Wir zünden die Nacht an

„Der Sänger der Sänger und Musiker der Musiker“ sagt Fritz Rau über ihn und wenn man sich anschaut, mit wem er schon alles gearbeitet, wen er schon alles produziert hat in den letzten … 35 (?) Jahren, dann mag man Fritz wohl Recht geben. Neben dem war Edo Zanki (Wikipedia, MySpace) aber auch immer selbst als Musiker und Sänger aktiv. Seit kurzem hat er nun seine zwölfte CD fertig: …alles was zählt.

Das Schöne ist, daß Edo Zanki nichts mehr beweisen muß, daß er unabhängig ist von den Spielchen in unserer Branche und das merkt man seiner CD sehr positiv an. Nicht nur, daß er in „Sag kein Wort“ sehr gekonnt über die alleswissenden Manager im Musikbusiness lästert; man hört auch, daß Edo sich noch mehr zurücklehnt beim singen, noch mehr seine Seele zeigt. Daß die Stimme dabei älter, etwas brüchiger, geworden ist, tut dem Ergebnis keinen Abbruch.

Edo war einer der ersten, die sich vor vielen Jahren am deutschsprachigem Soul versuchten, die ihn geprägt haben, die dann nicht stehengeblieben sind. Dabei hat er sich seinen eigenen, unverkennbaren Stil erhalten. Bisher hatte ich acht CDs von ihm, dies ist nun meine neunte (mehr Platten habe ich nur von Johnny Cash) und ich bin mir sicher, daß ich sie auch langfristig so gern hören werde, wie die bisherigen Scheiben. Besonders gefällt mir mit „Nimm mich mit auf die Reise“ ein treibender, orientalisch angehauchter Song. Aber auch die schon ein wenig typischen Stücke „Wenn ich fall'“ und „Heimkommen“ treffen neben „Wir zünden die Nacht an“ sehr meinen Geschmack.

Von mir eine ganz klare Kaufempfehlung für alle, die soulige, deutsche Popmusik mögen.