Hurra ich hab‘ ’n Auto

mein neues Auto

Manchmal muß es ja auch Vorteile haben, in meinem Job zu arbeiten. Einer der Vorteile ist, daß ich seit heute und bis zum Ende der Fußball – WM ein Dienstauto habe, das wir zu Promozwecken nutzen. Das Lüneburger Autohaus Stein stellt uns mehrere Fahrzeuge zur Verfügung; mir einen nagelneuen Nissan Note. Ich werde also jetzt immer besonders auffällig parken, damit möglichst viele Leute die Beschriftung lesen und uns besuchen kommen.

Während der Veranstaltung kann man auch Autos gewinnen, wenn man es beim Torwandschießen schafft, fünf von sechs Schuß erfolgreich zu versenken. Vielleicht ja ein Grund, schon mal mit dem Üben anzufangen und dann später bei uns vorbeizukommen.

Ansonsten heute wieder viel Kleinkram vom Internetanschluß für den Abendkassencomputer bis zur Mikrophonie für die bis zu vier Bands pro Abend.

Abends dann noch lecker essen gewesen und die äußerst charmante Kellnerin bewundert ;-)

Nachmittag in Adendorf

Nach dem Date den anstrengenden Aufnahmen mit den beiden tour – house Mädels bin ich dann nach Lüneburg, um einige Dinge im Detail zu klären. Das Thema „Strom“ hält uns immer noch auf Trab. Eigentlich wollte e-on uns ja 200A dreiphasig als Bauanschluß zur Verfügung stellen. Nach ausführlicher Prüfung der Anschlußsituation am Traffo soll das jetzt doch nicht gehen. Schade eigentlich. Dafür sind jedoch die Techniker des nebenliegenden Freibades bereit, ihre Heizphasen der Becken so zu verändern, daß wir ab Nachmittags Strom von ihnen nutzen können. Das ist doch mal nett. Außerdem werden wir aus dem auf der anderen Seite liegenden Alcedo – Fitnesszentrum auch noch mal Strom bekommen können. Mittlerweile habe wir uns auch genau überlegt, wie wir denn unsere fast spinnennetzförmig zur Eishalle führenden dicken Stromkabel auch in das Gebäude bekommen und wo welche Verteiler stehen werden.

Die Eishalle ist für diese Saison seit 1,5 Wochen nicht mehr in Betrieb und so halb abgetautes Eis sieht schon ziemlich schraddelig aus. Aber bis zur WM ist ja noch ein wenig hin und bis dahin wird alles wieder schön sein.

Seit ein paar Tagen steht auch unsere „Hausband“ fest, es wird Me and the heat sein. Drumherum wird es natürlich noch einige andere Acts geben, die wir den Nationalitäten der anstehenden Spiele anpassen.

Abends dann noch sehr nett in Lüneburg weggewesen; ich freu‘ mich auf die Zeit im Sommer.

Hektischer Tag

Wer mich kennt weiß, daß ich Termine vor 10:00 Uhr HASSE. Heute ging der Wecker um 07:30, um 08:30 war schon Peter Lascaux da und wir haben einige Sachen zur WMsuperlive besprochen. Es werden irgendwie immer mehr Stände, die wir im Eisstadion unterbringen müssen. Ich hoffe, daß da nicht noch was zukommt, sonst haben wir keinen Platz für Zuschauer mehr.

Um 11:00 dann das Durchtauschen des Transporters. Wie berichtet war der am Sonntag gelieferte Transporter ohne Trennwand zwischen Laderaum und Fahrerkabine. Da wir den Wagen auf der Österreich/Schweiz – Tour wirklich voll laden müssen, ging das beim besten Willen nicht. Jetzt habe ich ein Auto mit Trennwand (gut), ohne Fenster hinten (auch gut), aber mit 60PS weniger als vorher (in den Bergen weniger gut). Aber ich will ja nicht meckern.

Direkt danach zur Handelskammer, das Carnet abholen. Dort alles ohne große Warterei. Jetzt kurz nach Hause, meine Klamotten eingepackt, losgefahren und durch stürmischsten Regen in Richtung Paderborn gegurkt. Pünktlich um 14:50 dann bei Sound Linear, den Wagen ausgeladen und auf den Zoll gewartet. Der kam dann auch und hat die ausführlichste Nämlichkeitssicherung meines Lebens gestartet. Ich habe den Eindruck, daß man beim Paderborner Zoll nicht so häufig ATA – Carnets eröffnet und es deshalb so richtig genießen wollte. Egal, nach gut einer Stunde hatten wir das begehrte Papier für den Grenzübertritt in die Schweiz und haben dann alles geladen.

Der Transporter beim Laden zur Österreich/Schweiz - Tournee

Dafür, daß wir eigentlich nur unsere Backline und ein paar Specials mitnehmen, ist der Transporter dann doch recht voll geworden…. es hätte keine Kiste mehr sein dürfen. Dann kurz ins Hotel, einchecken, zur Budenzauberin, den Samen holen und danach mich um meine Tochter gekümmert, die nicht weit von Paderborn in Münster studiert und heute mit merkwürdigen Synthomen im Krankenhaus war. Sehr komisch, die Frauen um mich herum plagen sich gerade mit Krankheiten, die man normalerweise 40 bis 50 Jahre später hat. Beschäftigt mich schon sehr.

Im Hotel nachts ist mir dann eine Kellnerin aufgefallen, bei der ich das erste Mal seit vielen, vielen Jahren eine kräftige Heterophorie, vielleicht war es auch schon Strabismus, gesehen habe. Eigentlich kann man das doch mittlerweile ganz gut behandeln und ich wundere mich, daß eine vielleicht 32-jährige Frau damit noch herumlaufen muß.

Jetzt muß ich ganz schnell ins Bett, denn um 08:00 Uhr muß ich schon wieder am Paderborner Bahnhof sein, Guido für unseren Ritt nach Wien abholen.

Langer Tag

Heute war wirklich ein langer Tag. Um 08:00 schon beim Arzt gewesen, um 09:30 war Friedrich Paravicini (der Keyboarder und Chellist von Annett Louisan) kurz bei mir, um seinen Fender – Amp abzuholen, danach war ich noch ein paar Kleinigkeiten für die Annett – Tour einkaufen, um mich dann auf den Weg nach Lüneburg – Adendorf zu machen. Vorbesprechungstermin mit Ämtern und allen Beteiligten.

In Sachen Fußball WM in der Eishalle sind wir uns mit den zuständigen Behörden grundsätzlich über Fluchtwege und Verkehrslenkung einig, haben noch ein bißchen Strom „gefunden“, sind viele Details durchgegangen und wenn ich Anfang nächster Woche alle Maße der Theken habe (die bekommen wir erst auf der InterNorga, einer großen Gastronomiemesse in Hamburg), kann ich endlich anfangen, alle Pläne zu zeichnen, damit ich sie auch rechtzeitig noch genehmigt bekomme.

Später habe ich mich noch mit Julia Leinius vom Vamos ! zum gemütlichen Klönen getroffen; das war sehr schön.

Jetzt geh‘ ich erst mal schlummern, denn morgen früh muß ich schon wieder zum Arzt, die ganzen Ergebnisse abholen. Träumt süß !

Produktiv

Heute war nach mehreren faulen Tagen wieder richtig produktives Schaffen angesagt; und das, obwohl Rosenmontag war und alles südlich von Bielefeld im Taumel lag. Die restlichen Annett – Termine in Deutschland sind komplett eingetütet, die Auslandstermine fast fertig. In Sachen FußballWM bin ich auch ein ganzes Stück weiter und außerdem habe ich zwischendurch noch eben Bekannte besucht, die gerade frisch umgezogen sind und zusammen mit denen überlegt, wie man denn ein Waschmaschinenproblem lösen kann. Ihr könnt ein bißchen stolz auf mich sein :-)

Auch das Gabelstaplerproblem in der Eishalle ist gelöst. Ich hatte ja geschrieben, daß das Ladetor entgegen der Architektenangabe nicht 3,30m, sondern nur 2,70m hoch ist. Jetzt können wir wählen zwischen einem Groundsupport, den wir behelfsweise bauen, oder einem Gabelstapler, den MVS extra für uns besorgen würde. Denn immerhin muß er auch mindestens 7,5m hoch laden können. Die Angebote kommen morgen, da suche ich mir dann die günstigste Lösung aus. Auch toll, daß sowohl unser Technikdienstleister Amptown, als auch die Videowall – Firma XL – Video zu allen Schandtaten bereit sind, um in der Halle doch noch unsere fette Wand hinzubauen. Es wird Millimeterarbeit, aber es wird gut.

Morgen treffe ich mich dann mit den Kollegen vom Videoschnitt und hoffe, daß ich noch diese Woche einen Termin mit Bauaufsicht und Feuerwehr bekomme, damit ich anfangen kann Pläne zu zeichnen, bevor es Sonntag wieder in Richtung Annett losgeht. Außerdem morgen Abend: ein Konzert mit Liza Minnelli; da freue ich mich schon drauf !

Euch ’ne gute Nacht

Vorbesichtigung Eissporthalle Adendorf

In den vergangenen Tagen habe ich ja schon ein wenig über mein WM – Projekt erzählt. Heute morgen war dann ein Vorbesichtigungstermin. Um 09:30 Uhr. Der Wecker ging um 07:00 Uhr. Also deutlich vor dem Aufstehen. :-)

Dort angekommen bekam ich erst mal die Ohren langgezogen. Ich hätte meinen Kunden ja ein wenig wie Dorfdeppen dastehen lassen, als ich mich hier im Blog über die Strommöglichkeiten mockiert habe. Sorry. So meinte ich das gar nicht. Ich glaube, daß ganz, ganz viele Leute den Strombedarf so einer Veranstaltung unterschätzen. So ein vorhandener 3x 125 Ampere – Anschluß ist auch fürchterlich viel. Für 99,275% der Leute. Wie schon vor ein paar Tagen geschrieben, kann man damit ganz bequem ein Vierfamilienhaus versorgen. Mit Durchlauferhitzer, Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und allem Pipapo. Nur bei so einer Großveranstaltung reicht das gerade mal gewissermaßen für den Fernseher; nämlich für die Videowand. Also: Grüße nach Adendorf und ich halte Euch nicht für Dorfdeppen. Ganz und gar nicht. Denn sonst hättet Ihr nicht die Idee zu so einer Veranstaltung gehabt, die eben mehr ist, als das übliche wir-stellen-mal-’ne-Wand-auf und auch nicht den Mut, die Idee dann auch durchzuziehen.

Über den Gesamtstrombedarf überrascht war nämlich nicht nur der Betreiber der Halle, sowie der Veranstalter, sondern auch der Energielieferant, die Firma e-on. Das, was ich da projektiert hatte, können sie nämlich gar nicht liefern. Ups. Also haben wir uns mal auf Stromsuche gemacht und immerhin 3x 400A gefunden. Für die Technik waren mal 3x 525A angedacht, da müssen wir jetzt mal ran. Nicht überschlagen, was wir an Strom brauchen, sondern auf den Watt genau kalkulieren. Für die Küche könnte ein 3x 200A Bauanschluß Seitens der e-on gelegt werden; das muß dann reichen. Auch hier wird der Küchenchef mit scharfem Messer mal die Kalkulation durchgehen. Notfalls wird im nebenan gelegenen Freibad halt die Beckenheizung ausgeschaltet (….wir hoffen einfach auf einen heißen Sommer). Auch haben wir uns darauf verständigt, daß wir die Verkabelung in der Halle nicht auf dem Boden verlegen werden, sondern in der Balkenkonstruktion des Daches, damit keine Stolperfallen entstehen. Soll ja schön werden alles.

Damit Ihr wißt, wo ich im Sommer unter anderem arbeiten werde, habe ich natürlich auch eines der beliebten Panoramaphotos geschossen. Dieses mal tatsächlich ein 360° – Bild.

Vorschau Eissporthalle Adendorf

Bei der Begehung in der Halle selbst habe ich mich dann gefragt, woher eigentlich die ganzen nervenden netten Kinder kommen. Warum haben die keine Schule ? Außerdem lernt man immer wieder, daß man niemandem trauen darf. Auch nicht Architekten. Das Ladetor steht nämlich mit 3,30m Höhe im Bauplan, ist im realen Leben aber nur 2,70m hoch. Da müssen wir mal schauen, wie wir denn Gabelstapler und Hubsteiger in die Halle bekommen. Notfalls muß ich mal meinen alten Bekannten Hans Klok fragen.

Im Laufe des Vormittages haben wir dann noch viele Kleinigkeiten (Sanitäter, Securities, Toiletten, Kartenverkauf, Einlaßsituation, Fanartikelverkauf, Bauabnahme etc.) besprochen und jetzt muß ich mal sehen, daß ich das auch alles von meinem technischen Teil umgesetzt bekomme.

Witzige Anekdote am Rande: Sanitätsdienst wird die DLRG machen — die sind dann ja perfekt ausgebildet, wenn sie nachts durch’s knietief stehende Bier waten müssen ;-)

Zum Schluß noch ein erstes Bild von der Bühne. Dank an Stulle und Tidji von Amptown.

WM - Bühne

Fußball ist unser Leben….

….könnte ich jetzt singen. Ich. Der sich für Fußball so richtig gar nicht interessiert. Ich habe bis heute die Abseitsregel nicht verstanden. Bitte versucht jetzt in den Kommentaren auch nicht, mir sie zu erklären; ich will es gar nicht wissen. Trotzdem beschäftigt mich das Thema gestern und heute fast ausschließlich. Die Fußball WM sorgt dafür, daß man sich mit dem Thema befassen muß. Jedenfalls damit, daß möglichst viele Leute möglichst gut die Spiele sehen können. Bei „uns“ auf einer 29m² großen LED – Wand mit fetter PA, Bands, Commedians, Trommlern drumherum. Und einem gerade auftretenden Stromproblem. Da erzählen die Betreiber der Eishalle, in der das Ganze stattfinden soll, immer, es gäbe Strom bis zum Abwinken — und es gibt nur einen 125A – Anschluß. Da kann ich mir jetzt überlegen, ob ich das Showlich, die LED – Wand, oder das Atmolicht dran anschließe. Oder ich kann jeweils den Stecker anschließen, den ich gerade brauche ;-) Ton habe ich da natürlich immer noch nicht. Und die Gastro wird auch auf offenem Feuer grillen müssen. Mal seh’n wie wir das Problem lösen. Auf vier Wochen Generatorstrom habe ich so richtig gar keine Lust.

Interessant ist auch, wer diese Woche gerade alles im Skiurlaub ist. Faktisch die halbe Branche. NEID !!!! Auf der anderen Seite schon etwas ärgerlich, weil ich wichtige Leute nicht erreiche. Die sind erst nächste Woche wieder da, wenn dann die andere Hälfte meiner Berufskollegen dann auf den Pisten unterwegs ist. Nur ich bin zuhause. Irgedwas mache ich falsch.