Campushalle Flensburg

Heute ging unsere Reise ganz in den Norden, in die Campushalle Flensburg. Der Name verrät es schon: die Halle gehört zum Unikomplex und im Gebäude sind nicht nur die Handball- und Mehrzweckhalle, sondern auch der unieigene Fitnessclub untergebracht. Der Ladeweg ist erst mal sehr einfach und kurz, das ist gut. Beim Riggen hapert es allerdings. Über der Bühne selbst gibt es genug Punkte, vor der Bühne hört es aber auch schon ohne Prerigg ganz schnell auf. Dazu kommt, daß man mittels eines Treckers dieselbetriebenen Steigers ins Dach muß, der nicht nur nervig laut ist, sondern auf Dauer ganz schön stinkt. Da der örtliche Rigger und der Steiger auch noch keine dicken Freunde sind, dauert alles auch recht lang. Nach dem Konzert muß man erst mal die Backstagesituation wegräumen, um das Gerät wieder in die Halle zu bekommen; somit dauert es also auch eine halbe Stunde, bevor der erste Punkt wieder frei ist. Was bei einer langen Fahrt in die nächste Stadt auch nicht ideal ist. Dafür sind die Hausleute nett und auch die sonstigen Räumlichkeiten ok.

Daß die Räume ganz gut sind finden auch die hier ein uns aus gehenden Studenten. In unserem Technikerraum zogen sich plötzlich eine Horde Mädels um, die zum Sport wollten. Nicht, daß wir ganz grundsätzlich was dagegen hätten, jungen und teilweise durchaus auch gutaussehenden, weiblichen Besuch zu haben. Aber in eindeutig beschriftete Räume einzudringen ist dann doch nicht soooo doll.

Kurz vor Showbeginn stand dann ein aufgeregtes Joga – Mädchen neben der Bühne. Sie hätte unsere Musik in ihrer Anlage, wohl durch das von ihr genutzte Funkmikro eingefangen. Wir hätten jetzt sofort, aber so-fort unsere komplette Anlage abzuschalten. Schließlich seien wir nur Mieter und sie immer da. Ich mußte ihr erklären, daß wir durch unsere teure Miete ihr Om subventionieren und daß gerade deshalb wir überhaupt nix abschalten, sondern sie. Ihrem Argument, das sei ja Kapitalismus konnte ich nur entgegnen, daß Subvention genau das nicht sei, sondern soziale Marktwirtschaft, wenn nicht sogar Sozialismus. Sie trollte sich unwillig und wurde dann später durch die Hausverwaltung gezwungen, auf gekabelte Mikrophonierung umzusteigen, weil nämlich dann ihr „Ihr fühlt Euch ganz schwer, gaaaaaaaanz schweeeeeeeeer“ im InEar des Bassers zu hören war.

Scheiß Sozialismus.

Ausschnitt

Gestern waren wir mit der Tour in meiner Heimat, im CCH, einer Hamburger Halle, in der ich schon viel arbeitete. Der Ladelift ist für unseren Dekodolly ein wenig zu klein und so mußte er unten ausgeladen werden, aber sonst paßte alles gut. Ewas Irritation gab es bei unserer Ankunft mit dem Nightliner morgens um 04:00 Uhr: der Pförtner behauptete, den Nightlinerstrom nicht freischalten zu dürfen, das würden erst die Elektriker ab 06:00 Uhr machen, ihm sei das ausdrücklich verboten. Da Per, unser Fahrer, nicht weiterkam, wurde ich geweckt. Nach kurzer, knackiger Diskussion gab es dann Strom. Später im Laufe des Tages frug ich dann mal die Hausverantwortlichen, was das denn für eine Regel sei und erntete nur fragende Gesichter. Pförtner……

Ansonsten seht Ihr, daß wir gerne alle Klischees bedienen, auch das des Edelweißtattoos, welches natürlich gerade in Hamburg besonders gut ankommt.

Ella in Berlin

Seit Montag habe ich auch wieder einen Scanner zur Verfügung, also ein perfekter Moment, mal Weihnachtsgeschenk – CDs vorzustellen, die ich von Bloglesern bekam. Die erste Scheibe ist der Mitschnitt eines Ereignisses, das sich in diesen Tagen zum sechzigsten Mal jährt: die legendäre Ella gab in der legendären Berliner Deutschlandhalle ein absolut legendäres Konzert. Mack the knife, the complete Ella in Berlin ist in toller Qualität aufgenommen und gibt die Atmosphäre in der Halle super wieder. Die Band spielt smooth, la Fitzgerald herself ist auf dem Höhepunkt ihrer stimmlichen Entwicklung und selbst wenn sie den Text von Mack the knife vergißt ist das, was sie dann einfach drauflos improvisiert ein echter musikalischer Höhepunkt. Nicht umsonst gewann sie genau mit dieser Improvisation einen Grammy.

Allen, die sich auch nur ansatzweise für Swing und und die Zeit interessieren sei diese CD anbefohlen; sie darf eigentlich in keiner Sammlung fehlen und im Gegensatz zur in meiner Sammlung vorhandenen, doch sehr abgespielten Vinyl – Fassung sind auf der CD zusätzliche Titel enthalten. Ganz besonderen Dank also für dieses wunderschöne Geschenk.

Hat jemand Herrn Störtebecker gesehen ?

Das ist eine Geschichte: da hat jemand ausgerechnet den Kopf von Piratenlegende Störtebecker aus dem Museum gestohlen. Eigentlich eine schöne Nummer; der Pirat wird selbst Opfer der Piraterie, sein Kopf wird gekapert. Uns Hamburger bewegt das so sehr, daß das Abendblatt, immerhin die größte Zeitung Hamburgs, in der Printausgabe das sogar als Aufmacher bringt. Die Bevölkerung ist aufgerufen, verdächtige Schädel zu melden. Ich werde mich umschauen, ob er mir übern Weg läuft. Jetzt, wo er wieder frei ist.

Berlin, Berlin, wir waren in Berlin

Am gestrigen Montag waren wir dann im Berliner Friedrichstadtpalast. Den Kronleuchter zeigte ich Euch schon bei der Gregorian – Tour, dieses Mal habe ich das Photo so geschossen, daß die Dimensionen wirklich klar werden. Das unten ist ein richtiges, fahrbereites Auto.

Sehr schön finde ich auch den Klotürspruch „Beware of the limbodancer“. Bei den ganzen talentierten Tänzern hier im Haus ja gar nicht sooooo unwahrscheinlich.

Ansonsten eine glatte Show in einem ausverkauften Haus.

Tourpremiere Kastelruther Spatzen

Jetzt nehme ich mir auch mal die Zeit, um Euch ein paar Bilder der aktuellen Tour der Kastelruther Spatzen zu zeigen. Letzte Woche hatten wir da ja Premiere und die Alm, die unsere Kulissenbauer Jeanette & Thor da hingezaubert haben, kann sich schon sehenlassen. Es fehlen jetzt eigentlich nur noch eins, zwei Haflinger hinter den Zäunen.

Jedenfalls gefällt der Aufbau nicht nur mir, sondern auch Band und Management; sogar die ersten Zuschauerstimmen sind positiv. Damit ist alles getan, was in unserer Macht steht. Wir werden mit dieser Produktion jedenfalls mit Unterbrechungen bis Ende Mai unterwegs sein.

Mit dabei ist auch wieder der Trumm von Dekodolly, der schon im letzten Jahr beim Laden nicht immer die Begeisterung der Hands fand. Ich verstehe gar nicht, warum. 6m Länge kann doch kein Hinderungsgrund sein :-D

Schneespaziergang an der Elbe

Wenn ich schon übers Wochenende zuhause bin, weil die Spatzen nicht eine durchgängige Tour spielen, sondern immer einzelne Blöcke in der Woche, aber am Wochenende nicht, dann kann ich die Gelegenheit auch nutzen und mal schauen, was denn die Elbe bei dem Wetter so macht. Und leider ist es nicht kalt genug, sie richtig frieren zu lassen, trotzdem gibt es aber natürlich ein paar schöne Eindrücke.

Ein paar kleine Eisschollen gibt es auch. Jedenfalls genug, um die Wasserlinie der Schiffe blankzuscheuern. Das mögen die Schiffer überhaupt nicht, weil sie dann im Frühjahr das Schiff aus dem Wasser holen und neu streichen müssen.

Was diese Möwe vom Wetter hält, ist nicht ganz klar; sie schaut schon etwas skeptisch.

Praktisch ist, daß es an der typischen Elbrennstrecke keine Versorgungsengpässe gibt. Hier wurde sogar an ein kleines, wärmendes Feuer gedacht, was die Sache doppelt gemütlich werden läßt.

Derweil trauen sich besonders Mutige auch ein ganzes Stück raus. Das erinnert mich an ein Kinderbuch, daß ich von meinem Vater erbte und wie er als Kind sehr liebte: Matthießens „Das rote U.“. Ich glaube, das muß ich bei meinem nächsten Besuch in Duisburg mal wieder hervorkramen und lesen.

Natürlich gibt es auch neben dem Weg einige schöne Naturansichten…

… und später dann auch wirkungsvolle Beleuchtungen.

Wieder also mal ein schöner Winterspaziergang. Solange es wirklich kalt ist und der Schnee liegenbleibt und nicht herummatscht ist das doch ein tolles Wetter.

Nochmal Zeitraffer

Vor ein paar Tagen stellte ich Euch hier den Zeitrafferfilm zur letzten U2 – Tour vor, jetzt gibt es sowas auch von unserer aktuellen Spatzen – Tour „Ein Kreuz und eine Rose“. Außerdem enthält der Film eine schöne Reminiszenz an einen alten Tourfilm – Klassiker; ich sach nur: Hallo Cleveland !

Copyright des Films: Kastelruther Spatzen, Koch – Universal, media resource group