Basta !

Als das Deutsche Haus für die Proben der Gregorian gebucht wurde, gab es schon andere gebuchte Veranstaltungen im Haus. Also fand man den Kompromiß, daß wir bis nachmittags proben und abends die anderen Produktionen über unsere Technik spielen. Gestern Abend war das die a cappella – Formation Basta.

Das Programm des Quintetts besteht aus einer guten Mischung von Gesang und Comedy, in der man beispielsweise lernt, daß Sex total überschätzt würde und Licht nicht; was unsere Lichtcrew natürlich sehr freut.

Bei einer a cappella – Kapelle denke ich spontan an die Prinzen; mit diesen kann man aber Basta zum Glück nicht vergleichen. Basta sind spritziger, treffen meinen Humor deutlich besser, sind einfach moderner. Dabei gibt es einen wilden Mix aus eigenen Songs und sehr speziellen Coverversionen bekannter Songs. Ich war eben durch meine Prinzen – Assoziation erst mal sehr skeptisch, wurde aber ganz schnell eines Besseren belehrt und hatte dann großen Spaß, der Show zu folgen.

Wenn ich mir die Liste der Tourtermine auf der Webseite anschaue, dann spielt die Truppe ganz schön viele Termine im Jahr und den Erfolg haben sie verdient. Wenn Ihr mal die Gelegenheit habt, Euch einen Abend anzuschauen, dann kann ich Euch das sehr empfeheln.

katholische Lausch Lounge

Gestern Abend gab es die angekündigte Lausch Lounge im erst am Samstag wieder neu eröffneten Hamburger Mariendom. Diese Kirche war für die Lounge eine in mehrfacher Hinsicht außergewöhnliche Location. Zwar hatte es schon lauschige Abende in der Katharinenkirche gegeben, der Dom ist aber doch deutlich anders. Sehr schön ganz frisch renoviert; mit heller, klarer Beleuchtung (das Licht auf dem Photo ist gewissermaßen mitgebrachtes Showlicht) und edlem Steinboden. Im Dom ist’s deutlich vornehmer als in der Kirche. Und dann sind die Evangelen doch … flexibler … als die Katholen: gestern gab es weder Speis‘ noch Trank. Was ich eigentlich etwas schade fand, lauscht es sich doch gemütlicher mit einem Getränk in der Hand. Einige hatten das wohl schon kommen sehen und so machten heimlich Tupperdosen die Runde, was auch lustig war.

Ansonsten war der Empfang aber herzlich und die Atmosphäre wirklich schön, so daß man über ein da capo bestimmt einmal nachdenken kann. Toll war auch, daß die Zuschauer im Gegensatz zu den üblichen Lounge – Abenden in Clubs durch die Gemeinde eingeladen waren, der Eintritt war frei.

Den Opener des Abends machte Graziella Schazad, eine Künstlerin, die ich bisher noch nicht kannte, obwohl sie tatsächlich schon durch die harte Schule Stefan Raabs ging. Die Musik und gerade der Gesang gefielen mir sehr. Graziella hat eine sehr gute, ausdrucksstarke Stimme. Etwas irritierten mich allerdings doch ihre Ansagen: sie muß aus einer sehr dramatischen Familie stammen, kann man zusammenfassend sagen. Die Sängerin paßte durch ihren samplergestützten Soloauftritt perfekt ins Ambiente und in die sehr hallige Akustik. Durch die sehr sparsam arrangierten Songs gab es einen klaren, durchdringenden Sound, der durch die Kirchenakustik gestützt wurde.

Johannes Oerding folgte als zweites und entgegen den Auftritten, die ich bisher sah, gefiel es mit gestern nicht ganz so gut. Zum einen waren es meiner Meinung nach für die Kirchenaktustik zu viele Instrumente; nach dem sehr klaren Sound Graziellas war es doch etwas matschig. Zum anderen war die Setliste zu viel in Moll; nach dem recht ruhigen ersten Set hätte ich mir als zweites dann doch etwas mehr Drive gewünscht. Nichtsdestotzotz schmolzen die Damen dahin und das ist ja auch etwas.

Nach der Pause enterte dann Timo Breker den Altarraum. Michy Reincke, der den Abend wie immer moderierte, kündigte ihn an als Sänger mit einer leisen, kraftvollen Stimme, die ihm die Gänsehaut über den Arm treibe. Nun. Geschmäcker sind ja verschieden. Ich fand den Gesang deutlich zu nuschelig, verstand kein Wort. Die Musik war ganz ok., aber ein bißchen mehr Kraft wäre echt schön gewesen. Für mich war Timo der schwächste Künstler des Abends.

Und dann ging die Sonne auf. Man kann Anna Depenbusch ja nicht nachsagen, daß sie knallige, laute Musik mache. Sie war im Gegenteil ganz sparsam. Aber Anna spielte mit ihrer Stimme, dem Mikro und der umwerfenden Akustik des Raums; war auch gut zu hören, wenn das Mikrophon mal zwei Meter weg stand von ihr. Sie war nicht dramatisch, smart oder cool, sondern einfach sie selbst und sie sang mit sichtbarer Freude. Das war es, was ich bei den vorangegangenen Künstlern so vermißt hatte: Feuer. Und so nahm der Abend noch ein gutes Ende.

Zum Abschluß des Abends noch ein Gebet des Erzbischofs; kurz, weltoffen und herzlich. Man war ihm anzusehen, daß er sich über seinen frischrenovierten Dom, die Musiker im Altarraum und die volle Kirche freute.

Außerirdisch gut

Gestern Abend besuchte ich also wie angekündigt und trotz der Tatsache, daß ich es mir zeitlich eigentlich nicht hätte erlauben dürfen, das CD-Release – Konzert von Der Fall Böse im vollen Mandarin Kasino. Wie erwartet war es ein wirklich guter Abend, an dem man einfach nicht ruhig stehenbleiben, sondern mittanzen mußte.

Das ging nicht nur dem Publikum, sondern auch der Band so; es blieben immer alle in Bewegung (darüber handelt auch der Titelsong der neuen Scheibe). Darum war es gar nicht so einfach, auch mal ein paar Bilder zu schießen, bei dem nicht doch einer gerade so heftig seinen Kopf bewegt, daß nur noch eine Fratze übrigbleibt. Also schon mal ein gutes Zeichen.

Die beiden Frontmänner Björn (r.) und Lesley (l.) gaben wirklich bis zur aus dem Hals hängenden Lunge alles; trotzdem vermißte ich manchmal schon ein wenig den dritten Frontmann Hammond. Der scheint im Laufe des letzten Jahres irgendwo auf der Strecke geblieben zu sein.

Dafür gab es einen der CD – Gäste auch live: Cäthe, von der Sänger, Gitarrist und Keyboarder Farfisa so angezogen ist, daß er ihr einen ganzen Song geschrieben hat, ließ es sich nicht nehmen, auch ins Mandarin zu kommen — und ihn musikalisch abblitzen zu lassen.

Leider nicht so hochklassig wie die Musik war der Sound: der bestand im Wesentlichen aus Schlagzeug, Gitarre, Gesang. Schon der Baß war nicht ausreichend drückend und vom Gebläse hörte man oft gar nichts. Was echt schade ist, denn ich habe die zwei als sehr groovey in Erinnerung.

Insgesamt ist das Set deutlich rockiger geworden und dabei sehr tanzbar geblieben. Das ist gut. Und darum freue ich mich schon auf weitere Shows, bei denen wir dann auch alle in Bewegung bleiben.

Das Pack

Als Vorband des gestrigen Abends spielte Das Pack, ein … Punkfunpop – Duo. Oder sowas. Handwerklich war gerade der Gitarrist schon absolut ok, die Musik sagte mir allerdings nicht unbedingt zu und die Texte, nun ja, hätte ich als Jugendlicher bestimmt recht witzig gefunden. Mittlerweile sind sie mir dann doch deutlich zu pubertär.

Durch den Humor und die deutliche Selbstironie der Beiden, gepaart mit der Lust an der eigenen Musik, kam dann aber auch für mich doch Spaß an der Sache auf. Und so lieferten die Zwei ein Set ab, das mich jetzt zwar nicht dazu verführt, Konzerte von Das Pack zu besuchen, aber doch amüsiert zurückläßt. Das beste Stück war dabei fast sogar eine Nummer, die Aufgrund technischer Pannen sowas von daneben ging, aber durch Improvisation absolut gerettet wurde.

Nachtrag zu Stefan Gwildis im Stadtpark

Nirgends kann man mehr hingehen, ohne daß Heerscharen von Paparazzi über einen herfallen. Hier lichtete mich der Kollege von Concert Views beim Konzert von Stefan Gwildis (der M88 – Werbeträger im Vordergrund) ab.

Als Entschädigung schickte er noch ein Erklärungsphoto zum Begriff „Egosteg“ mit ……

… und zeigt auch, was man da alles drauf machen kann. Merci & liebe Grüße.

Stefan Gwildis im Stadtpark

Gestern Abend spielte Stefan Gwildis im Hamburger Stadtpark und weil die Konzerte eigentlich immer gute Laune versprechen, bin ich dann auch mal hin. Den Opener machte die Jazzformation Jazul, bei der Stefans Basser Achim ebenfalls für die tiefen Töne sorgt. Die Musik von Jazul läuft fröhlich vor sich hin, ist ideal, um dabei gemütlich ein Getränk zu sich zu nehmen, also eher Barmusik, als echter Anheizer. Aber gute Barmusik. Und so wurde die halbe Stunde nicht zu lang.

Nach kurzem Umbau war aber dann der Moment für den Soulman gekommen und die Laune im knallvollen Stadtparkrund hob sich spontan. Leider stand ich nur suboptimal, denn ich konnte die bezaubernden Chormädels nicht sehen. Sehr ärgerlich.

Wie auch schon bei ein paar anderen diesjährigen Stadtparkkonzerten war für Stefan ein „Egosteg“ ins Publikum gebaut worden und natürlich machte er im Laufe des Konzertes davon ausgiebig gebrauch. Weniger, um sich noch mehr feiern zu lassen, als mehr, um näher an „seinen Brüdern und Schwestern“ zu sein.

Entgegen der Lichtstimmung auf der Bühne, für die mal wieder unser allseits bekannter Dennis Nähr zuständig war (wieso hast Du eigentlich noch keine eigene Internetseite ?), herrschte vor der Bühne das durch Stefan erfolgreich besungene „wunderschöne Grau“, das dann später auch wunderschön feucht wurde. Was aber der Stimmung nicht wirklich schadete. Alle waren entsprechend der Wettervorhersage eben gut ausgerüstet.

Auch Stefan und Mirko ließen sich von „’s naß“ nicht abhalten und standen geduldig eine ruhige Nummer komplett im Freien. Dabei war interessant zu sehen, daß die Ausstrahlung Stefans eben auch funktioniert, wenn keine fette Band hinter ihm steht, sondern nur auf der Gitarre zu seinem Gesang geschrammelt wird.

Neben bekannten Songs gab es auch einige Kostproben aus der in Kürze erscheinenden neuen CD, die in den vergangenen Wochen in Dänemark aufgenommen wurde. Das machte den Abend dann doppelt rund.

Stefan Gwildis ist im jährlichen Stadtparkkalender ja gewissermaßen schon ein Klassiker und jedes mal gut besucht. Warum das so ist, bewieß er gestern mal wieder auf’s Neue: einfach gut gemachte Musik.

Burning down the house

Wer glaubt, zu dritt und nur mit Sousaphon, Althorn, Gitarre und Gesang könne man keinen mitreißenden Funk spielen, der hatte noch nicht das Glück, Norma Bek live zu sehen/hören. Gestern erlebte die Hasenschaukel auf jeden Fall einen funky Abend, der nur ungerne durch einen Curfew beendet wurde.

Das Trio versteht es unglaublich gut, bekannte und eigene Nummern so zu arrangieren, daß die treibende Essenz des Stückes voll zur Geltung kommt und man ein Schlagzeug beispielsweise nie vermißt. Dabei kann diese Band ihre Flexibilität voll ausspielen: Auftritte sind mit umgehängtem Batteriegitarrenverstärker und Megaphon als mobile Eingreifheiztruppe genau so möglich, wie voll verstärkte Shows auf großen Bühnen. Am gestrigen Abend kam der Spaß der Combo auf jeden Fall voll beim Publikum an und ich freue mich schon sehr auf weitere Aktionen.

M A C E O !

Maceo Parker in der Fabrik Hamburg

Es gibt einige Künstler, die die Fabrik immer wieder zum Kochen bringen und dazu gehört sicher auch Maceo Parker. Normalerweise kann man dort regelmäßig im Herbst mit ihm und seiner Band rechnen; oft drei, vier Tage hintereinander. Dieses Mal kam er in Begleitung der WDR BigBand und nicht ausschließlich eigenen Stücken.

Das erste Set war Ray Charles und seinen Klassikern gewidmet und sorgte für einige Stücke, die man so von Maceo noch nicht gehört hatte. Im zweiten Set gab es allerdings wieder die gewohnten two percent Jazz and 98 percent funky stuff. Die WDR BigBand hatte in der Fabrik bisher nicht gespielt und so wunderten sich die Musiker über die sehr dichte Atmospäre und das Publikum in 360° um die Bühne.

Ich selbst war ein wenig hin und her gerissen. Auf der einen Seite klang Maceos Musik im Bett einer BigBand wirklich fett und auch die Solisten waren allesamt Gold. Auf der anderen Seite merkte man manchmal eben doch, daß die Stücke durcharrangiert waren und die gewisse Spontanität fehlte, auf Fingerschnippen noch mal eine Runde zu drehen. Unter’m Strich war der Abend aber auf jeden Fall gelungen und ein großer Spaß.

Schweißtreibend war es jedenfalls nicht nur für Maceo, sondern auch für uns im Publikum; schließlich ist „Shake everything you’ve got“ nicht nur einfach ein Song, sondern auch eine ganz klare Aufforderung, der alle nur allzu bereit nachkamen. Nach knapp zwei Stunden war die Party zuende und leider halfen da über zehnminütige „Maceo, Maceo !“ – Rufe gegen Saallicht und CD – Musik auch nichts. Da muß man sich halt auf den nächsten Termin freuen.

Erst Fußball, dann Soulonge im Mandarin Kasino

Leider konnte ich ja am Donnerstag nicht zum Soulounge – Konzert. Annette war aber dort und darum Ihre Sicht des Konzerts als Gastbeitrag:

Nach dem Spiel Deutschland gegen Portugal, waren erstmal alle völlig aus dem Häuschen. Aber irgendwann war der Beamer aus, das Publikum wendete den Kopf um exakte 90 Grad und versuchte noch leicht verwirrt, die Aufmerksamkeit auf das Konzert zu richten.

Soulounge im Mandarin Kasino Hamburg; Copyright: Annette Prüfer

Die Gäste der Soulonge, Anna Coralee, Leila Bostic, Ingo Pohlmann, Sven Schuhmacher und Johannes Oerding, machte ihre Sache auch wirklich gut, aber erst dem Special-Special-Special-Guest Roger Cicero gelang es mit Lautstärke und Tempo die Leute  „anzusingen“. Man merkte doch deutlich, daß er gewohnt ist größere Mengen an Publikum zu gewinnen. Wenn Roger sang, dann spielte die Band lauter und schneller und das Ganze war viel peppiger. Er riss die anderen förmlich mit. Rogi war King. War er weg, ging es weiter mit Soul und Funk, wie man es kennt.

Soulounge im Mandarin Kasino Hamburg; Copyright: Annette Prüfer

Die Sängerinenn Anna und Leila sind mir positiver aufgefallen als die drei Herren. Während die Damen ganz entspannt mal Solo sangen oder tanzten, legten die Herren für meinen Geschmack zuviel Wert auf ihren Ausdruck. Herr Pohlmann schlang sich förmlich um das Micro herum, und wenn ich Herrn Schuhmacher versuchte zuzuhören, drängte sich mir stets die Frage auf, warum er bei dieser Raumtemperatur Hut, Wamms und Jacket tragen muss. Ganz unbestritten können sie alle singen, aber nur darum geht es doch, oder ?

Soulounge mit Roger Cicero im Mandarin Kasino Hamburg; Copyright: Annette Prüfer

Nach der Pause sang Johannes Oerding  zwei eigene Stücke, die zwar nicht in den musikalischen Rahmen gehörten, aber sehr schön waren.

Soulounge mit Roger Cicero im Mandarin Kasino Hamburg; Copyright: Annette Prüfer

Erst bei der Zugabe, als alle gemeinsam auf der Bühne waren, hatte man das Gefühl, da spielt jetzt eine Band zusammen, da waren auch die Jungs mutiger und hörten mit ihrem Posing auf und haben einfach nur gesungen. Und das war echt gut. Beinahe noch besser als das Fußballspiel…

Lausch Lounge im Juni

Nachdem am Donnerstag die deutsche Elf schon keinen schönen Fußball bot, gab es wenigstens schöne Musik. Nämlich in der Lausch Lounge, die diesen Monat im Musikzelt der Altonale spielte. Ehrlicherweise kein idealer Spielort, da so eine Zeltwand Geräusche nicht nur raus, sondern auch reinläßt. So wurden dann angetrunkene Hundebesitzer und ihre dauerkläffenden Köter nebst LKW Teil der Konzerte. Außerdem wird es in so einem Zelt im Laufe eines Schafskälte – Abends ganz schön kühl. Darüber hinaus war es interessant zu hören (und sehen), daß die Wedges (Monitorlautsprecher auf der Bühne) jeweils mindestens doppelt so groß waren wie die zwei Kleinboxen, die in Richtung Publikum schallerten. So leidete dann manchmal die Textverständlichkeit doch etwas, weil es mehr Monitorreflexionen als Direktschall gab. Auf der anderen Seite konnten diese Hürden letztlich der dargebotenen Musik keinen Zacken aus der Krone brechen, was ja für die Künstler spricht.

Jan Sievers in der Lausch Lounge

Den Anfang des Abends machte Jan Sievers, der ein interessantes Konzept für seine Setlist bot: er reihte seine Songs so hintereinander, daß sie dann das Leben einer Beziehung von erster Liebe über Alltag, Entfremdung, Trennung, Neuversuch, Scheitern und Vermissen wiedergaben — inkl. geschickt eingebautem „with or without you“ – Teil zum Mitsingen. Das war schon mal ein guter Beginn.

Fjarill in der Lausch Lounge

Über Fjarill habe ich hier schon so oft (1, 2, 3, 4) geschrieben und mich als bekennendender Fan geoutet, daß ich eigentlich jetzt gar nicht mehr so viel sagen muß. Sympathisch fand ich, daß die Mädels sich extra in schwarz-rot-gold gekleidet hatten. In den vergangenen Wochen waren sie in Schweden unterwegs, wo jetzt auch ihre Musik zu haben ist. Es geschieht bestimmt nicht oft, daß schwedische Musik über Deutschland zurück ins Heimatland kommt. Immerhin gehört schon das Königshaus zu den Anhängern.

Andrea Selby in der Lausch Lounge

Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann mit Andrea Selby weiter, einer jungen Hamburgerin mit englischen Texten, die sich eigentlich um einen Auftritt bei Hamburg Sounds bewarb und nun erst mal hier beweisen mußte, was sie drauf hat. Auch wenn sie anfänglich etwas schüchtern sang, so merkte man doch recht schnell ihren eigenen, sehr guten Stil. Auffällig auch die hervorragende Leistung speziell ihres Drummers/Backingvocalisten. Zusammen schafften sie wirklich eindrucksvolle Gesangspassagen, die mir gut gefielen.

Neil Hickethier in der Lausch Lounge
Den Schlußmann machte dann Neil Hickethier. Gefiel mir schon der Gesang bei Andrea, so boten die vier Jungs auf der Bühne jetzt einen druckvollen Satzgesang, der voll überzeugte. Nach ein paar Nummern fehlte mir allerdings doch ein richtig rockiger Knaller, den ich mir bei Neil gut vorstellen kann und der auf seiner Homepage durchaus zu hören ist. Aber ehrlicherweise ist das Jammern auf hohen Niveau, denn das Set war wirklich gut. Meiner weiblichen Begleitung gefiel Neil so gut, daß sie ganz offen davon sprach, ihn doch sehr gerne mal anfassen zu wollen…… Neil ist am morgigen Samstag um 21:30 Uhr auf der NDR – Bühne der Altonale noch einmal zu sehen. Zumindest den Damen sei der Besuch also wärmstens ans Herz gelegt.

Nebenher wurde gestern auch die Künstlerliste des Hamburg Sounds – Abends am 08.09.2008 verraten. Einen Künstler habe ich leider vergessen (sorry !), aber die restlichen drei wären schon jeder für sich allein einen vollen Abend wert: Helge Helen SchneiderDer Fall Böse (Konzertkritik 1, 2; geilgeilgeil !) und Ole Soul (Konzertkritik). Die weiteste Anreise lohnt (und das meine ich wirklich ernst). Wer diesen Abend verpaßt, dem ist nicht zu helfen.

Nachtrag: die vierte Künstlerin ist übrigens Tess Wiley. Danke an Hasko für die Korrektur und den vierten Namen.