Heute gab es ein interessantes Gespräch mit einem Hallen – TL: der verbot uns, die Halle mit diesen Lichterschläuchen zu schmücken. Die Hallenoberen hätten den Einsatz generell verboten, weil im Lichtschlauch kein Schutzleiter und weil die stromführende Leitung nicht doppelt isoliert sei. Hm. Das mit dem Schutzleiter ist Quatsch, aber der Punkt mit der doppelten Isolierung ist formal betrachtet tatsächlich richtig. Da stellt sich mir die Frage, warum ich noch nie eine Lichterkette mit einer solchen Isolierung gesehen habe und warum die Schläuche trotzdem ein CE (allerdings kein VDE) – Zeichen haben. Auch werden diese Dinger ja faktisch überall eingesetzt. Weiß dazu jemand näheres ?
12 Gedanken zu „Doppelt isoliert“
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Könnte nicht die Außenhülle als Isolierschicht betrachtet werden? Und der stromführenden Leiter ist innen nicht isoliert?
Genau, der Leiter ist innen nur in den Schlauch eingegossen. Das heißt, daß der Schlauch eine Isolierschicht ist und der Leiter keinen eigenen Mantel hat. So sind aber alle Lichterschläuche, die ich kenne.
Marktlücke entdeckt: Lichtschlauch Pro =)
Keine Ahnung ob es so etwas schon gibt.
Ich hab die Dinger tatsächlich schon abbrennen sehen, wenn sie an der falschen Stelle gequetscht wurden. Im Zeitalter der RCD-Pflicht für alle Endstromkreise kann das aber an sich gar nicht mehr passieren. mMn also ein klassischer Fall von praxisferner Paragraphenreiterei…
Das war eigentlich auch mein Gedanke. Der Kreis ist mit 30mA abgesichert, da dürfte eigentlich nichts passieren.
…das einzige was man nicht tun sollte ist halt die Dinger direkt auf brennbaren Materialien (Holz, Plastik…) zu montieren. Aber das läßt sich ja elegant mit einem geerdeten Blechstreifen drunter umgehen.
interessantes thema,ich hoffe ihr haltet mich auf dem laufenden. setze ich selbst doch öfter mal diese schläuche als kabelwegbeleuchtung ein, indem ich die sauber zwischen die auf dem boden liegenden lastkabel lege.
vieleicht hat es auch etwas mit der schlatung dieser schläuche zu tun? es fällt ja nie nur ein einzelnes birnchen aus, sondern immer mindestens 1m zwischen zwei schnittmöglichkeiten.
Genau, Du hast in dem Schlauch drei Leiter: 230V Phase, 230V N und die Reihenschaltung. Auf einem Meter sind zehn 24V – Birnchen in Reihe geschaltet; darum darfst Du auch immer nur im Meterabstand kürzen, weil da eine Reihenschaltung zuende ist.
Das heißt aber auch, daß überall im Schlauch 230V auf einem Leiter liegen und das macht strenggenommen das Problem. Ich selbst sehe das entspannter, weil ich eben weiß, daß der Dimmerkanal immer noch über einen mit 30mA abgesicherten FI geht, aber die Hauskollegen hier legen die Vorschriften ganz genau aus und da müßten also die beiden 230V – Leitungen einzeln isoliert im Gesamtmantel liegen.
Ich bin elektrischer Laie, aber wenn ich die FI Schalter richtig verstehe reagieren sie doch nur, wenn Strom den Kreis verlässt! d.h. in dem beschriebenen Schlauch kann fast nichts verloren gehen, wenn müsste eine Sicherung ansprechen, wenn sich Phase und N zu nahe kommen. Wenn die beiden Leiter richtig Kontakt aufnehmen, müsste eine Sicherung prompt ansprechen; wenn aber Phase und N knapp zusammenkommen, dann haben wir eine Heizung bzw. Glühlampe.
Ich werde meine verlegten Lichtschläuche wohl noch genauer ansehen müssen – ich gehe aber davon aus, dass denen nichts passieren kann, weil sie „fest“ verlegt sind.
gibt es einen link zu dem betreffenden schlauch?
sicher das keine Lackisolierung auf den drähten ist?
Nee, einen Link habe ich nicht. Aber das mit der Lackisolierung ist eine gute Idee, das werde ich zukünftig als Argument benutzen ;-)
Ich habe gerade mal geguckt, und in allen „Bedienungsanleitungen“ steh ausdrücklich das Schutzklasse 2 eingehalten wird.
Wäre vielleicht sinnvoll den Beipackzettel des verwendeten Herstellers danach mal zu durchsuchen und ggf. als pdf mitführen um solchen Bürokraten etwas an die Hand geben zu können ;)