EasyJob

Grund meines Crailsheim – Aufenthalts ist eine Softwareschulung. Bislang disponierten wir unsere Projekte mit anderen Möglichkeiten, ab sofort wird es easyjob sein. Das ist eine Software, mit der man Verleihjobs, Personal, Zeiten disponieren kann und viele Möglichkeiten hat, extern anfallende Dokumente auch innerhalb dieser Software zu verwalten. Natürlich kann ich nach so kurzer Zeit noch nichts Finales sagen, aber der erste Eindruck ist schon mal ganz gut.

zwei alte Häuser

Zur Zeit bin ich mal wieder in Crailsheim und das erste Mal laufe ich ein wenig in den kleinen Gassen herum. Da gibt es durchaus einige alte Häuser und die in sehr unterschiedlichem Zustand. Das obere Haus ist doch etwas heruntergekommen, scheint aber trotzdem ganz gemütlich. Ganz interessant ist die Perspektive: ich stehe auf der Straße, die oberhalb des Hauses verläuft, es steht also am Hang.

Wenn man sich um 180° dreht hat man direkt diese Perspektive. Das sieht doch noch ein wenig idylischer aus.

Klonfleisch

Gestern erst wurde es in Brüssel unter Auflagen genehmigt, heute schon gibt es das beim Türken um die Ecke: Puten-Kalb-Fleisch, eine echte Mischung aus geklonten Tieren, wahrscheinlich mit Genmais gefüttert.

Opel Zafira eco flex

Opel ist ja bekanntermaßen in der Krise und wenn ich mir den Wagen anschaue, den ich für Kastelruth hatte, dann weiß ich auch warum. Der Opel Zafira eco flex war mein Gefährte für gut 2.500 Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen, letztere speziell in den Dolomiten mit Steigungen von bis zu 12%. Ein gutes Testgelände also. Der Wagen in der mir zur Verfügung stehenden Variante war eindeutig untermotorisiert. Schon auf der Autobahn kommt er beim Beschleunigen einfach nicht aus dem Schuh, am Berg verreckt er komplett und man muß sich auch im zweiten Gang von einem Fiat Panda 34 überholen lassen. Dabei war der Siebensitzer (im Kofferraum kann man zu den regulären fünf Sitzen noch zwei Notsitze aufklappen) nur mit zwei Mann plus Technikergepäck belegt. Nun könnte man meinen, mit der Bezeichnung „eco“ sei das Fahrzeug dann wenigstens besonders sparsam, wenn es schon keinen ausreichenden Motor hat, aber selbst da kann der Opel nicht glänzen; mit 9,1l/100km auf die gesamte Fahrtstrecke liegt der Verbrauch echt zu hoch. Das liegt vielleicht auch daran, daß der fünfte Gang sehr ungünstig übersetzt ist, der Wagen röhrt schon bei 140km/h beachtlich. Ein sechster Gang (oder ein besser übersetzter fünfter) wäre da hilfreich gewesen. An Durchzugskraft läßt es auch der eingebaute Tempomat vermissen: der kann kein Vollgas geben, so daß die eingestellte Geschwindigkeit auf der Autobahn schon bei leichten Steigungen nicht gehalten wird und man extra Gas geben muß. Dauert das Nachhelfen länger als etwa 30 Sekunden, so schaltet sich der Tempomat ab. Das ist nervig.

Nach dem ganzen Genörgel mal was Positives: im Auto ist Platz. Fünf Leute können sicher bequem fahren und weil im Kofferraum eben auch noch Platz für zwei zusätzliche Sitze ist, paßt da ein ganzes Toolcase rein, ohne die Rückbank umzuklappen. Das ist richtig gut. Das ist aber auch schon das Einzige, was mir an dem Wagen richtig gefiel. Nervig ist die sehr flache Windschutzscheibe, die Wärme einfängt (die eingebaute Klimaanlage ist so schwachbrüstig, daß sie da kaum gegen ankommt), nervig sind sie faktisch nicht vorhandenen Ablagen; auch die Fächer in den Türen sind so flach, daß man kaum mit der Hand hineinkommt. Und völlig verständnislos bin ich für die Position des Zigarettenanzünders. Auch bei Opel sollte angekommen sein, daß es mobile Navis gibt, die man mit Strom aus eben diesem Anzünder versorgt. Da kann man diese Dose nicht faktisch in die Handbremse integrieren.

Fazit: zumindest mal in dieser Ausführung definitiv kein Auto, das ich mir kaufen würde.

Erste Wahl

Ina Müller erzählte vor vier Wochen in ihrer NDR – Sendung Inas Nacht, daß sie ihren Führerschein verloren habe, weil sie die neue Platte von Johannes Oerding hörte. Die sei einfach so mitreißend, daß sie die Geschwindigkeitsbegrenzung komplett übersehen habe. Und sie sei es auch wert, dann jetzt eine Zeit ohne Auto auskommen zu müssen. Nun habe ich die CD gestern gekauft und kann Ina schon ein wenig verstehen; wobei ich ehrlicherweise meinen Lappen dafür nicht riskieren wollte.

Während Donny Hathaway richtigen amerikanischen Soul macht, singt Johannes deutschsprachigen Popsoul. Das macht er sehr gut, die Stimme ist wirklich toll, allerdings finde ich den ein oder anderen Song leicht überproduziert. So gefällt mir beispielsweise die 2007er – Demoversion von „Für die Welt“ einfach besser, als die CD – Version mit dicken Streichern — aber das ist ja auch Geschmacksache. Johannes ist nach Roger Cicero nun der zweite Sänger, der aus der Soulounge – Formation heraus eine gute Solokarriere startet und er hätte es verdient, den selben Erfolg zu haben. Die CD jedenfalls kann ich mit gutem Gewissen empfehlen; auch wenn ich weiter autofahren möchte.

Everything is everything

Vor ein paar Tagen erfüllte mir ein Leser der ungenannt bleiben möchte einen weiteren Wunsch von meinem Wunschzettel. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut und ich will mich hier ganz herzlich bedanken. Im Briefkasten lag also diese CD von Donny Hathaway. Der Sänger, Pianist und Produzent ist heute in der Allgemeinheit gar nicht mehr so bekannt, was ziemlich schade ist, war er doch ein genialer Mann seiner Zeit, der nicht nur durch wirklich tollen Gesang, sondern auch durch legendäre Wurlitzer – Soli auffiel. Schon vor etwa 20 Jahren empfahl mir mein damaliger Plattendealer (ich war Stammgast in dem inhabergeführten Laden und so konnte ich dort perfekt beraten werden; so etwas gibt es heute leider so faktisch nicht mehr) die Live – LP, die es heute auch als CD gibt. Ich glaube, diese Platte habe ich im Laufe der Jahre so oft gehört, daß ich fast wirklich vor Ort gewesen bin.

Die neue CD nun ist Donnys allererste Veröffentlichung als Solokünstler (er hatte zuvor schon Platten produziert). „The Ghetto“, das Stück, was sein Markenzeichen werden sollte, ist schon drauf. Auf diesem Werk hat die Stimme noch nicht ganz die Strahlkraft der späteren Werke oder gar der beiden Live – Aufnahmen, aber es ist gut zu erkennen, wohin die musikalische Reise gehen wird und darum gefällt mir die CD auch sehr gut. Wie immer ist die Platte ein Mix aus eigenen Songs und genial interpretierten Coverversionen; generell kann man sagen, daß die Coversongs dieses Sängers meist besser sind als die Originale, zumindest aber ebenbürtig. Nie hält er sich an die Originalinterpretation, sondern fühlt die Songs neu und schafft damit ganz eigene Werke.

Wer von Euch Donny Hathaway noch nicht kennt, aber schwarze 70er – Musik mag, dem sei der Künstler auf’s Wärmste empfohlen. Als Einstiegsdroge eignen sich beide Live – CDs sehr gut und danach will man sowieso mehr.

nackte Menschen

Copyright: Sebastian Kempa

Natürlich habe ich mir nach unserem Bloggertreffen mal die Seiten der Kollegen angeschaut. Beim Stilpiraten bin ich dann auf den Hinweis auf eine Photoserie gestoßen, die ich ganz interessant fand …… nein, nicht nur wegen der Mädels. Der Photograph Sebastian Kempa stellt in seiner Serie „Naked People“ bisher 29 Menschen mit und ohne Kleidung vor. Hier wird besonders gut deutlich, daß Kleider wirklich Leute machen, daß der Anzugträger nackt im Zweifelsfall deutlich verbrauchter aussieht, als der Typ mit Kaputzenpulli. Auch interessant ist die Tatsache, daß Menschen, von denen man es bekleidet im Leben nicht erwartet hätte, teilweise die wildesten Tatoos tragen. Außerdem beruhigt die Photoserie ungemein: die meisten Menschen sehen auch nicht besser aus, als man selbst.

Störtebloggertreffen

Heute nachmittag gab es ein großes Treffen Hamburger Blogger, das Störtebloggertreffen. Mit dabei waren Daniel, Cornelius, Matt, Martin, Katja, Florian, Nils, Steffen, Moritz, Stefan, Gorden Oliver und eben ich. Es war eine ganz lustige Runde und vor allem hat man jetzt auch mal Gesichter zu den Geschichten, die man in den Blogs liest. Außerdem war es ganz interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die einzelnen Leute an ihr Blog herangehen. Nebenher bildeten sich auch kleine Grüppchen mit speziellen Interessen, so daß ich mir vorstellen kann, daß sich der ein oder andere auch mal so trifft. Das nächste Störtebloggertreffen wird am 15.07. sein, Ihr könnt Euch den Termin ja schon mal vormerken und dann auch kommen.

Ken ist weg

Auch in der Puppenwelt gibt es Abbruchhäuser (und wahrscheinlich auch eine Hausbesetzerszene). Diese Wohnung fand ich in Altona. Bei dem schönen Stabparkett wollen wir doch mal hoffen, daß die Bude noch mal renoviert wird.

Ein kleiner Schritt mit großen Folgen

Nicht nur auf dem Mond, auch im Bundestag kann man kleine Schritte machen, die noch große Folgen nach sich ziehen werden. Die Verabschiedung des Zensursula – Projekts ist ein solcher. Von einem großen Teil der Experten als völlig überflüssig und nutzlos beurteilt wurde das Gesetz dennoch verabschiedet. Wenn ich das Rumoren in der Politik richtig deute, dann werden wir in absehbarer Zeit eine Ausweitung der Zensur im Internet erleben: über die Punkte Gewaltverherrlichung, sowie rechts- und linksgerichtete Veröffentlichungen wird ja schon diskutiert. Die letzten Wochen zeigen auch, daß die Bundesregierung nicht davor zurückschreckt, mit Falschinformationen und ganz offensichtlichen Lügen zu arbeiten, um dem gemeinen Volk Dinge vorzugaukeln, die bei objektiver Betrachtung nicht haltbar sind. Ein sehr lesenswerter Artikel der Handelsblatt – Onlineabteilung dazu ist hier zu finden.

Beachtlich ist, daß es in der Geschichte des Bundestages noch nie eine Petition mit größerer Beteiligung gegeben hat, als die gegen das nun völlig unbeeindruckt verabschiedete Gesetz. Ich hoffe, daß es bei den Unterzeichnern nicht Resignation hervorruft, sondern neue Energie. Energie, um gegen die sich immer weiter einmauernde Politikerkaste anzugehen.

Nachtrag: und nur einen Tag nach der Verabschiedung kann man lesen, daß in Kreisen der CDU „ernsthaft“ über eine Sperre von Ballerspielen nachgedacht werde. Andere Politiker denken über die Sperrung von Portalen nach, die Magersucht verherrlichen. Wie befürchtet geht es also tatsächlich nicht um Kinderpornographie (die, wenn man seriösen Quellen Glauben schenken darf, sowieso eher offline vertrieben wird), sondern um Schaffung eines Instrumentariums zur Kontrolle unliebsamer Inhalte. Auch wenn man die Situation natürlich nicht mit China oder anderen totalitären Staaten vergleichen kann, so ist dies doch schon der Beginn von Zensur ohne Einschaltung von juristischen Wegen. Und das ist klar zu verurteilen.