Straße der Poesie

Wenn man „Hamburger Schanzenviertel“ hört, denkt man außerhalb Hamburgs unweigerlich an Krawall und Straßenschlachten. Dabei ist dieses Viertel so unglaublich bunt und schön im Leben. Das kommt leider viel zu wenig zur Geltung. Seit gestern haben beispielsweise 50 Anwohner der Bartelsstraße diese zur „Straße der Poesie“ ausgerufen und nun hängen da mit Sprüchen und Gedichten bestickte Kopfkissen über den Menschen und Autos. Eine wirklich sehr schöne Idee, die viel mehr vom Geist des Viertels zeigt, als die Krawallbilder, die in der Tagesschau zu sehen sind.

Ich liebe meine Stadt.

Der Bühnenbildner

Auf dem Trödelmarkt entdeckte ich auch dieses wunderschöne Büchlein über den Bühnenbildner Karl Gröning, der in den sechzigern am Schauspielhaus in Hamburg leitend tätig war. Natürlich mußte ich es kaufen. Ich finde es herzerfrischend, wenn dort von den künstlerischen Veränderungen des modernen Theaters die Rede ist. Herr Gröning würde sich wahrscheinlich gut wundern über das Theater der heutigen Zeit — wobei sich das Rad ja schon fast wieder zurückdreht und die Inszenierungen nicht mehr nur provozieren wollen, weil das einfach kaum noch geht.

In diesem Buch sind Skizzen, Entwürfe, Modelle und Photos von Bauproben, Proben & Aufführungen zusammen mit den Erläuterungen zu sehen, warum man denn damals so entworfen hat. Dies nicht nur aus der Zeit der Sechziger, sondern auch weit früher, von den Vorbildern Grönings. Dies ergibt ein sehr schönes Bild vom Wandel des Anspruchs an das Bühnenbild und vom Wandel des Zeitgeschmacks im Laufe der ersten sechzig Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine gute Investition also für die zwei Euro, die das Buch kostete.

Straßenmusiker

Natürlich habe ich jetzt mein Photoblog für viele Bilder, aber um alle kommt Ihr hier natürlich trotzdem nicht herum. Wie um diese beiden der Musik zugetanen Menschen. Den Straßen – DJ oben auf dem Bild fand ich mit seiner Gettoblaster – Burg schon wirklich sehr, sehr gut und das Bild erinnerte mich ein wenig an meine Zeit als Jugendlicher, in der ich Sonntags im Jugendheim „auflegte“. Die vom Radio aufgenommenen Cassetten wurden mittels dreier Tapedecks zur richtigen Stelle gespult und dann abgespielt. Richtige Platten konnte sich von uns ja niemand leisten. Das schon wirklich ein großer Spaß.

Dieser Typ hier, der die Gitarre, die er auf dem Flohmarkt verkaufen wollte, direkt auch (sehr gut übrigens) bespielte, hat mir ebenfalls gefallen. Er strahlte eine freundliche Ruhe aus in all dem Gewusel, in dem er saß.

Fränkisches Volksfest 2010

Am Wochenende war wieder das Fränkische Volksfest in der Heimatstadt meines Arbeitgebers, in Crailsheim. Wir waren im Engel – Zelt, das nicht so heißt, weil die Kellnerinnen so besonders wären, sondern weil es dort das Engel – Bier gibt. So heißt nämlich ein lokales Bier dort. Elegant gelöst war das Problem mit dem Platz auf dem Festplatz. Das große Festzelt wurde nämlich einfach um die Bäume herumgebaut. Zum Glück war’s trocken.

Ihr seht, es war gut gefüllt und auch schon vor der Eröffnung des Münchner Oktoberfests war es so im süddeutschen Raum möglich, in bierseelige Stimmung zu gelangen……

…… was auch gelang, wie diese Bilder hier zeigen.

Ich bin ganz ehrlich und oute mich jetzt als Partybremse: ich kann mit diesen Veranstaltungen nur begrenzt etwas anfangen. Klar sitze ich gerne mit Freunden und Kollegen zusammen, trinke ein, zwei, drei und mehr Bier und klöne. Aber beim Fliegerlied auf die Bänke steigen und mich dann zum Affen machen — nein, sorry, das fällt mir auch nach mehr als einer Maß nicht ein. Da habe ich einfach keinen Zugang zu. Da bleibe ich lieber sitzen und schaue, was man dann im sitzen halt schauen kann. Das ist auf alle Fälle besser als das Fliegerlied oder ähnliche „Gaudimusik“.

In Crailsheim darf übrigens im Zelt noch geraucht werden. Das könnte für den ein oder anderen im Bundesland Bayern wohnenden vielleicht ein Anreiz sein, zukünftig dorthin zu gehen. Draußen, vor dem Zelt, ist es übrigens meiner Meinung nach deutlich gemütlicher. Da ist die Musik auch besser. Mal sehen, ob wir das nächstes Jahr besser hinbekommen ;-)

tour – focus

Ihr hat sicher schon gemerkt, daß mein Blog ganz schön photolastig geworden ist. Zur Zeit habe ich so viel Lust zur Photographie, daß eben eine Menge Bilder anfallen und auch viele, die hier nun gar nicht reinpassen. Auch gab es schon die ersten Beschwerden, manche Photostrecken wären richtiggehend ermüdend. Weil ich Euch nicht ermüden will, aber weil ich auch Bilder veröffentlichen möchte, die hier thematisch nicht hingehören, habe ich tour – focus eingerichtet. tour – focus ist ab sofort mein reines Photoblog; zu den Bildern wird es in der Regel keine erläuternden Texte geben und thematisch als auch zeitlich geht es bunt gemischt zu. Ich werde alles zeigen, was mir vor die Linse kommt, oder was von alten und uralten Photos mir veröffentlichswert erscheint. Zur Zeit bastele ich noch ein wenig herum, aber schon in sehr wenigen Tagen wird es dort zum geordneten Betrieb kommen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr dort mal vorbeischautet.

Crewcheck

Hier lesen ja doch einige Kollegen mit und darum würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung zum folgenden Thema als Kommentar oder Mail (Adresse im Impressum) zukommen lassen könntet. Es geht um das Crewcheck – System, in dem sich freiberufliche Techniker bezüglich ihrer arbeitsrechtlichen Papiere zertifizieren lassen können. Zur Zeit ist es ja so, daß in vielen Betrieben keine große Überprüfung der Papiere betrieben wird. Ein Freelancer wird gebucht und gut. Andere Betriebe wollen ein Mal im Jahr alle aktuellen Papiere zugesand haben, was ab einer gewissen Firmengröße ein irrer Aufwand ist. Auch wir stehen vor diesem Problem, denn das Finanzamt verlangt mittlerweile den Nachweis, daß die beauftragten Subunternehmer auch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Nun gibt es die Überlegung, sich das Leben zu vereinfachen und eben einfach auf Crewcheck zurückzugreifen. Der Vorteil für uns: wir brauchen nur zu prüfen, ob der Techniker ein Zertifikat hat, was mit unserer Buchungssoftware ganz einfach und realtime funktionieren würde. Der Vorteil für die Techniker: auch für verschiedene Auftraggeber brauchen sie ihre Nachweise nur ein Mal, eben an Crewcheck, zu verschicken. Wie seht Ihr das ?

Jüdischer Friedhof in Altona

In den letzten knapp zwei Wochen war ich recht schreibfaul; das nennt man wohl ein krea-Tief. Dabei habe ich durchaus eine Menge erlebt, aber ich hatte einfach nicht die Lust und die Zeit, darüber zu schreiben. Ein wenig davon will ich noch nachholen. Letztes Wochenende war beispielsweise der bundesweite Tag des Denkmals, an dem viele Stätten geöffnet waren, die normalerweise nicht zu besichtigen sind. Unter anderem war ich in Hamburg auf dem jüdischen Friedhof in Altona, den es schon seit dem 16. Jahrhundert gibt und der, wie fast alle jüdischen Friedhöfe, ob seiner Anlage auf die „Ewigkeit“ in einem wunderschön – verwunschenen Zustand ist.

Beerdigt wurden dort in der Vergangenheit deutsche (sprich: eher osteuropäische) und portugisische Juden, die ganz unterschiedliche Bestattungstraditionen haben. Die Deutschen statten ihre Gräber mit aufrecht stehenden, hebräisch beschrifteten Steinen aus, die Portugiesen bevorzugen liegende Steine mit eher einheimischer (portugisischer, französischer, oder deutscher) Beschriftung. Auch sind diese Grabsteine viel bildreicher und scheuen auch Menschendarstellungen nicht, was deutsche Juden niemals tun würden. Sie beschränken sich auch eher symbolische Bilder.

Ich mag Friedhöfe und wir sind in Hamburg ja wahrlich verwöhnt mit schönen Anlagen. Viel mehr will ich Euch gar nicht erzählen, schaut Euch einfach die Bilder an.

eBay – Auktionen

Zur Zeit räume ich kräftig auf und unter anderem habe ich auch diese Dinge hier gefunden, die ich jetzt bei eBay verkaufe. Die ersten beiden Bilder zeigen wirklich sehr, sehr schöne Geräte von Kuhnle, einer Marke, die im Livebereich eher unbekannt ist, aber bei den Sendeanstalten und in Edelstudios recht beliebt war, unten ist ein sehr günstiger Analyzer zu sehen. Wer Interesse an diesen und noch einigen weiteren Artikeln hat, der sollte mal bei meiner eBay – Seite vorbeischauen.

Internet in Rußland

Bei unserer anstehenden Rußlandtour wollte ich besonders schlau sein und bestellte mir deshalb beim örtlichen Veranstalter eine UMTS – SIM – Karte, mit der ich dann zu günstigen Tarifen ins Internet wollte. Sowas gibt es dort tatsächlich, auch als PrePaid – Karte und sogar ohne Identitätsnachweis. Allerdings gibt es angeblich keinen Anbieter, der in ganz Rußland vertreten ist. Die Anbieter hätten immer nur ganz bestimmte Gebiete und dann würden Roaming – Kosten anfallen wie im Ausland. So ein Käse. Oder hat jemand noch eine bessere Idee ?