Postzug

Auf dem Weg zurück nach Hamburg sah ich heute etwas, das es in diesen Tagen nicht mehr in Benutzung gibt: einen Postwaggon. Heute erzählen die Politiker zwar immer großspurig, daß Güter auf die Bahn gehören, früher aber wurde die Brief- und Paketpost nicht mit LKW durch Deutschland geschaukelt, sondern mittels Nachtzügen in solchen Bahnpostwaggons; dabei erfolgte auch die Feinsortierung während der Fahrt in diesen Zügen. Mithin war also die Postverteilung früher deutlich umweltfreundlicher — und ehrlicherweise auch nicht langsamer als heute.

2 Gedanken zu „Postzug“

  1. Meiner Erinnerung nach ist die „moderne“ Post zumindest nicht langsamer geworden. Der Verzicht auf Post per Bahn sorgte auch für (unterschiedlich genutztes…) Entwicklungspotential in den großen Hauptbahnhöfen, da dort große Flächen frei wurden, auf denen früher die Post tätig war.

    Und Zug fahren tun heute noch immer manche Postsendungen – zumindest Pakate und das soweit ich weiss teilweise auch über die ICE-Schnellfahrstrecken, siehe z.B.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Parcel_InterCity

  2. Das ist wirklich lange her, das ich so einen Wagen sah. Und erst jetzt, wo man das sieht fällt einem auf, das es diese Waggons gar nicht mehr gibt.
    Hier in Hamburg hat das Postamt Altona ja auch vor einigen Jahren die komplette Gleisanlage abgebaut. Wäre also schon nicht mehr möglich.

    In Hauptbahnhöfen standen diese Waggons aber doch eher selten. Die Hauptpostämter der großen Städte hatten entwedern einen eigenen Gleisanschluss, oder die Waggons standen auf einem „Abstellgleis“.

    Trotzdem: Irgendwie nostalgisch das Bild. :)

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