Die ganze Nacht

Der Fall Böse: Die ganze Nacht

In den letzten Wochen hat meine Nachbarin, die Opernsängerin ist, mehrfach kräftig an die Wand geklopft und zwar immer dann, wenn diese CD hier lief; sie hat nämlich den Nachteil, daß man sie am besten laut hört.

„Der Fall Böse“ ist eine Hamburger Kapelle, genauer gesagt, eine St. Pauli – Band, die vom rockigen HipHop kommend in den letzten zwei, drei Jahren eine Verwandlung gemacht hat und auf ihrer aktuellen CD klare Rockmusik spielt. Den Weg, den die Band gegangen ist, fand ich zwischendurch nicht immer gut, aber das jetzige Ergebnis läßt sich mit viel Spaß hören. Es gibt deutschsprachige Rockmusik mit guten Texten und vor allem mit Grooves, die knallen. Dabei ist die ausgekoppelte Single „Über der Stadt“ meiner Meinung nach noch nichtmal der stärkste; er ist der poppigste der Platte. Mir gefallen „Jekyll & Hyde“ oder „Spei mich aus“ deutlich besser, da sie mehr drücken.

Über die Konzerte der Kapelle schrieb ich ja schon, auch die Platte kann ich mit sehr gutem Gewissen empfehlen.

Richtung Norden

Vor ein paar Tagen kaufte ich mir die neue …… nein, das kann man so schlecht schreiben, denn es ist ja die erste … Soloplatte von Astrid North. Acht Jahre dauerte es, bis Astrid, die Live ja durchaus präsent ist, endlich auch einen eigenen Tonträger fertig hatte, den sie erstaunlicherweise sogar im Selbstverlag vertreibt. Sollten die A&Rs Deutschlands tatsächlich so taub gewesen sein, ihr keinen Deal anzubieten ?  In den CD – Player eingeschoben eröffnet die Scheibe auf jeden Fall grandios und bietet dann durchgängig perfekte Musik.

North“ ist keine leichte und poppige Platte, kein Cultured Pearls unter anderem Namen; ganz im Gegenteil, sie ist voller Brüche und Kontraste, schwermütig manchmal. Aber über allem steht Astrids unglaubliche Stimme, ihr Einfühlungsvermögen in die Texte. Und so steht die CD bei mir zur Zeit kaum still und ich möchte sie auch Euch empfehlen.

Hier geht der Post ab durch der Decke !

Diese Tage sind superstressig und da braucht man Abends was angenehmes zum Entspannen; zum Beispiel die neue Popolski – DVD, die ich gestern Abend Nacht sah. Kennt jemand von Euch die Popolskis nicht ?  Tatsächlich ?  Eine Schande, aber gut, ich will Euch die Geschichte zu dieser einmaligen Band erklären. Opa Popolski ist der Erfinder der Popmusik. Echt wahr !  Er und seine Familie haben viele, viele der Hits geschrieben, die wir oft anderen Künstlern zurechnen. Dabei haben diese die Songs nur dreist (und oft schlecht) gestohlen. In Zeiten des Eisernen Vorhangs war das recht gefahrlos möglich, denn ein mittelloser polnischer Musiker konnte sich ja nicht international vor Gericht wehren. Und heute ist die Familie Popolski einfach zu cool um vor Gericht zu ziehen. Statt dessen touren sie durch die Lande, spielen die Originalversionen so, wie sie mal gedacht waren — und deklassieren die dreisten Kopisten damit aufs peinlichste.

Die Konzerte sind jedes mal lange ausverkaufte Legenden (zur Zeit sind die Jungs auf Tour und ich empfehle wirklich jedem, der eine Karte ergattern kann, da un-be-dingt hinzugehen), ich kann im Herbst leider nicht hin, weil ich selbst unterwegs bin und als Trost kaufte ich also die Live DVD. Ein Spaß !  Ein Fest !  Eine Party, die durch die der Decke geht !  Um denjenigen, die bisher keine Show sahen, einen kleinen Eindruck zu geben, gibt’s hier einen kurzen Ausschnitt als Video.

Hear what happens

Diese CD schenkte mir Klaus nachträglich zu Weihnachten, dafür natürlich ganz, ganz herzlichen Dank nach Bonn. Thomas Quasthoff, eigentlich eher im klassischen Bereich zuhause und übrigens ein äußerst sympathischer Mensch, streifte mit The Jazz Album zum ersten Mal in anderen musikalischen Gefilden umher und das wirklich überzeugend gut. Ich hörte die CD das erste Mal beim Spülen und die ersten Nummern plätscherten schön gemütlich fast Bar-Jazz – mäßig vor sich hin, bis ich plötzlich ganz unvermittelt merkte, daß das ganz schön weit weg ist von Bar-Jazz. Spätestens ab Track 4 ist das wirklich sehr emotional und sowohl musikalisch, als auch von der Interpretation her perfekt eingesungen und es macht eine unglaubliche Freude, diese CD wieder und wieder zu hören, um noch weitere Details dieser Produktion zu entdecken.

Thomas Quasthoff verläßt sich nicht auf die üblichen Interpretationsweisen der zum größten Teil bekannten Stücke, sondern entwickelt ganz eigene Versionen, die zeigen, daß das Jazz – Album nicht einfach eine Facette ist, die man mal abhaken mußte, um es auch mal gemacht zu haben, sondern ein Projekt, das mit Herzblut angegangen wurde, mit dem sich der Bariton Quasthoff intensiv auseinandersetze. Es ist eine tolle Platte geworden, die anzuhören ich Euch wärmstens empfehlen kann.

Welcome Back Colour

Tina Dico hat mich mit ihrer Musik die letzten drei Monate sehr stark begleitet. Ich fand sie zufällig, war fasziniert von ihrer Stimme und der Musik und habe mittlerweile alle jemals irgendwo herausgebrachten CDs von ihr. Sie trifft meine derzeitige Stimmung sehr gut und ich mag die liebevollen Beobachtungen und den ironischen Humor in ihren Texten. Nun gibt es eine neue Platte, Welcome Back Colour, die ehrlicherweise ganz neu auch nicht ist, sondern eher ein erweitertes BestOf. Nur fünf der 26 Stücke wurden bisher nicht veröffentlicht, allerdings sind viele alte in neuen Arrangements aufgenommen. Anhand der Neubearbeitungen ist auch klar zu hören, in welche Richtung die Entwicklung Tina Dicos geht. Für alle, die die in London lebende, dänische Künstlerin noch nicht kennen ist es ein guter Einstieg in ihre wundervolle Musik.

Der Gratisprinz

Spätestens seitdem die Zeitschrift es schafft, sogar US – Generäle in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken kennt man den Rolling Stone. Tatsächlich ist sie durchaus mehr als eine reine Musikzeitschrift und sehr angenehm zu lesen. In der aktuellen Ausgabe bekommt man zwar kein politisch brisantes Interview zu lesen, dafür aber eins mit Prince. „Immerhin was“ mag man sich denken. Und obendrein gibt es sogar das aktuelle Prince – Album gleich mit dazu. Gratis.

Daß die neue Scheibe im Heft hochgelogbt wird, kann ich ja nachvollziehen, immerhin hat man die Ehre, in Deutschland der einzige Kanal zu sein, in dem man die CD bekommen kann. Sie ist nicht bei einer Plattenfirma erschienen und kommt nicht in den regulären CD – Handel. Prince lehnt schon seit einiger Zeit Plattenfirmen als überholt ab. Tatsächlich ist die Musik auf dem Silberling allerdings meiner Meinung nach eher eine Ansammlung von unveröffentlichten C- und D – Seiten. Wenn ich das mal so formulieren darf. Klar, Prince kann Gitarre spielen, singen und hatte in meiner Jugend wirklich innovative Ideen. Seitdem habe ich aber 18kg zugenommen und graue Haare bekommen. Außerdem wage ich zu behaupten, daß ich mich in diesen Jahrzehnten durchaus entwickelt habe. Wohin auch immer ;-)  Entwicklung ist leider auf der Platte nicht zu erkennen. Schade. So demontiert ein Künstler sich immer weiter selbst, der mal als große Ikone galt.

Fazit: der Rolling Stone ist ’ne tolle Zeitung, die CD nicht.

Tripple

Vor einigen Wochen war ich Nachts mit dem Auto unterwegs und in der  hr1 – Lounge war für drei Stunden Ina Müller zu Gast bei Werner Reinke im Studio. Diese Sendung war so unterhaltsam, daß ich es wirklich bedauerte, nach knapp 2,5 Stunden so weit nördlich in Richtung Heimat zu sein, daß kein Empfang mehr möglich war. Frau Müller ist halt eine begnadete Schnackerin, die sich nur wenig Grenzen auferlegt. Darüber hinaus hat sie einen wirklich guten Musikgeschmack, denn neben einer Auswahl ihrer eigenen Songs gab es auch eine ganze Reihe an Wunschtiteln anderer Künstler zu hören. Drei der gespielten Songs gefielen mir so gut, daß ich in den Tagen danach die CDs dazu kaufte.

Ein echter Glücksgriff war dabei die Platte „Count to ten“ der Dänin Tina Dico. Ina Müller hatte sich in der Sendung den Titelsong ausgesucht und ich muß sagen, daß die ganze CD durchgängig aus wirklich tollen Stücken besteht, es gibt keine Nummer, bei der ich sagen würde, daß man sie auch skippen könnte. Dico singt mit ausdrucksvoller, angenehmer, fesselnder Altstimme gut gemachte Songwriter-Folk-Pop – Songs mit intelligenten Texten und hat es spontan bei mir zur aktuellen LieblingsCD geschafft. Ich werde mir sicher auch noch die weiteren CDs kaufen. Sehr, sehr schön.

Auch sehr gut gefällt mir „Ein geschenkter Tag“ von Max Herre. Interessanterweise erinnern mich die Stücke und der Gesang streckenweise an Udo Lindenberg, wenn er mal richtig gut gewesen wäre (Lindenberg fand ich immer den entscheidenden Tick zu gewollt cool). In der Sendung hatte Ina sich für „Scherben“ entschieden. Max Herre hatte ja schon in seiner Zeit mit Freundeskreis das richtige Gespür für einen guten Song und dieses Gespür ist ihm glücklicherweise nicht verloren gegangen. Die CD strahlt eine große, sehr relaxte Ruhe (nein, keine Langeweile) gepaart mit Selbstironie aus. Diese Kombination überträgt sich sehr angenehm auf mich, wenn ich sie höre. Auch sehr schön.

Bei ExBlumfeld – Sänger Jochen Distelmeyer ist das bei seiner CD „Heavy“ mit dem schön für mich nicht ganz so einfach. Der in der Sendung gespielte Song „Regen“ gefiel und gefällt mir tatsächlich sehr gut, aber die gesamte Platte hat für mich keine Linie, keinen Guß, keinen Flow. Dabei sind die Songs an sich nicht schlecht, „Jenfeld Mädchen“ gefällt mit beispielsweise auch ausgesprochen gut, aber im Vergleich zu den beiden ersten Platten fällt für mich auf, daß sich da doch deutlich Klassenunterschiede ergeben.

Devil’s Halo

Das ist nun die letzte CD, die ich Euch aktuell aus meinem ganzen Stapel an Neuerwerben von CDs und Büchern vorstellen möchte. Meshell Ndegeocello ist ja kein neues Thema, schon einige CDs zeigte ich hier und Devil’s Halo ist nun die neueste, die Ende 2009 erschien. Meshell scheint beim Schreiben der Songs alte Police – Platten gehört zu haben, zumindest erinnern zwei der Stücke sehr an diese Art von Musik. Insgesamt muß ich sagen, daß die musikalische Entwicklung der Künstlerin mir persönlich nicht 100%ig gefällt. Die ersten Platten hatten einen ganz eigenen Stil, verbanden umwerfend gute Musik aus Soul/Funk/Blues – Elementen mit bissigen Texten und auch wenn es auch auf der aktuellen Scheibe einige gute Songs gibt, so ist die Gesamterscheinung der Platte doch lange nicht so überzeugend, wie wie früheren Werke. So bitter wie es klingt, aber ich habe mich tatsächlich geärgert, mir diese Platte gekauft zu haben. Anderen mag die Entwicklung Meshells gefallen, mein Ding ist es leider nicht mehr.

Probesingen für Oslo

In den letzten Wochen begann ja die neue Suche für einen Künstler, der Deutschland beim Grand Prix in Oslo vertreten soll. Nachdem es in den vergangenen Jahren dort mit guten Plazierungen nicht wirklich geklappt hatte, wurde nun Stefan Raab mit der Künstlersuche beauftragt, der eine Castingshow daraus machte. Im Gegensatz zu den Kollegen von RTL wurden die ganzen schrägen Quotenbringer vorab aussortiert, was ich sehr angenehm finde. Übriggeblieben sind direkt Leute, die überzeugend singen können. Dieser ganze Castingschmodder bleibt einem erspart. Super.

Die bisherigen Shows sah ich nicht, aber mein Töchterchen machte mir klar, daß es eine Sendung sei, die man einfach sehen muß. Nun. Also sah ich mir mal ein paar Videos im Internet an und setzte mich heute vor den Fernseher. Hier mal meine Meinung zu den Kandidaten.

Katrin Walter
Die Arschbombe hat sie verunsichert. Sorry, das sollte ich erst mal für alle erklären, die die Sendung bisher nicht sahen: bei den vergangenen zwei Auftritten lieferte sie absolut sauberen Gesang ab, ihr wurde aber von der Jury gesagt, sie solle doch auch mal mehr Emotionen zeigen, Eier haben, eine Arschbombe wagen. Das tat sie heute, aber ich persönlich finde, das stand ihr nicht, die bisherigen Auftritte waren besser. Aber das ist ja Geschmacksache. Allerdings, man möge mir das verzeihen, finde ich ihre Figur für eine so showfixierte Veranstaltung wie den ESC nicht ideal.

Sharyhan Osman
Nachdem sie bei der letzten Sendung einen wirklich richtig guten eigenen Song präsentierte, gab sie sich heute leicht angeswingt und das auch hervorragend. Dazu hat sie ein schönes Gesicht und sieht gut aus. Ich finde sie extrem ESC – kompatibel und halte sie für einen echten Favoriten.

Cyril Krueger
Ein Junge, für den bestimmt ganz viele Mädels anrufen werden. Ich persönlich mag U2 ja nicht so, ist mir zu messianisch, aber Cyril brachte den Song sehr, sehr überzeugend rüber. Da kann sich Bono auf seine alten Tage noch richtig was abgucken. Die Jury bemängelte die Songauswahl und schlug eher Bryan Adams – Songs vor. Nein. Ich fand das gar nicht so schlecht.

Jennifer Braun
Die erste Stimme, die nicht sauber war heute Abend. Da waren doch wirklich einige Unsauberheiten drin und ich glaube, das hat sie auch gemerkt und wurde dadurch noch unsicherer. Für mich ein Wackelkandidat, auch wenn der Song und die Präsentation gut war.

Christian Durstewitz
Erstmal groß, daß er mit einem eigenen Song auftritt; das finde ich in solchen Castingshows absolut super, weil es viel mehr von einem Künstler zeigt, als wenn er nur nachsingt, was andere schon gemacht haben. In diesem Zusammenhang muß man direkt auch mal die wirklich geile Liveband loben, die diese eigenen Songs ja immer erst noch arrangieren müssen. Außerdem gut Gitarre gespielt, toll gesungen, überzeugend performt. Erinnert mich ein wenig an 3 doors down. Richtig super, aber vielleicht nicht gut für den ESC. Aber als Solokünstler… alle drei zwei Daumen hoch.

Lena Meyer – Landrut
Lena kann kein Instrument, keine eigenen Songs schreiben, sucht sich aber immer so unbekanntes Zeugs zum singen aus, daß es fast so wie ein eigener Song ist. Sie hat einen ganz eigenen Stil, skurilen Humor, ist natürlich, aufgekratzt, ich mag richtig sehr, was sie da so macht und würde sofort und zwar sofort zu einem Konzert von ihr, aber …… ich sehe sie nicht beim ESC. Gar nicht. Sorry.

Kerstin Freking
Eine sehr ruhige Frau mit klarer, schöner Stimme, die ganz in sich ruht, wenn sie singt. Mit dem richtigen Song könnte das in Oslo sogar klappen.

Leon Taylor
Da muß ich mir tatsächlich noch mal die Videos der letzten Shows ansehen. Der Mann ist gut, ein geiler Performer, ist als Coverbandfrontsau bestimmt der absolute Bringer und auch als Solist macht er Spaß. Könnte klappen.

Zur Entscheidung: bei Cyril hab‘ ich mich wohl verschätzt, ich hätte gedacht, daß Teenies auf ihn stehen und Katrin kann ich aus ESC – Gründen verstehen. Ich bin sehr gespannt, wie es denn weitergeht, auch wenn ich das zumindest die nächsten zwei Wochen aus Tourgründen natürlich nur mit einem halben Auge verfolgen kann.

Scratch my back

Wenn man beim Betrachten eines CD – Covers sich Gedanken darüber macht, daß diese Plüschfigur oben in der Ecke vielleicht nicht ganz sauber freigestellt ist und man ansonsten nichts zu meckern hat… außer vielleicht der Tatsache, daß es Peter Gabriels „Scratch my back“ in abschreckend verwirrend vielen Ausstattungen zu kaufen gibt, dann hat der Künstler so viel falsch nicht gemacht. Tatsächlich stand ich den Studio – Scheiben Gabriels immer ein wenig mit Abstand gegenüber; live war er jedes Mal wenn ich ihn sah einfach umwerfend. Damals, ich war noch fast ein Kind, sah ich ihn in der Westfalenhalle auf seiner letzten Tour als Genesis – Sänger, hatte er schon eine unglaubliche Bühnenpräsenz. Auch später erlebte ich ihn noch zwei mal und war immer schwer beeindruckt. Aber die Studioaufnahmen wirkten auf mich immer den entscheidenden Tick zu konstruiert. Dieses Mal finde ich seine neue Platte so gut, daß ich sie direkt zehn Mal hintereinander hörte.

Bei Sades neuem Werk schrieb ich, daß sie sowohl leise als Hintergrundmusik, als auch laut funktioniere. Das ist bei Scratch my back definitiv nicht so. Leise im Hintergrund ist sie eher nervig, das sollte man nicht machen. Aber laut im Vordergrund entwickelt sie eine solche Wucht, daß es wirklich Spaß macht, sie zu hören. Dabei sind die Songs gar nicht von ihm, im Gegenteil, es sind ausschließlich Coverversionen, die Gabriel da wiedergibt. Ehrlicherweise kannte ich davon nur einen Song, David Bowies wunderschön interpretierten „Heroes“. Und auch das zeichnet die Platte aus: daß eben nicht wie sonst üblich die bekannten ewigen Top 100 neu interpretiert wurden, sondern Songs, zu denen Gabriel wohl eine besondere Beziehung hat. Als Instrumentierung kommen nicht die bekannten Instrumentalisten der RealWorld – Studios zum Zuge, sondern ausschließlich Streicher und Bläser. Kein, na ja, fast (bis auf exakt vier Gong- und zwei Paukenschläge im faszinierenden „My body is a cage“) kein Schlagzeug. Keine Gitarren. Keine Keyboards oder ähnliches modernes Equipment. Nur Streicher und Bläser. Zusammen mit der sehr eigenwilligen Stimme ergeben sich so Stimmungen von einer besonderen Dichte, die mich wirklich umhauten.

Für diese Platte gibt es von mir elf von zehn möglichen Punkten, sie ist in meinen Augen die mit Abstand beste Veröffentlichung der letzten Monate. Kaufen !