Nürnberg. Letzter Tag. Wir verlieren den Kampf.

Bevor ich vom letzten Tag erzähle, will ich erst mal ein paar Bilder von der Tour zeigen. Mir ist aufgefallen, daß ich seit langem so wenig Showphotos gemacht habe, wie auf dieser Tour. Ich kam einfach nicht richtig nach vorne. Dabei wäre die Show durchaus photographierenswert gewesen. Es gab viele wirklich schöne Details und dazu ein wirklich geiles Licht.

Nun denn, jetzt also Nürnberg. Der Einbau erst mal völlig normal. Zwischendurch wurden alle Kabelbäume aufgetrennt und es sah so aus, als ob es ein geschmeidiger Tag werden würde. Das Erwachen kam dann kurz vor der Show: Rich, einer der Mönche, verabschiedete sich in Richtung Toilette und ward danach eigentlich nur noch in gekrümmtem Zustand gesehen. In der Pause folgte Gunther, der Gitarrist. Den hatte es so stark erwischt, daß sein kompletter Kreislauf zusammenklappte und der Notarzt verständigt werden mußte. Während der trotzdem eingestarteten zweiten Hälfte zog es Dennis am Monitor vor, nur noch im Liegen zu arbeiten. So hangelten wir uns durch die leicht eingekürzte Show.

Nach der Show ging ich zum FOH, um mit Hermann (Frontton) zu besprechen, wie wir denn am besten den Abbau ohne Dennis abwickeln können. Er meinte „Ich weiß auch noch nicht, wie lange ich durchhalte.“ Sprachs und drehte sich um, um in die Saalecke zu kotzen. Zum Glück war ein Kollege aus unserem Lager mit seiner Freundin in der Show gewesen; den konnte ich dann überreden, uns beim Abbau zu helfen. An dieser Stelle noch mal ganz, ganz herzlichen Dank, Uwe !

Während ich also mich mit Uwe daranmachte, das Schlagzeug zu entkabeln, verabschiedete sich Olli aus der Lichtabteilung in Richtung Toilette. Auch für ihn riefen wir ärztliche Hilfe.

Später, Hermann hatte trotz einiger Zwischenfälle trotzig die PA abgebaut und auch alles andere war verladefertig, schaute ich nach Gunta, unserem Trucker. Neben dem LKW verräterische Spuren. Ich schaukelte vorsichtig am Spiegel (nie klopfen), das Fenster öffnete sich und zum Glück konnte ich schnell zur Seite springen. Wir luden dann ohne Gunta.

Für mich hatte der weihnachtliche Wunsch nach Gesundheit immer etwas Oma – artiges. Nach dieser Tour, bei der wir gemeinsam Schweinegrippe und eben die Eintageskotzerei überlebten, sehe ich das etwas anders und ich hoffe, daß nach dem kollabierten Groundsupport in letzten und den gesundheitlichen Schwierigkeiten in diesem Jahr im folgenden Jahr die Gregorian – Tour völlig unspektakulär endet.

5 Gedanken zu „Nürnberg. Letzter Tag. Wir verlieren den Kampf.“

  1. Mensch Markus, das hört sich ja richtig schlimm an! War eigentlich jemand überhaupt nicht krank?? Das geht doch schon gar nicht mehr! Da war ja total der Wurm bei Euch allen drin! Naja, wenn die letzten Tage so besch…. waren für euch, kann das neue Jahr nur BESSER werden!
    Schöne Grüße
    Constance

    1. Beim Abbau hatten Thomas, Reiny und ich keine Probleme, weil wir in den Tagen zuvor schon ausgeschaltet waren. Nur John … war wahrscheinlich am Heiligabend dran ;-)

  2. Um die Schönheit und den olfaktorischen Charakter der Halle zu erhalten habe ich erfolgreich eine Plastiktüte zur Anwendung kommen lassen! Markus, ich wünsch Dir einen schönen Silvesterabend, alles Gute für nächste Jahr und viele Viren und Infektionsfreie Shows!

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