Bühnenbild

Detailblick in die Modellbühne; Copyright: Annette Prüfer

Da mich einige Leser baten, doch mal das Ergebnis unserer Modellbaubühne zu präsentieren, möchte ich Euch dieses Bild hier zeigen. Ihr versteht sicher, daß ich unsere Entwürfe zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich ins Netz stellen kann. Wir befinden uns mitten im Pitch, der Kunde hat die Vorschläge noch nicht mal gesehen und selbst wenn sie ihm nicht gefallen sollten, so kann man die ein oder andere Idee dann vielleicht bei einem anderen Projekt verwerten.

Insgesamt kann ich sagen, daß das Arbeiten an so einer Modellbühne sehr inspirierend ist. Viel schneller als am Rechner merkt man, welche Richtung gut ist und was in eine Sackgasse führen wird. Dabei kann meiner Meinung nach der Rechner nicht das Modell und das Modell nicht den Rechner ersetzen, weil auf dem Monitor Lichtstimmungen viel besser gezeigt werden können. Die Möglichkeit des dualen Arbeitens ist sicher der Grund, warum es beispielsweise das 4:1 – Studio bis heute noch gibt.

Modellbau

Bau einer Modellbühne

Die letzten zwei Abende verbrachte ich mit meiner Lieblingsnachbarin, die studierte Architektin ist, beim Modellbühnebauen. Ehrlicherweise baute sie und ich schaute staunend zu und gab zwischendurch mal ein paar dumme Kommentare ab. Ich finde es faszinierend, wie schnell mal eben so eine Bühne dahingezaubert ist. Ich würde da Wochen für brauchen und es sähe nicht so gut aus. Aber für jemanden, der schon ganze Siedlungsmodelle baute, ist das natürlich ein Klacks. Jetzt muß nur noch dem Kunden gefallen, was wir uns ausdachten.

Schnippchen schlagen

zusätzliche UMTS - Antenne

Seit dem ich eine UMTS – Karte habe, arbeite ich sehr viel im Zug. Es ist einfach sehr praktisch, zu reisen und trotzdem was getan zu bekommen. Bislang scheiterte es oft daran, daß der Empfang im Waggon recht mäßig war; letztlich sitze ich ja in einem Faradayschen Käfig. Um nicht ständig den Rechner ans Fenster halten zu müssen, besorgte ich mir jetzt eine externe Antenne und seit dem klappt es selbst auf bisher sehr problematischen Strecken (Kassel – Würzburg beispielsweise wegen der vielen Tunnel) viel besser. Die recht geringe Investition ist also allen Vielreisenden zu empfehlen.

Und wie Ihr dem Photo entnehmen könnt, war ich heute tatsächlich im Zug unterwegs. Es gab ein Meeting zu einem Tourneeprojekt, daß ich wahrscheinlich in Zukunft betreuen darf. Wenn alles spruchreif ist, gibt es hier mehr dazu.

Tag der Arbeitssicherheit

Das ist kein offizieller Feiertag, aber für mich schon irgendwie. Ich erwähnte schon mal, daß ich am heutigen Tag gewissermaßen meinen zweiten Geburtstag habe. Und da bei großen Produktionen der Sicherheitsstandard erheblich höher ist, als bei kleineren, brauche ich meinen ganzen Kram die nächsten Tage sowieso. Grund genug, mal wieder alles kritisch durchzuschauen. Dabei fällt mir auf, daß mein Helm in meiner Produktionskiste im Lager ist; 600km weit weg. Doof. Da muß ich mir dann wohl noch schnell einen neuen kaufen.

Dabei ist sowieso interessant, wie unterschiedlich die Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften gehandhabt wird. Wenn ich bei einer Tour wie Annett oder Max morgens durch die Reihen der Stagehands gehen würde, so könnte ich oft 50% der Helfer nach Hause schicken, weil sie mit Turnschuhen statt mit Stahlkappenschuhen angetreten sind. Helme wird man auf fast keiner Stadthallenbühne finden. Dabei arbeitet natürlich auch hier der Kollege Rigger über den Köpfen der Leute. Bei großen Arena – Produktionen ist das anders; da ist allen Beteiligten klar, daß Hands ohne PSA (persönliche Schutzausrüstung) nicht aufs Gelände kommen. Vielleicht sollte ich den allgemeinen Hinweis in meinen Crewcalls auf die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften mal um den Satz ergänzen, daß Helfer ohne komplette PSA als nicht erschienen gewertet werden. Als Meister bin ich im Falle eines Unfalls nämlich der erste, der später ans Kreuz genagelt wird.

kaputt

Jürgen Kumlehn mit seiner neuen Martin - Gitarre

Jürgen Kumlehn, einer unserer beiden Gitarristen gestern Abend, hat eine neue Gitarre; eine Martin OMC Artingter 1. Leider ist sie schon kaputt, in der Zargenoberseite ist ein großes Loch. Zu ärgerlich.

Nein, das ist natürlich Quatsch. Das Loch ist da geplant und bietet für den Spieler selbst einen klareren, brillanteren und lauteren Sound. Schon interessant, worauf Gitarrenbauer nach so vielen Jahrzehnten immer noch kommen.

proLight + sound 2008; ein kleiner Rundgang

Bühnenmodell

Wie schon im letzten Jahr (1, 2, 3), so war ich auch gestern in Frankfurt und besuchte die proLight + Sound, die größte Fachmesse für Veranstaltungstechnik weltweit. Einiges habe ich ja schon in den letztjährigen Artikeln geschrieben, auf die teilweise … interessante … Riggingtechnik an einzelnen Ständen möchte ich nicht weiter eingehen. Trotzdem gibt es hier ein paar Impressionen.

Echte Modellbauten sind in unserer Branche recht selten geworden. Visualisierungen werden einfach am Rechner in 3D erstellt und fertig. Darum ist das obige Modell schon etwas besonderes und es freut mich, daß sowas überhaupt noch jemand macht. Wenn ich mir das so ansehe, dann ist das doch ein echter Unterschied zu Rechnerbildern.

Traversenstand

Mir fiel im Laufe des Messebesuchs auf, daß es gar nicht so viele wirklich ästhetische Stände gab. In einer Branche, die eigentlich vom optischen Verkaufen lebt, etwas schade. Gelungen fand ich diesen Stand eines Traversenbauers. Bis ins Detail durchdacht und schön in Szene gesetzt.

fliegende Kuh

Originell war auch dieser Stand des schweizerischen Motorenherstellers c-force. Fliegende Kühe sind zumindest mal auffällig.

RALED - Spot

Auch zu sehen waren echte Weltneuheiten. Noch als Studie und leider nicht mit der endgültigen Optik (die ist bis zur Messe noch nicht fertiggeworden) war dieser LED – befeuerte MovingSpot namens RALED auf der Messe. Man versicherte, daß die Lichtausbeute eines 575er Spots mit der finalen Version locker zu erreichen sei. Es kommen zur Lichtmischung nicht drei (RGB), sondern fünf (RGB, amber, kaltweiß) verschiedene LED – Typen zum Einsatz, wovon man sich sattere und überzeugendere Farben verspricht. Darüber hinaus bietet die Lampe den vollen Funktionsumfang, den man von hochwertigen Movingspots erwartet. Auch wenn das vorgestellte Gerät nicht 100%ig überzeugen konnte, so bin ich doch sicher, daß sich hier in den nächsten Monaten eine Menge tut und spätestens im nächsten Jahr ein Modell vorgestellt werden kann, das den klassischen Brennerherstellern das Fürchten lehrt.

JB VaryLED A7 zoom

Konnte mich auf der letzten Messe der hier auch schon gerühmte Impression als LED – Washlight deutlich mehr überzeugen, so legt Konkurrent JB Lightning mit einer Zoom – Variante nun nach. Ehrlicherweise gibt es auch hier noch ein paar kleine optische Probleme, die Ausleuchtung gerade im Rotbereich ist noch nicht gleichmäßig, aber bis zum Sommer soll das Ding spielen. Ebenfalls sehr interessant.

Studio Due D color

Etwas sehr … speziell … im Design ist diese Lampe, die sich wie ein Wurm bewegt, um die verschiedenen Positionen zu erreichen. Studio Due hatte einige davon am Stand und ich fand das Aussehen eher witzig als überzeugend.

gutes Design

Auch die ein oder andere schöne Designidee konnte man sehen. Diese Kombination aus kopfbewegtem Licht und LED – Wand fand ich sehr gelungen.

dreidimensionales Video

Sehr effektvoll auch diese dreidimensionale Installation von LED – Elementen. Bisher bekommt man da wohl richtiges Video noch nicht hin, aber schon der dreidimensionale Verlauf von Lichteffekten sah sehr überzeugend aus.

Neoneon

Nicht besonders spektakulär, aber schön bunt war diese Reklame. An dem Stand wurde dann gezeigt, daß die gute, alte, echte, geblasene Neonreklame ebenfalls auf dem sterbenden Weg ist, weil auch hier LED – Technik Einzug hält.

Lautsprecherlampe

Neuerungen im Ton kann man viel schlechter photographieren, aber ich möchte wenigstens ein paar davon erzählen. Daß Beyer jetzt auch Leuchten mit eingebauten Lautsprechern baut — na ja. Viel interessanter fand ich Verstärker von Cadenbach, die man über Ethernet nicht nur komplett fernsteuern und die technischen Daten überwachen kann. Sie liefern über’s Netzwerk auch einen MP3 – Audiostrom des Ausgangssignals, so daß man ggf. Fehler in der Übertragungskette auch fernabhören kann. Für größere Festinstallationen sicher ein tolles Feature.

Außerdem sah ich am Stand der Firma ML Audio, daß man Rigipsplatten perfekt zum Schwingen anregen kann und so statt Lautsprecher einfach ganze Wände zur Klangwiedergabe genutzt werden können, was die Sache für Architekten natürlich besonders interessant macht. Das System nennt sich Novasonar und funktioniert dann sogar bis in den DolbySurround – Bereich hinein.

toller Service

Zu Beginn der Annett – Tour frug ich hier, ob mir jemand mit einem Suprem – Sicherungshalter helfen könne. Einer meiner Leser, Konrad, meldete sich, schickte mir das Ersatzteil kostenlos zu, während ich auf Tour war und so konnte ich Mirko den Halter jetzt einbauen und der Amp spielt wieder wie neu. Ganz herzlichen Dank dafür und toll, daß hier so nette und qualifizierte Leute mitlesen.

Ikea – der Technikausstatter

meine neue LED - Beleuchtung in Backline - City

Daß es kaum eine Wohnung gibt, in der nicht zumindest irgend ein Detail von Ikea steht, ist ja allgemein bekannt. Weniger bekannt ist hingegen, daß Ikea auch in der Veranstaltungstechnik eine Rolle spielt. Schon seit vielen Jahren beispielsweise gibt es einige Betriebe, die ihre Batterien bei den Schweden beziehen. 10 Mignons kosten dort 1,60€ — incl. MwSt. Bei Abnahme von 1.000 Stück läßt der ein oder andere Marktleiter auch noch mal mit sich verhandeln, so daß man günstiger als im Großhandel gute Varta – Batterien bekommt (Varta ist der OEM – Hersteller).

Seit einiger Zeit hat das Möbelhaus auch LED – Beleuchtungsstäbe im Programm. Für 40,00€ (wieder inklusive, meine Herren) gibt es vier weiß leuchtende Stäbe, komplett mit Netzteil, Kabeln und Befestigungsmaterial, die sich perfekt als Rackbeleuchtung einsetzen lassen.

Seit kurzem gibt es auch in Oldenburg den großen HotDog- und Köttbullar – Vertrieb mit angeschlossener Möbelausstellung und so konnte ich Tascha, die charmante Runnerin, bitten, mir solche LED – Packungen für meinen Backlineplatz mitzubringen. Zugegeben, das Photo ist doch etwas dunkel geworden, man erkennt nicht viel, aber nun ist mein Gitarrenständer perfekt beleuchtet. Hurra.

Beriflex

Auktionsbild; Copyright: Hippelipa

Branchenfremde werden das wahrscheinlich nicht verstehen, aber für alle, die mit, in und von meiner Branche leben: eine sehr schöne Auktion gibt es zur Zeit bei eBay. Angeboten wird eine Metalltrennscheibe, „Keine erkennbaren technischen Mängel an der Trennscheibe. Immer noch schön rund.“, mit anhängendem Multigate. Nach dem Motto: „Wer ohne Behringer ist, werfe den ersten Stein“. Bei uns hier sorgte das heute morgen für gute Laune.