Es ist soweit, wir sind fertig. Morgens waren noch ein paar Proben und auch ein Kinderchor hat seinen Soundcheck noch so eben geschafft; die Busse waren in einen Stau geraten und fast ’ne Stunde zu spät vor Ort. Trotzdem hieß es pünktlich um 14:00 Uhr: Einlaß.
Wie erwartet wurde es auch gut voll und es ist schon ein tolles Gefühl, wenn nach einer Menge Arbeit dann alles so aussieht, wie man sich das vorgestellt hat und es den Leuten gefällt.
Während das Publikum ins Zelt strömte und bei uns die Möglichkeit einer kurzen Entspannung war, gab es woanders große Hektik: in den Küchenanbauten lief jetzt alles auf Hochtouren, damit das Essen auch wirklich auf den Punkt fertig wird. 3.200 Menschen hochwertig zu verköstigen ist eine echte logistische Meisterleistung, die dem Lufthansa Party Service perfekt gelungen ist.
Mit dem Eintreffen des Firmenchefs Michele Ferrero (ja, der Mann heißt wirklich so) ging’s dann auch für uns los. Ferrero ist eine italienische Familie, die in Piermont eine Konditorei und Konfisserie hatte und im Laufe der Jahre einfach gewachsen ist. In Deutschland zur unangefochtenen Nummer eins (die Nummer zwei im deutschen Süßwarenmarkt macht gerade mal die Hälfte des Umsatzes). Michele sieht so aus, wie man sich einen italienischen Firmenpatriarchen vorstellt und die Veranstaltung war, Ihr werdet es noch sehen, insgesamt sehr italienisch gefärbt.
Eine Show bedeutet übrigens im Idealfall nicht für alle höchste Konzentration. Die Dimmerwache beispielsweise hat oft gar nichts zu tun; hier lernt der Kollege für seine bevorstehende Meisterprüfung. Läuft aber was schief, dann muß er in kürzester Zeit wirklich alles geben, damit es nicht dunkel bleibt.
Neben den üblichen Reden gab es auch Besuch von berühmten Werbefiguren Ferreros. Hier erklärt Vitali Klitschko beispielsweise der moderierenden Barbara Schöneberger, wie man die Dopingkontrollen ganz locker unterlaufen kann: mit KinderCountry.
Fast zum Schluß dann der Auftritt von al Bano Carese, der dem Zelt schon sehr einheizte. Das Photo finde ich persönlich schon deshalb ganz witzig, weil es so aussieht, als käme das Spotlicht aus der Kamera — was aber natürlich nicht so ist.
Und hier könnt Ihr die italienische Seele der Ferrero – Mitarbeiter sehen. Es gab wirklich echte Tränen, kreischende Frauen und Begeisterungsstürme für diesen Künstler, der in Deutschland ja nicht sooooo bekannt ist, aber in Italien eine ganz große Nummer. Immerhin hat er es zu über 29 Millionen verkauften Platten gebracht.
Bei Firmenfeiern zieht sich das Ende ja oft endlos hin. Hier hat man es ganz geschickt gelöst: um 23:30 Uhr gab es einfach draußen vor dem Zelt ein großes, von Zündwerk hervorragend designtes und abgeschossenes Feuerwerk, das mir wirklich gut gefallen hat und danach war das Zelt zu. Feierabend. Nur für uns blieb ein kleiner Teilabbau, damit in der Nacht Gastro und Bühnenbau schon was tun konnte.