Eingebrannt

Manchmal bin ich über mich selbst verblüfft. Gerade hantierte ich an einem Rechner auf DOS – Ebene, das tat ich sicher … 15 ?  18 ? … Jahre nicht mehr, aber die Befehle waten noch präsent. Als ich den letzten Befehl nur um eine Kleinigkeit verändert wieder eingeben wollte, drückte ich wie selbstverständlich F8. Erst nachdem ich es tat ging mir auf, was ich da tat. Das war ja fast eine Stammhirnaktion. Ich bin doch sehr verwundert, was man so alles in den Tiefen seines Hirns abspeichert und wieder hervorzaubern kann, wenn man es braucht.

Das Ende

Kiezimpressionen

Nein, nicht mein Ende, nicht das des Blogs (obwohl man ja damit rechnen könnte, so wenig, wie ich in den letzten Monaten blogte) und so Gott will auch nicht das Ende des netten. jungen Mannes, der sein Bett vor dem Kiezinternat sucht. Es ist das hoffentliche Ende meines deutlichen Kreatiefs, das mich die letzten Monate plagte und das sogar für einen harten Bruch des täglichen  Bilderstroms auf meinem Photoblog sorgte. Da jedenfalls geht es ab morgen weiter und zumindest für einen Monat gibt es auch Nachschub. Ich will mich bemühen, daß es dort dann auch danach wieder regelmäßig weitergeht.

Kiezimpressionen

Gestern Nacht war ich sehr kurz entschlossen zusammen mit Leuten vom Hamburger Photostammtisch auf dem Kiez unterwegs und es war eine schöne Runde, bei der nicht nur ein paar Bilder abgefallen sind, sondern ich wieder einige Dinge über meine Lieblingsstadt lernen konnte.

Kiezimpressionen

Unter anderem, daß Emanzipation auch bedeutet, Mädelkampftrinktruppen zu treffen, die für die Zahl der Flaschen auf dem Tisch noch ganz schön nüchtern waren.

Kiezimpressionen

Und daß es sich grundsätzlich und immer lohnt, freundlich zu sein. Aber das ist ja eigentlich ein alter Hut. Wichtig ist aber erstmal, daß es ab morgen dort wieder täglich weitergeht.

Tapefunde

Ich habe ja schon geschrieben, daß ich diesen Wochen überall aufräume; Speicher, Keller, Wohnung, überall ziehe ich alte Kisten hervor und sortiere es aus. Heute habe ich mir mal eine Kiste mit alten DAT – Tapes (ein altes, digitales Tonkassettenformat, das sich außerhalb des Profibereichs nie durchgesetzt hat, obwohl es die Compactkassette ersetzen sollte) und CDs vorgenommen, auf denen Mitschnitte zu hören sind, die ich in den 80ern und 90ern als Tonmann oft illegal von Shows machte, die ich live mischte. Mann kommen da Erinnerungen hoch. Und ehrlicherweise ist die Tonqualität auch heute noch durchaus hörenswert. Das könnte ich so wohl nicht mehr. Ich muß mich eeeeeeecht mal wieder an Pulte stellen und den Schreibtisch Schreibtisch sein lassen. Dann bin ich vielleicht auch ausgeglichener.

Zuletzt hörte ich gerade ein Tape eines Musicals, das leider ein grandioser Flopp war, obwohl hochkarätig besetzt. Die Story hatte kein Happy End und sowas mögen die Leute halt nicht. Eigentlich ein Skandal, denn die Show war einfach umwerfend. Es gab vier Hauptrollen, ein gutes und ein böses Pärchen und der Solosong der bösen männlichen Hauptrolle mußte einfach knallen, das Pult mußte brennen. Jedenfalls bei mir. Wir waren zwei Tonleute am Frontpult, die sich abwechselten, und mein erklärtes Ziel in jeder Show die ich mischte war es, daß der Dirigent den eigentlich durchlaufenden Klicktrack am Ende des Songs stoppen mußte, weil das Publikum völlig ausrastete. Was mir meist gelang. Ich griff aber ehrlicherweise auch zu unlauteren Mitteln ;-)  So kaufte ich mir beispielsweise aus eigenem Geld eine dbx boombox (ein altes, analoges Effektgerät, das die tiefen Töne nochmal eine Oktave tiefer dazumischt) und setzte sie ausschließlich bei diesem Song ein. Großer Spaß.

Auf jeden Fall habe ich heute Abend noch einiges zu hören.