Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun

Da komm‘ ich von Hamburg aus nach Crailsheim, um da dann einen Apfelbaum zu photographieren. Das ist eigentlich auch ein Paradoxum, denn das vor den Toren meiner Wahlheimat gelegene Alte Land ist das größte Apfelanbaugebiet Europas. Die Wiese hier macht den Eindruck, als sei sie nicht mehr bewirtschaftet. Jedenfalls habe ich als Hamburger Jung dem beliebten Lied alle Ehre und mir beide Taschen voll gemacht. Sehr lecker.

Jüdischer Friedhof Crailsheim

Als ich über den jüdischen Friedhof in Hamburg Altona berichtete schrieb mir einer meiner beiden Cheffen in einer Mail, daß ich doch auch mal den Friedhof in Crailsheim besuchen solle. Ziel meines Sonntagsspaziergangs war ebendieser. Der ist in einem fast verstörend aufgeräumten und gut gepflegten Zustand. Ich weiß nicht, ob die schwäbisch – fränkischen Juden anders ticken als sonstwo auf der Welt, aber hier wird richtig der Rasen gemäht (auch auf den Gräbern) und auch sonst schön ordentlich nach dem Rechten gesehen. Hm. Ich habe schwer den Verdacht, daß es eigentlich überhaupt keine Juden mehr in Crailsheim gibt und die Anlage von Christen gepflegt wird, die sich nicht sehr intensiv mit der jüdischen Toten- und Auferstehungsphilosophie beschäftigt haben. Aber das ist eben auch nur ein Verdacht.

Trotzdem ergeben sich natürlich im Detail schöne Bilder. Man muß dann halt nur etwas genauer hinschauen. Allerdings sieht man beim Hinschauen dann auch, daß es wirklich nirgends kleine Steine auf den Grabsteinen gibt, was auch eher dafür spricht, daß nur wenig Juden den Friedhof heute noch betreten.

Dafür wohnen jetzt hier andere. Das sieht dann auch schön aus.

Noch ein Gegenschuß

Gestern war erstaunlich gutes Wetter und so habe ich tatsächlich einen längeren Spaziergang gemacht. Dabei sind mir auch diese Gegenschüsse hier gelungen. Oben der Blick von unten auf die „Miniburg“, die hier einfach nur „Villa“ heißt und unten dann der Blick von dort aus auf den Ort. Das Panorama kann man größerklicken. An der Villa kann man übrigens sehr gemütlich draußen sitzen und einen Kakao schlürfen. Sehr lecker.

Zugfahrt

Heute bin ich von Hamburg mit dem Zug mal wieder nach Crailsheim gefahren, das Wetter war äußerst bescheiden und ist es hier in Crailsheim jetzt auch. Aber so photographiert sieht der Regen fast schon wieder gut aus.

im Planetarium

Schon vor einiger Zeit war ich im Planetarium Hamburg, um dort ein Hörspiel zu hören, während über mir die Sterne funkelten. Ehrlicherweise fand ich das Hörspiel eher medium, aber die Sterne, die waren schon wirklich sehr schön. Früher war ich häufiger dort, manchmal gibt es auf einer kleinen Bühne auch richtige Konzerte zum Sternengefunkel, das ist dann richtig schön und ganz sicher einen Besuch wert.

Daß nicht nur der Mensch, sondern auch andere Wesen im All ihr Unwesen treiben wurde im Foyer bewiesen. Weltraumgängige Kühe gehören jetzt nicht unbedingt zu den Alltagsdingen, die man täglich sieht, aber es scheint sie ja ganz augenscheinlich zu geben. Hochinteressant.

30/30

Copyright: HG Esch / Aedes

Gestern Abend war ich bei der Vernissage zur Ausstellung 30/30, für die HG Esch in 30 Tagen 3o Architektur – Projekte aus 60 Jahren von Vater & Sohn Henn photographierte. Eine Ausstellung mit wirklich sehr schönen, hervorragend ästhetisch aufgebauten Bildern, bei deren Betrachtung fast schon das Bedauern aufkommt, daß es nur 30 Projekte waren, die HG Esch da ablichtete und nicht deutlich mehr. Gut gefallen hat mir auch die Hängung, die sich mir erst auf den zweiten Blick erschloss, dann aber schöne Verbindungen zwischen den Gebäuden unterschiedlicher Generationen vermittelte. Die Ausstellung richtet sich direkt an zwei Zielgruppen: an photographisch und an architektonisch Interessierte; beide werden aufs allerbeste bedient, ein Besuch lohnt sich ganz sicher.

Herbst

Gestern war Herbstanfang, heute ist laut Wetterbericht der letzte schöne und warme Tag für einige Zeit, da kann man schon ins Grübeln kommen. Ist das Jahr fast schon wieder vorbei ?  Kommt da noch was richtig Gutes ?  Bis jetzt ist die Billanz eher nicht so doll, was an Gründen liegt, die nicht hierher gehören. Nach Herbst ist mir auf jeden Fall gerade noch so richtig gar nicht.

Kartengruß

Briefe und Postkarten zu schreiben ist ja schwer aus der Mode gekommen und das ist verdammt schade. Wir schreiben uns heute maximal noch Mails und Simse, wenn nicht gleich getwitter. Wenn man heute zum Briefkasten geht, dann flattert da einem nur Werbung entgegen, manchmal dann noch Rechnungen oder gar Schlimmeres. Eigentlich könnte man seinen Briefkasten auch abschrauben, wenn es nicht doch noch diese seltenen Momente gäbe, in denen dann ein richtiger Brief, eine echte Postkarte darin liegt. So wie heute. Da schreibt mir mein Töchterchen und ich habe mich wirklich sehr, sehr gefreut.

Ich danke Dir also und drück‘ Dich auch lieb.