Ein Abend mit Marquess

farbiges Glasgobo in Mac550 - Halterung

Gestern betreue ich die Goldverleihung für die Band Marquess. Diese Truppe macht spanische Partymusik, kommt aber aus Deutschland. Bevor die Verleihungsfeier losgehen konnte, war bei uns aber noch ein wenig Hektik angesagt. Grund war ein Gobo mit dem Logo der Band, das extra für die Feier angefertigt wurde. Gobos sind Spezialdias aus Glas oder Metall, die in verschiedenen Lampen, meist in Movingheads, eingesetzt werden.

Während man einfache Metallgobos noch so drehen kann wie man will, werden vollfarbige Glasgobos ganz genau für nur eine bestimmte Montagelage angefertigt, weil sie Aufgrund der Dicke nicht einfach umgedreht werden können. Oben seht Ihr ein solches Gobo, schon in die Halterung der Lampe eingebaut. Es besteht aus vier Schichten an Spezialgläsern, die den Vorteil haben, daß sie entgegen eines Dias auch auf Dauer nicht verbleichen oder gar verbrennen. Wir bestellten das Gobo recht kurzfristig und so erreichte uns das Päckchen erst gestern morgen. Beim Einbauen in die Lampe, es war 12:30 Uhr, stellten wir dann fest: es war versehentlich spiegelverkehrt gefertigt worden und damit quasi wertlos. Fehler passieren nun manchmal, aber was jetzt tun ? Dem Kunden war das Gobo versprochen worden.

An dieser Stelle muß ich jetzt mal ein dickes Lob loswerden: oft ist es doch so, daß einen Zulieferer an dieser Stelle allein lassen, mit den Schultern zucken und sagen, daß es ihnen zwar unendlich Leid täte, sie aber auch nichts mehr tun können. Das war hier anders. Derksen Lichttechnik sagte ganz schnell: ja, das war unser Fehler, wir fertigen jetzt sofort ein neues Gobo und geben das auf unsere Kosten in einen IC – Kurier; dann ist es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn in Hamburg. Das nenne ich echten Service. Danke. Und damit können wir dann auch zur Veranstaltung kommen.

Marquess; Bild größerklickbar

Im Hamburger Seepferdchen, direkt am Hafen und Fischmarkt gelegen, wurde einer handverlesenen Pressegruppe live der Song vorgestellt, mit dem Marquess nächste Woche am deutschen Vorentscheid zum Eurovisions Grand Prix teilnehmen wird.

Marquess mit goldenen Schallplatten für ihr Album

Darüber hinaus regnete es Gold; sowohl die CD, als auch die letzte Single wurden mit Gold ausgezeichnet, worauf alle Beteiligten natürlich stolz waren; wie man sehen kann. Es wurde dann noch eine längere Party……

Stefan Gwildis in der Laeiszhalle

Stefan Gwildis in der Laeiszhalle / Musikhalle Hamburg

Manche alljährliche Traditionen mag ich; beispielsweise das Jahresanfangskonzert von Stefan Gwildis in der Laeiszhalle / Musikhalle Hamburg. Seit einigen Jahren schon darf ich das als örtlicher TL und Bühnenmeister betreuen. Nachdem letztes Jahr nur drei Musiker auf der Bühne waren (plus einige Gäste und einem Überraschungschor), gab es dieses Jahr die komplette Breitseite: Band, BackingVocals, Bläser. 14 Musiker plus Stefan.

Stefan Gwildis in der Laeiszhalle / Musikhalle Hamburg

Dabei hatte Stefan sein Publikum richtig in der Hand: bereits nach der Hälfte der ersten Nummer standen alle — so muß das sein. Das Konzert ging dann auch bei bester Stimmung bis 23:25 Uhr.

Ruben Cossani als Special Guest bei Stefan Gwildis in der Laeiszhalle Hamburg

Als Special Guest mitten in der Show hatte sich Stefan die Band Ruben Cossani eingeladen. Daß da Michél van Dyke eine erhebliche Rolle spielt, hört man schon deutlich. Die Songs klingen wie eine Mischung aus Beatles und Echt. Mal schau’n, wie sich das entwickelt.

Nach der Show gab’s noch eine Goldverleihung für Stefan; seine erste. Und dementsprechend stolz war er.

Wir bauen jetzt noch ein wenig ab und in wenigen Tagen geht’s für mich dann ja auch wieder auf Tour.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg; Shows

Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Es tut mir leid, daß ich Euch fast eine Woche hab‘ warten lassen, bis es hier weitergeht. In den letzten Tagen hatte ich einfach zu viel zu tun und in der wenigen freien Zeit keine Muße. Aber heute will ich Euch von den vier ausverkauften Joja – Konzerten an drei Tagen über Pfingsten berichten. Joja Wendt ist ein Hamburger Pianist; jedoch kein Klassiker, sondern aus der BoogieWoogie – Ecke kommend. Die Konzerte sind also witzig moderierte, unterhaltende Shows, die er mit Thomas Biller am Baß und Christoph Buhse am Schlagzeug bestreitet.

Joja Wendt mit seinem Mini - Flügel in der Musikhalle Hamburg

Unterhaltung ist Joja wichtig und so gibt es nicht nur den normalen Flügel, sondern auch ein extra von Steinway für ihn angefertigtes Miniaturmodell für eine Nummer, bei der er gewissermaßen zu den Kindertagen seines Schaffens zurückgeht.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg

Aber auch wenn die normale 88-tastige Klaviatur an seine Grenzen stößt, fällt Joja immer noch was ein. In diesem Fall wird die Klaviatur einfach ausziehbar erweitert und ist dabei (elektronisch) voll bespielbar.

Joja Wendt in der Musikhalle Hamburg

Ihr seht schon, daß Joja für Gimmiks eine Schwäche hat und so ist in seinem Flügel unter anderem eine pneumatische Steuerung eingebaut, mit der das Instrument „tanzen“ kann — oder eben den Seegang eines Sturms imitieren, wie Ihr es hier bewundern könnt.

Sebastian Knauer beim Joja Wendt - Konzert in der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg

Neben der regulären Band gab’s auch eine Menge Gäste. Sebastian Knauer zum Beispiel. Selbst Pianist, aber ganz aus der klassischen Ecke. Neben einem Solostück von Schubert gab’s auch ein vierhändiges Stück mit Wein; schon sehr witzig, was man neben dem Klavierspielen sonst so allen zwischendurch machen kann.

Maud Rakotondravohitra beim Konzert von Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Eine echte Überraschung war Maud Rakotondravohitra als Gastsängerin. Ihre Stimme und die Interpretation der Stücke hat mir ganz außerordentlich gut gefallen. Bisher gibt es leider noch keine Infos über sie im Web, aber ich werde sie mal im Auge behalten. Maud kam eigentlich über den „König der Löwen“ nach Hamburg und ist jetzt auch in verschiedenen anderen Formationen tätig.

Ying Liu beim Konzert von Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Joja ist bei seinen Konzerten weltweit unterwegs; in China lernte er das Instrument Erhu kennen und später auch die Musikerin Ying Liu, die dieses Instrument perfekt beherrscht. Das gemeinsam musizierte Stück hatte eine tolle Bandbreite in der Dynamik und war auch eine interessante Erweiterung des Programms.

Joja Wendt in der Musikhalle Hamburg

Außerdem mit dabei: der Bassist und Gitarrist Ladi Geisler, der schon Stücke zusammen mit Bert Kaempfert geschrieben hat und der Saxophonist Herb Geller. Beide richtig erfahrene Musiker, denen man jeden Ton glaubt, weil sie einfach auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken können. Insgesamt also eine abwechslungsreiche Show auf hohem künstlerischen Niveau.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg; Aufbau

Aufbau bei Joja Wendt in der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg

Während meine Restverwandschaft sich heute noch weiter bei strahlender Laune in Biblis vergnügen darf, mußte ich in aller Herrgottsfrühe nach Frankfurt zum Flughafen, um rechtzeitig zum Aufbaubeginn in Hamburg in der Laeiszhalle/Musikhalle zu sein. Dort spielt heute bis Dienstag Joja Wendt vier (fast) ausverkaufte Shows. Beim Aufbau fiel auf, daß Joja seinen Steinway – Flügel wohl zu heiß gewaschen hatte; mal sehen, wie wir das noch retten können.

Reparatur einer gerissenen Saite

Mittels einer großen Luftpumpe bekamen wir wieder einen richtigen Flügel hin. Leider ist bei dieser Gewaltaktion eine Baßsaite gerissen, die kurzfristig ersetzt werden mußte. Zum Glück hatte der Klavierstimmer Ersatzsaiten im Auto.

Flügel von Joja Wendt

Rechtzeitig zum Konzertbeginn war alles fertig und auch der Flügel wieder einwandfrei gestimmt. Wäre sonst bei einem klavierspielenden Künstler auch nicht so klasse gewesen. Die Show lief dann hervorragend und mit tosender Stimmung gut drei Stunden. Ein paar Impressionen bekommt Ihr morgen.

One night of Queen in der Musikhalle

Bereits vor gut einem Jahr betreute ich One night of Queen schon in der Musikhalle / Laeiszhalle Hamburg, auch dieses Mal bin ich als örtlicher TL wieder mit dabei. Wer mehr über die Show wissen will, der lese einfach den alten Artikel. Es hat sich nichts Wesentliches verändert und darum schwenke ich meinen Blick mal ein wenig hinter die Kulissen.

Der neue Truck von innen

Vor kurzem schrieb ich über die neue LKW – Generation bei Rock’n Roll Trucking, aus den anfänglichen fünf Aufliegern sind mittlerweile schon zwölf geworden und einen dieser neuen Autos habe ich heute hier. Ihr seht hier mal das, was vom klassischen Dancefloor übriggeblieben ist; sehr wenig. Und so sind alle begeistert ob des Platzes, den es jetzt in den Wagen gibt: die Fahrer, die Techniker und vor allem die Hands. Außerdem ist die kleine Dancefloorrampe ideal geeignet für Bürgersteige und ähnliche kleine Hindernisse.

Kühlschrankaufkleber

Diesen Aufkleber fand ich heute auf einem der Tourkühlschränke, was mich sehr zum Schmunzeln brachte, denn André Rossow, genialer Koch auf dieser Tour, ist nun mal wirklich dünn. Ich durfte heute auch am Tourcatering teilnehmen (was für einen Örtlichen nicht selbstverständlich ist) und konnte mich von seinen Qualitäten überzeugen. Es war extrem lecker …… und wieder ’n Kilo zugenommen.

Das Frontpult - Yamaha PM4000 - bei One night of Queen

Queen ist ja ehrlicherweise eher ein 80er Jahre – Phänomen. Damals gab es noch keine digitalen Tonkonsolen und konsequenterweise verwendet man auch hier ein gutes altes Yamaha PM4000 Pult. Ein großer Tisch, der für den Laien erst mal unübersichtlich aussieht, für den etwas geübten Tonmann aber den Vorteil hat, daß man überall direkt hingreifen kann, ohne sich durch Menüs zu arbeiten und sich das Pult, man will es kaum glauben, eigentlich selbst erklärt. Allerdings ist auch nichts wirklich abspeicherbar (jaja Kollegen, ich weiß, Mutegruppen gibt es schon; aber das erklärt mal ’nem Laien). Im Monitoring ist es übrigens ein 48er Soundcraft MH4.

Der Aufbau des Lichts

Die Show hat das aufwendigste Lichtrigg, daß ich persönlich in der Musikhalle sah (und es ist auch das lauteste Konzert; interessanterweise beschwert sich aber keiner. Es ist halt eher nicht das typische Musikhallenpublikum). Damit der Aufbau schnell vonstatten geht, werden hier sogenannte Prerigged Trusses verbaut. Also Traversen, in die je zwei Sechserbars schon fest eingebaut sind. Die Lampen, die Ihr noch drumherum montiert seht, sind ACL – Sätze, also ganz scharf gerichtete Scheinwerfer. Leider kann in dieser Halle aber gar nicht das komplette Licht aufgebaut werden. 1/3 bleibt heute im Truck.

Einleuchten

Hängt alles, dann müssen die Scheinwerfer noch eingeleuchtet, also ausgerichtet werden. Hier kann man schon sehr gut erkennen, daß während der Show ein paar Lampen angeh’n.

Die Treppenkonstruktion im Set von One night of Queen

Verantwortlich für den hellen Fleck im Bild sind diese PAR36, die in großer Zahl in die Treppenstufen des Sets einbebaut sind. 80er Jahre eben.

DimmerCity bei One night of Queen

So viel Licht benötigt auch viele Dimmer und ein wenig Strom. 144 Kanäle á 2.000W können hier gedimmt werden, dazu kommen die ungedimmten Lampen. Der Strombedarf nur für’s Licht liegt bei dreiphasigen 300A. Ein Zwölffamilienhaus oder eine kleine Eigenheimsiedlung kann man damit bequem versorgen.

One night of Queen in der Musikhalle / Laeiszhalle Hamburg; für ein größeres Bild einfach klicken

Zu guter letzt will ich Euch dann doch noch mal ein aktuelles Photo der Show bieten, das Ihr auch größerklicken könnt. Das Publikum ist begeistert und ist gerade dabei, faktisch die Balkone abzureißen ……

Nach 135 Minuten Show gibt es einen knackigen Abbau; sehr angenehm.

Stefan Gwildis & Martin Gallop im Vamos! Lüneburg

Der Hamburger Bahnhof. Für ein größeres Bild einfach draufklicken

Heute morgen bin ich mit dem Zug nach Lüneburg, weil ich im Vamos! heute Stefan Gwildis und als Vorprogramm Martin Gallop betreuen darf. Sonntags sind die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs außerhalb Hamburgs ja eher mager. Während unter der Woche alle halbe Stunde ein Zug fährt, gibt es am Sonntag nur alle zwei Stunden eine Metronom – Verbindung und der Bus vom Bahnhof zur Uni Lüneburg fährt gar nicht. Und so war ich dann schon sehr früh vor Ort. Was aber nicht soooo tragisch ist, denn das Team des Vamos! ist legendär klasse.

Rundumblick im Vamos!; Für ein größeres Bild einfach draufklicken.

Das Vamos!, ein studentischer Club auf dem Unigelände, habe ich Euch ja schon vor einem Jahr ab hier (und folgende Beiträge) vorgestellt. Ich bin immer wieder sehr gern hier, weil die Atmosphäre einfach schön ist. Natürlich ist zum vereinbarten Termin nicht alles 100%ig so fertig, wie vorher besprochen, aber das ist ok., weil die Leute cool sind und es sehr streßfrei letztlich doch alles funktioniert. Nie gibt es ein lautes Wort.

Soundcheck von Stefan Gwildis im Vamos! in Lüneburg
Soundcheck von Stefan Gwildis im Vamos! in Lüneburg
Soundcheck von Stefan Gwildis im Vamos! in Lüneburg
Soundcheck von Stefan Gwildis im Vamos! in Lüneburg

Um Punkt 16:00 war dann auch alles pünktlich so, wie’s sein sollte und der Soundcheck Stefan Gwildis‘ Band konnte beginnen. Alle Beteiligten sind seit über 300 Shows eingespielt und so klappte alles wie am Schnürchen und mit einer großen Priese Humor. Ich steh‘ ja auf alte Instrumente und nicht so auf dieses ganze moderne Samplerzeugs. Mit ’ner Hammond/Lesley – Kombination auf der einen Seite und ’nem Rhodes auf der anderen wird mein Geschmack bei dieser Band schon ganz gut bedient.

Soundcheck von Martin Gallop im Vamos! in Lüneburg
Soundcheck von Martin Gallop im Vamos! in Lüneburg
Soundcheck von Martin Gallop im Vamos! in Lüneburg

Nach Stefans Soundcheck bauten wir dann das Set des Supports Martin Gallop auf den vorderen Teil der Bühne und hatten auch hier ’ne Stunde Soundcheck. Für Martin ging’s heute ums Ganze. Er ist Kanadier, lebt schon lange in Berlin, hat ein neues Projekt gestartet und heute war gewissermaßen Vorspielen. Nicht nur Vertreter der Plattenfirma 1-0-5 music, mit denen er gerade in Verhandlung steht, waren vor Ort, sondern mit Pascal Funke auch der Chef eines großen Tourveranstalters. Dementsprechend waren auch alle ein bißchen aufgeregt. Aber um kurz vor 19:00 Uhr, dem Zeitpunkt des Einlasses, waren alle glücklich, entspannt und zufrieden. Sollen die Massen (es war knackigvoll und seit gut drei Monaten ausverkauft) doch kommen.

Wie das Konzert war lest Ihr nach dem „Weiterlesen“ – Link.

„Stefan Gwildis & Martin Gallop im Vamos! Lüneburg“ weiterlesen

Marshall & Alexander in der Laieszhalle

Am heutigen Sonntag betreue ich das Duo Marshall & Alexander in der Musikhalle hier in Hamburg. Die beiden Namen sind natürlich bekannt, dabei ist nur Marc Marshall durch den Vater Tony ins Business gerutscht, Jay Alexander stammt nicht von Peter ab.

Die Produktion ist klein und sehr übersichtlich. Nur eine Fronttruss und vier Sechserbars auf dem Boden als Rücklicht, dezente PA. Viele Konzerte laufen sogar unverstärkt, aber dafür ist die Laieszhalle dann doch etwas zu groß. Aber das zeigt schon, daß die Sänger was drauf haben und die Band äußerst diszipliniert spielen kann.

Das größte Problem war heute erst mal die Parksituation. Obwohl wir extra für die LKW ein Parkverbot für PKW eingerichtet hatten stand hier bei meiner Ankunft erst mal alles voll. Im wesentlichen Orchestermusiker des morgens noch stattfindenden Brahms – Konzerts. Die sind auch komplett uneinsichtig und werden ziemlich pampig, wenn man sie mal anspricht. Ich habe mir vorgenommen, das nächste Mal einfach rechtzeitig vor Ort zu sein und die Fahrzeuge wegschleppen zu lassen. Erspart mir Diskussionen und vielleicht lernt das arrogante Orchestervolk ja auch noch mal, daß Schilder auch für sie gelten. Denn umgekehrt ist es natürlich eine Katastrophe, wenn man sie auch nur irgendwie ein bißchen behindert.

Jedenfalls war nach drei Stunden alles aufgebaut, eingeleuchtet und fein. Ein guter Moment um sich vor dem Gebäude in die Sonne zu setzen.

Die Orgel in der Musikhalle

Ein regelmäßiger Diskussionspunkt ist in der Musikhalle, wie man denn mit der Deko und der Raumakustik umgeht. Die Bühne ist „nackt“, also ohne weitere Deko, eigentlich sehr schön und wenn man die Orgel im Hintergrund anstrahlt (so wie es hier heute gemacht wurde), dann kann man das bei den meisten Veranstaltungen optisch locker so lassen. Nun ist der Saal vor über 100 Jahren für unverstärkte, klassische Konzerte gebaut worden und dementsprechend ist auch die Akustik auf der Bühne. Bei verstärkten Konzerten bekommt man daher oft zu viel Hallanteil, wenn man die Wände der Bühne nicht mit Molton (Stoffbahnen) zuhängt. Das ist optisch dann eher unbefriedigend. Heute haben wir nur sehr dezente Verstärkung und da geht es dann mit der Raumakustik noch. Bei Konzerten mit lautem Monitoring (Lautsprechern für die Musiker) kommt man aber um eine Rundumabhängung nicht herum, weil’s sich sonst im Publikum gar grauselig anhört.

Marshall & Alexander in der Musikhalle Hamburg

Mit rund 1.500 Besuchern war die Show dann ganz gut verkauft und dementsprechend war die Stimmung auch hervorragend — bei Publikum und Künstlern. Bei den Songs handelt es sich um eine Art Best Of aus Operettenmelodien und alten Schlagern; ein wenig so wie das Programm, das ich auch bei meiner Zeit mit Helmut Lotti kennenlernen durfte, auch wenn heute Abend die Stucke doch deutlich anders arrangiert waren.

Marshall & Alexander in der Laieszhalle Hamburg

Interessant finde ich die Tatsache, daß es bei diesem Konzert keine Pause, sondern ein durchgängiges Programm von fast 2,5 Stunden gab, denn eigentlich ist es doch die Art von Publikum, die gern mal zwischendurch an ’nem Sekt nippt. Der Gastronom wird sich jedenfalls gut geärgert haben :-)

Der Abbau ging dann auch gut knackig und um 24:00 Uhr waren die Trucktüren zu; so muß es sein.

Stefan Gwildis‘ Neujahrkonzert in der Musikhalle Hamburg

Das Monitorpult im Stimmzimmer der Musikhalle Hamburg

Wer den Veranstaltungskalender der Hamburger Musikhalle kennt weiß, daß seit Jahren am zweiten Januar Stefan Gwildis dort spielt. Gestern natürlich auch. Über die Musikhalle (oder Laeiszhalle, wie sie jetzt wieder heißt), muß ich hier wirklich nichts mehr schreiben; Neulinge in diesem Blog können über die Suchen – Funktion alle Beiträge über diesen Saal finden. Bekanntes Problem ist auch, daß auf der Bühne der Monitorplatz eigentlich immer beschissen aussieht. Darum haben wir ihn mal wieder auf den Flur gestellt. Aber im Gegensatz zu den Annett – Konzerten nicht auf die Garderobenseite, sondern CTC (close to Catering), wie man hier sieht. Hat ja auch Vorteile :-)

Vucko mit der Fernsteuerung fürs Monitorpult

Damit der Soundcheck und auch die Show leichter handzuhaben ist, gibt es für Vucko, dem Monitormann, eine Fernsteuerung auf W-LAN – Basis. So kann er das komplette Mischpult über einen Laptop von der Bühne aus bedienen. Eine Technik, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

Dennis Nähr beim Einleuchten

Beim Einleuchten seht Ihr hier einen alten Bekannten aus der Annett – Tour: Dennis Nähr. Auch bei Stefan Gwildis ist er der Lichtmann und für dieses Konzert hat er sich ein schönes schnuckeliges Lichtdesign einfallen lassen, das den besonderen Rahmen perfekt unterstützt.

Stefan Gwildis beim Soundcheck in der Musikhalle Hamburg

Stefan Gwildis ist ein Vollblutmusiker und so gibt er schon beim Soundcheck alles, wie Ihr hier ja sehen könnt. Die Stimmung ist sehr relaxed, alle kennen sich, arbeiten zum großen Teil schon seit vielen Jahren zusammen und so weiß jeder auch bei einem Einzelkonzert, was zu tun ist.

Stefan Gwildis in der Laeiszhalle Hamburg

Im Gegensatz zu den Neujahrskonzerten in den letzten Jahren trat Stefan dieses Mal nur als Trio und nicht mit der ganzen Band auf. Was macht man dann mit einer so großen Bühne ? Klar, man schafft Bühnenplätze. 120 Stühle standen mit auf der Bühne und schufen in der bis in die Hörplätze ausverkauften Halle eine ganz dichte Atmosphäre.

Wie immer begann Stefan das Konzert ganz allein. Er begleitete bei „Allem Anschein nach bist Du’s“ sich per Beatbox selbst und improvisierte zu Beginn von „Dock Nr. 10“ erst mal fröhlich über das Publikum, begrüßte, stellte seine Musiker vor, die dann auf die Bühne kamen (Mirko Michalzik (Gitarren & Piano) und Hagen Kuhr (Cello)).

Stefan Gwildis und Christian von Richthofen in der Musikhalle Hamburg

Gäste gab es natürlich auch. Hier beispielsweise den langjährigen Weggefährten und Percussionisten Christian von Richthofen, den ich Euch schon mit seiner Show AutoAuto an anderer Stelle vorgestellt habe. Christians Instrument war eine Eisverkäufer – Kiste, auf der er einen groovigen Rhythmus vorgab. Später gab’s dann noch ein Duett für Mülltonne und Eiskiste — auch sehr schön.

Stefan Gwildis in der Laeiszhalle Hamburg

Manche Musiker mögen vielleicht ein Problem damit haben, gut 2.000 Menschen mit so einer kleinen Formation in Stimmung zu bringen. Diese Formation ganz sicher nicht. Auch wenn das nicht so richtig nach Soul aussieht, die drei haben den Soul gefressen und brachten den Saal mit jeder Nummer hinter sich. Langjährige Profis eben, die ihren Spaß nicht verloren haben, sondern für ihre Sache, für den Soul leben.

Fjarill beim Stefan Gwildis - Konzert in der Musikhalle Hamburg

Supportacts werden ja normalerweise vor der eigentlichen Show „abgefrühstückt“. Auch das war gestern anders. Fjarill, südafrikanisch – schwedisches Duo aus Hamburg, eröffnete die Show nach der Pause und berührte sicher das ganze Publikum mit ihren sphärischen, elfengleichen Stücken. Am Ende des Artikels könnt Ihr einen kleinen Teaser hören und auf der Webseite der Band gibt es noch weitere Stücke zum Probehören.

Der Auftritt war so dicht, so eindrucksvoll, daß die Mädels später am Merchandisingstand ein wahres Verkaufsfest ihrer CD feiern konnten, die ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen möchte. Ich habe sie ja erst seit einem Tag, aber schon drei Mal gehört. Toll. Sobald ich Gelegenheit habe, mal die ganze Show zu sehen, werde ich das ganz sicher tun und dann auch hier berichten. Jedenfalls seht Ihr mich begeistert und ich möchte einen NDR – Redakteur zitieren, der gestern sagte: „Ich bin spontan tief verliebt. Ich weiß noch nicht, in welche der beiden Mädels, aber das ist auch egal. Die Musik haut einen einfach um.“

Wie’s beim Stefan – Konzert weiterging lest und seht Ihr nach dem Break.

„Stefan Gwildis‘ Neujahrkonzert in der Musikhalle Hamburg“ weiterlesen

Aufbau Yamato

Die Woche fing mit dem Aufbau von Yamato, einer japanischen Trommelshow, in der Musikhalle an. Diese Halle ist ja eigentlich mal vor über 100 Jahren für rein klassische Konzerte gebaut worden und dementsprechend muß man halt ein wenig basteln, wenn man moderne Produktionen dort einbauen will. Unsere Aufgabe bestand darin, Möglichkeiten zu schaffen, Licht & Ton so zu hängen, wie die Produktion das braucht, die fest eingebaute Stufung so zu überbauen, daß es für die Show paßt und eine Guckkastenbühnenoptik mit vorderem Vorhang hinzubekommen.

Mittags kam dann auch die Produktion und hatte ganz eigene Probleme: eine der mitreisenden Trommeln ist so groß, daß sie durch keine Türe paßte. Schon draußen auf der Straße war Feierabend.

Eine ausgebaute Türe

Die Lösung war ganz einfach: Türen ausbauen. Ihr seht hier drei Helfer beim fröhlichen Wiedereinbau der äußeren Doppelflügeltüre. Ich weiß gar nicht, warum mehrere Helfer nach der Aktion meinten, daß sie am Abbautermin ganz plötzlich etwas anderes vorhätten :-)

Letztlich war dann spätabends alles so wie gewünscht und die Helfer hatten schon eine Einweisung bekommen, wie sie denn am nächsten Tag die Japaner zu behandeln hätten. Die seien nicht ganz pflegeleicht und die Trommeln wären kultische Geräte, die ausgepackt nur die Japaner selbst, niemals aber ein Local anfassen dürfe. Aha. Zum Glück hatte ich ja am nächsten Tag etwas anderes vor.

Sonntag ist kein Ruhetag

Nach ’nem Schläfchen bin ich heute zu Amptown ins Lager, einen Job vorbereiten, der morgen in der Musikhalle aufgebaut wird und bei dem ich während des Aufbaus für verfahrbare Vorhänge zuständig bin. Es gibt ja Kreise, die mich den King-Schienen – König nennen ;-)  Übermorgen hat Yamato, eine japanische Trommelshow dann Premiere, aber zu diesem Zeitpunkt werde ich schon Max Raabe aufbauen.