Guido Sehrbrock

Guido Sehrbrock

Gestern habe ich Euch Peter, unseren Frontmischer, vorgestellt, heute möchte ich Euch mit unserem Monitormann vertraut machen. Sein Name ist Guido Sehrbrock, er ist 47 Jahre alt, kommt aus Paderborn und ist auch schon gut 25 Jahre in diesem Job tätig. Während Peter den Sound für’s Publikum mischt, ist Guido für den Sound auf der Bühne zuständig. Jeder der fünf Musiker und auch Annett bekommt einen eigenen Mix, der ganz speziell nur für ihn abgestimmt ist. Dabei sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Guidos Arbeit ist deshalb besonders wichtig, weil die Künstler auf der Bühne sich nicht auf ihre Musik konzentrieren könnten, wenn sie sich selbst oder ihre Mitmusiker nicht vernünftig hören würden. Damit er einen guten Kontakt zu den Musikern hat, steht er nicht neben Peter im Saal, sondern direkt neben, manchmal sogar auf der Bühne. Dabei läuft die Kommunikation zwischen ihm und den Künstlern mit unauffälligen Handzeichen.

Privat hört Guido am liebsten Punk — und das laut. Beruflich hat er alles was er von Musik weiß von Jazzern gelernt und das macht ihn so universell einsetzbar. Er hat in den vergangenen Jahren stilistisch schon so ziemlich alles zwischen den Schürzenjägern und Zeltinger betreut; Namen wie Bo Diddley, Tangerine Dream und Slade gehören dazu. Bei uns hat er bisher Teile der ersten Tour und die OpenAirs betreut. Bei der Band ist er so beliebt, daß sie sich ihn ausdrücklich für die zweite Tour gewünscht haben.

Seine Lieblingsgetränke sind Coca Cola in Dosen (!) und Sekt. In diesem Zusammenhang: als ich ihn frug, mit wem er denn schon alles zusammengearbeitet habe, bekam ich spontan statt einer Antwort grinsend eine Frage zurück: „Es war doch immer Party; wie soll ich mich denn daran erinnern ?“

8 Gedanken zu „Guido Sehrbrock“

  1. „Guidos Arbeit ist deshalb besonders wichtig, weil die Künstler auf der Bühne sich nicht auf ihre Musik konzentrieren könnten, wenn sie sich selbst oder ihre Mitmusiker nicht vernünftig hören würden.“

    Ehrlich gesagt finde ich, der Monitorsound wird etwas überschätzt. Man muss sich nur mal alte Led Zep Gigs anschauen. Das hat auch funktioniert. Und wenn man seine Amps im Griff hat (oder wahlweise die Band v.a. den Gitarristen zur Mäßigung motivieren kann), gelingt auch oft ohne Monitor ein guter Bühnensound. Einzig und allein für Sägner/In ist das wirklich, also so richtig, ein wichtiges Thema.

    Aber keine Frage. Man geniesst heute diesen Luxus, insbesondere wenn ein Mann am Pult steht, der das wirklich drauf hat. Also in diesem Sinn, good luck Guido!

  2. Moin Namenskollege,

    klar, zu seeligen Led Zeppelin – Zeiten war vieles anders. Auf Bühnen war es so brettlaut, daß massive Gehörprobleme Standard waren. Erst gestern Nacht haben wir im Nightliner alte AC/DC – Livevideos gesehen, bei denen es auch kein Monitoring gab. Ich bin aber überzeugt davon, daß moderne Sounds ohne vernünftiges Monitoring nicht möglich wären. Daher halte ich den Monitorsound für nicht überschätzt. Du siehst an der Performance eines Künstlers, ob er sich auf der Bühne wohlfühlt, ob er sich und seine Kollegen vernünftig hört, oder ob es ein K(r)ampf ist. Bei uns ist es zur Intonierung der klassischen Saiteninstrumente schon wichtig, daß sich jeder gut hört. Gäbe es da Probleme, würde sich das grauselig anhören. UpRight – Bass oder Cello ohne Kontrolle geht nämlich gar nicht.

  3. Gebe ich dir ja im Prinzip recht. Aber es bleibt doch ein Luxus. Viele kleine Bands – spiele selbst in einer – haben oft kleine Gigs. Monitor? Ha, Fehlanzeige. Geht’s dennoch? Ja.
    Ich liebe guten Monitorsound, aber es ist schlicht ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann. Dass vieles heute nur so geht, ist auch klar.

  4. Bei kleinen Bühnen: klar, kein Problem. Bei großen Bühnen, wo zwischen den Musikern mal schnell 10, 15 Meter liegen: ein Muß und kein Luxus. Meinetwegen bin ich da Pussy.

  5. Ungern :-) Eher auf: es kommt auf die Größe der Bühne und des Venues an. Ausnahme: Klassik ….. und selbst die bekommen Monitoring, wenn’s Venue sehr groß wird.

  6. Ein kleiner Tipp:
    Für Guido immer ein paar Dosen Prosecco bereithalten, am besten die vom Lidl, er wirds Euch danken!
    Gruß Christoph

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