zeitung lest und Eure Strahlenschutzanzüge zuhause laßt, dann seid Ihr ja auch selbst schuld.“ bemerkte er, bevor er sich umdrehte und wiehernd von dannen zog.

Zur Erklärung für alle anderen fern der Küste Aufgewachsenen: dieses Zeichen steht keinesfalls für einen Atomantrieb, sondern kennzeichnet die Stelle, an der unterhalb der Wasserlinie ein Querantrieb, auch gern Bugstrahlruder genannt, sitzt, mit dem ein Schiff „seitlich“ fahren kann, was das Manövrieren im Hafen erheblich vereinfacht.

4 Gedanken zu „Atomboot in Hamburg“

  1. Nachsicht für Binnenlandsratten beim ersten oberflächlichen Blick ;-) … doch wer genau hinschaut könnte stutzig werden, weil das Zeichen für Radioaktivität zumindest invertiert sein müsste.

  2. … oh, man sollte beim Kommentieren nicht noch zu lange telefonieren … sonst hätt ich vielleicht gesehen, dass sich meine Antwort erübrigt hat. ;-)

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