Zeit für harte Schritte

Nun ist es also soweit, Italien steht im Schußfeld des Kapitalmarkts. Und sind wir ehrlich: der drittgrößte Schuldner auf der weltweiten Hitliste ist durch Mittel, die für Länder wie Griechenland halbwegs Erfolg versprachen, nicht zu halten. Und auch wenn natürlich an den Stammtischen jetzt gnadenlos über den Euro hergezogen wird und alle es schon immer wußten: der Euro ist nicht das Problem. Das Problem liegt neben der größenwahnsinnigen Schuldenpolitik der vergangenen Jahre zur Zeit auf den Kaimans, den Jungferninseln, oder auf den Bermudas. Dort liegen die großen Hedgefonds, die mit Leerverkäufen jeden und alles aufs Korn nehmen können und Aufgrund der Struktur des Finanzmarkts self fulfilling prophecies erzeugen. Bei all‘ den gigantischen Summen, die zur Zeit dem Finanzmarkt in den Rachen geworfen werden wird doch sehr leicht vergessen, daß genau diese Kohle von Firmen abgegriffen werden. Da man mit Kursverlusten gigantisch Geld verdienen kann, wenn man auf der richtigen Seite der Wette sitzt, wird das auch konsequent ausgenutzt.

Die Lösung kann also nicht sein, weitere Milliarden in irgendwelche Rettungsschirme zu pumpen, sondern die internationale und konsequente Ächtung von Leerverkäufen …… und dann der ebenso konsequente Schuldenabbau. Überall.

In diesem Zusammenhang sollte man dann auch mal den Geisteszustand unseres Bundeswirtschaftsministers und seiner Parteikollegen prüfen lassen und gegebenenfalls für betreutes Wohnen sorgen. Wer in solchen Zeiten Steuerabbau dem Schuldenabbau Vorrang geben möchte, der muß so unglaublich in einer Parallelwelt leben, daß das für eine Einweisung locker reichen sollte.