erste Reaktionen zum zweiten Teil der Digitalen Dividende

Die Ankündigung, daß auch das 700MHz – Band der mobilen Telephoniererei und mobilem Internet zugeschanzt werden soll, hat in der Branche eingeschlagen wie eine Bombe, hat man doch gerade in den letzten Monaten erst neue Geräte kaufen müssen, weil die alten Frequenzen aus dem 800MHz – Bereich schon an die Handyanbieter verschachert wurde. Erste Reaktionen und Einschätzungen gibt es dazu hier. Ich selbst bin bei der Einschätzung, daß vor 2020 nichts zu befürchten sei, äußerst skeptisch. Bei der Dititalen Dividende 1 hat man ja auch erzählt, daß vor 2015 nichts zu befürchten sei und nun ist das Thema deutlich früher Realität. Wir sind als Branche einfach viel zu klein, als daß man gegen Telekom, Vodefone & Konsorten anstinken könnte.

Allerdings rächt sich nun auch, daß die Einteilung der Welt in nur drei Funkzonen vielleicht doch ein wenig sehr grob ist. In Afrika, das mit Europa eine Zone bildet, ist die Struktur eine ganz andere, es gibt faktisch keine terrestrischen Fernsehsender und ehrlicherweise ist auch die Veranstaltungstechnik in den meisten Gegenden etwas … bodenständiger, als hier. Vielleicht sollte man als erstes mal darüber nachdenken, die Zone 1 zu teilen. Aber ich bin mir sicher, daß soweit niemand der Verantwortlichen denken wird.

Ein Gedanke zu „erste Reaktionen zum zweiten Teil der Digitalen Dividende“

  1. An sich sind wir eine starke Lobby-Gruppe.

    Politiker und Mobilfunker sind auf Verstärkung angewiesen, um ihre Reden verständlich zu machen.

    A) Dabei Mobilfunkern ein Mobiltelefon in die Hand zu drücken, damit sie mal Latenz im Saal hören können, dürfte den Erfolg haben, daß sie verstehen, daß wir eben nicht mit Codecs Daten reduzieren und ab durch den Digi-Äther können. Sie würden schlicht lallen beim Reden.

    B) Dabei Politikern konsequent Kabellösungen anzubieten ist nur logisch, finde ich.
    Das sollte flächendeckend zu einem politischen Verständnis unserer Lage führen, wie es bei den Entscheidungen zur DD1 nicht vorhanden war.
    Was allerdings auch daran gelegen haben könnte, daß kaum jemand seine Sender korrekt angemeldet hatte. Die Zahlen waren lächerlich, kein Wunder, daß man politisch gesagt hat „der Sekundärnutzer kann da ohne Probleme mit weg“.

    Bei der DD2 wird auch der Rundfunk mehr bremsen, als bei der DD1, weil
    1. schon viel Spektrum verloren ist
    2. die DVB-T-Verbreitung von HD-Sendern eben genau keinen Gewinn an Bandbreite gegenüber einem alten analogen TV-Kanal bringt.
    3. Programmvielfalt schon eher gewünscht ist. Wir sehen nicht mehr Erstes, Zweites, Drittes. Es gibt so viele Dritte, so viele Spartenkanäle von ARD, ZDF, von den Privaten ganz zu schweigen.

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