EasyJob

Grund meines Crailsheim – Aufenthalts ist eine Softwareschulung. Bislang disponierten wir unsere Projekte mit anderen Möglichkeiten, ab sofort wird es easyjob sein. Das ist eine Software, mit der man Verleihjobs, Personal, Zeiten disponieren kann und viele Möglichkeiten hat, extern anfallende Dokumente auch innerhalb dieser Software zu verwalten. Natürlich kann ich nach so kurzer Zeit noch nichts Finales sagen, aber der erste Eindruck ist schon mal ganz gut.

17 Gedanken zu „EasyJob“

  1. Frag doch bei der Schulung mal, wie man an seine Daten rankommt, wenn die Software nicht mehr will. Und wie man an seine Daten rankommt, wenn man die Software nicht mehr will. Also wenn man doch wieder wechseln will. Oder wenn in 10 Jahren die Steuerprüfung vor der Tür steht und die Daten sehen will, die in einer Software gespeichert wurden, die Ihr seid fünf Jahren nicht mehr verwendet.

    Natürlich ist es schön, wenn so eine Software neben den klassischen Grouware- und Datenbankaufgaben auch gleich noch Dokumente verwaltet. Aber vielleicht willst Du irgendwann mal an die Dokumente von außerhalb der Software ran und stellst dann fest, das die irgendwie zerhackt/verschlüsselt auf der Festplatte liegen. Und dann viel Spaß…

    PS: Eine schöne Killerfrage, falls die verwendeten Datenformate keine Standardformate sind: „Können wir den Sourcecode und Dokumentation zu den Dateiformaten haben? Wir würden das gerne mit unserem Archivsystem integrieren…“

    1. Weil solche Fragen ja doch wichtig sind, ist das alles gar nicht so schwer. Die Dokumente liegen in einer offenen Verzeichnisstruktur und die Datenstruktur erinnert sehr an ein Format mit zwei Vokalen, zwei „c“ und zwei „s“. Darüber hinaus ist dieses Programm Marktführer bei uns in der Branche. Du kannst sicher sein, daß das Finanzamt die Daten lesen kann, ob Du willst oder nicht.

      1. Erinnert an A**ess oder ist A**ess?

        Bin mir zwar nicht sicher, ob ich das dann schon als vernünftiges Format bezeichnen würde, aber besser zwei proprietäre Programme, die die Daten lesen können, als nur eines.

        /me ist opensource-freak ;-)

  2. also wordpress intern arbeitet der trackback, heute schon getestet ;)

    zum thema daten bei easy job. diese arbeiten wie alle anderen wie klassiche datenbanken. in den alten versionen gab es im und export funktionen die die daten ganz klassich als textfile bereitstellten und somit in jedes beliebige system zu exportieren und importieren sind. einfach mal unter [Datei] schauen, ob es das immer noch gibt. ich kann mir ausserdem nicht vorstellen, dass sie die daten richtig verschluesseln, dat macht auch keinen sinn, gerade in bezug auf kompatibilitaet.

    im uebrigen, epirent basiert dort auf einer 4D database. mit simplen exportfunktioen in txt und csv. habe gerade von zwei voellig unterschiedlichen system (adressen und artikel) in das system importiert. so sollte es auch sein, auch bei easy job.

    1. Naja, Import und Export sind zwar schön, aber das Problem ist ja gerade dann wenn die Software nicht mehr tut. Dann bringt Dir nämlich der Export in csv/txt/xml/bla gar nix, Du musst halt an die Rohdaten ran…

  3. das ist nun eine sache des prof work arounds bei der geschaeftl datensicherung und nicht allein aufgabe des softwareherstellers.

    punkt 1: sollte jeder kaufmann bei der pflicht seine unterlagen ueber 10 jahre zu archivieren, sich nicht ausschliesslich auf die digitale speicherung verlassen. aussersem werden ja haeufig die fuers fa relevanten daten eh meist noch einmal fuer die buchhaltung gedruckt, oder ist schon jemand voellig auf eRechnung?

    Punkt 2: protonic geht ja erst einmal nicht davon aus, dass man sich die software kauft, alle daten einpflegt und die software dann wieder abschaft und dann noch ohne die daten in reinform zu speichern. das halte ich einfach fuer leichtsinnig oder naiv, um es sanft auszudruecken.

    dan

    1. Richtig, Dan,

      im Grunde betrifft das jede Software, die keine offenen Standardformate verwendet.

      Und das ist bei einer Verleihsoftware oft der Fall.

      Sicherlich kann man eine SQL-Datenbank auch mit anderen Mitteln auslesen, wenn man die Originalsoftware nicht verwenden kann. Datenbanken sind ja nun auch kein Hexenwerk, man muß nur wissen, welche Felder welchen Inhalt haben ;-)

      Nur wer will das? Man setzt eine Verleihsoftware ein, um damit langfristig Zeit und Geld zu sparen. Und niemand wird von protonic zu einem Update gezwungen, wer mit 3.0 arbeitet und wem der Funktionsumfang reicht kann diese Version bis zum Zerbröseln des Betriebssystems verwenden. Wobei gerade im Bereich Reports entweder 4.0 oder Crystal Reports mittlerweile fast schon Pflicht sind. Ich komme jedenfalls mit dem 3.0er Standard-Reportdesigner nur bedingt klar.

    2. Naja, viele übersehen bei der Datensicherung und Datenarchivierung, das es nicht viel bringt die reinen Daten 5-10 Jahre aufzuheben, wenn man dann keine Software mehr hat, die diese Daten lesen kann.
      Natürlich ist es Aufgabe der jeweiligen Firma sich um die Datensicherung zu kümmern. Aber für mich als Softwarekunden gehört dann eben die Frage nach dem Datenformat dazu.

      Natürlich will der Softwarehersteller mich komplett an ihn binden.
      Und natürlich sollte man entweder vor dem Kauf oder erst lange danach die Software wieder wechseln.
      Aber was, wenn die Firma plötzlich von existent zu nicht-existent wechselt? Oder von „die Software wird weiterhin gepflegt“ zu „die Software supporten und entwickeln wir jetzt nicht mehr“ wechselt?
      Ich wünsche es der Firma nicht, aber gerade die jüngere Vergangenheit zeigt, das beides sehr schnell passieren kann.
      (Die Firma unserer Vakuumpumpen ist letzten Sommer Pleite gegangen und die Firma unserer Messsensoren stellt gerade die Produktion in dem kompletten Sektor ein. Im Softwarebereich geht das noch schneller…)

      Darum sollte man bei jedem Datenformat mindestens zwei Programme haben, die es lesen können. Am besten davon mindestens ein Freies, damit man auch den Quelltext und damit die Dokumentation des Datenformates selber aufheben kann.

      1. Freie Software ist in vielen Fällen ja schön und gut. Lösungen für kleine Branchen wirst Du allerdings kaum frei finden: es gibt einfach zu wenig Anwender, die es benutzen, also auch zu wenig Leute, die eine komplexe Anwendung programmieren würden. Solange es ein halbwegs dokumentiertes Datenformat gibt, wird man also mit einem kommerziellen Programm leben.

      2. Tja, das ist bei Verleihsoftware schlichtweg nicht möglich, da es überhaupt nur wenige Lösungen gibt.
        Bei Standardsoftware ist es ja schon schwierig, man versuche mal ein Programm zu finden, welches .ppt-Dateien anständig abspielt, da gibt es schon bei den verschiedenen Powerpoint-Versionen Probleme.
        .doc geht nocht .xls wird schon wieder schwierig. Bei Datenbanken um so mehr.

        Ich erinnere noch, wie viele Firmen in den 90er und darüber hinaus mit „Verleihnix“ gearbeitet haben, das war technologisch schon mehr als veraltet. Oder wie sagt man bei Software auch: ausgereift. Dafür brauchte man dann Rechner mit echtem DOS.
        Da ist Easyjob schon eine Verbesserung, wenn protonic die Politik bei Firmenumzügen noch ändert ist alles gut. (Warum muß ich eine extra Lizenzgebühr bezahlen, nur weil die Firma mal umzieht, sorry Jungs, das ist Blödsinn). Ansonsten ist der Support gut und das Preis/Leistungs-Verhältnis auch.

  4. ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht das problem von arnonym. ok model:

    habe easyjob: firma geht pleite oder ich verkaufe easyjob. dann speichere ich meine datenbank zusaetzlich als txt. die wird auch nach jahren noch lesbar sein und es gibt hunderte texteditoren und gut open source projekte wir open office die aus txt mit semikolon oder tabz wieder eine tabelle oder sogar ne kostenlose datenbank erstellen kann. von hier kann ich mir, wenn ich groessenwahnsinnig bin mir von den ings von sap qas ganz eigenes bauen lassen ;)

    oder steh ich auf dem schlauch?

    1. Das Problem ist ein ganz anderes:

      Du verwendest easyJob.
      A) Nicht Deine Firma, sondern die Softwarefirma geht pleite. Noch ist alles gut. Aber sobald die letzte Hardware auf der die letzte Version der Software noch läuft, ausfällt, sind Deine Daten futsch. Denn die Praxis zeigt das der letzte manuelle Export schon einige Zeit zurückliegt. Das Stichwort Verleihnix fiel ja schon.

      B) 10 Jahre später: Du hast zwar Backups (=Archive) der Datenbank, aber nicht der Software und die Softwareschmiede gibt es auch nicht mehr. (Und auch keine alte Hardware mehr.) Und jetzt kommt ne Wirtschaftprüfung und will die Daten sehen. Das Band kannst Du zwar noch lesen, aber das Datenformat nicht mehr.

      Das Argument „zu kleine Branche“ ist keines: Gerade in kleinen Branchen findet Opensource _viel_ eher Verbreitung, weil es eben keine oder zu wenig Firmen gibt, die den nicht-vorhandenen Markt bedienen wollen. Ein paar findige Nebenbei-Programmierer, die in ihrer Freizeit den neuen Branchenstar kostenlos entwickeln.

      Gerade unser Forschungsbereich ist so eine kleine „Branche“: Alle drei Jahre versammeln sich die Weltweit 300 Leute, die das Thema bearbeiten. Trotzdem entwickelt jeder irgendwie sein eigenes Ding. Bzw läßt von einem Doktoranden/Diplomanden entwickeln. Sobald der weg ist, läuft die Software noch solange, wie die Hardware nicht aufgibt und keiner was dran rumspielt (dauert in der heutigen Zeit etwa 3-5 Jahre). Danach ist Sense und es muss wieder eine neue Software geschrieben werden, weil einfach das Wissen um das Programm verloren gegangen ist.
      Wenn sich ein oder zwei Opensource-Lösungen entwickeln und durchsetzen würden, würde das Wissen nicht mehr verloren gehen, weil die verschiedenen Gruppen sich gegenseitig aushelfen.
      Selbst eine Firma könnte so etwas machen. Wenn die Software kostenlos und frei ist aber der Support bezahlt werden muss, kann die Firma die Hauptentwicklung bezahlen (Erweiterungen werden dank Opensource automatisch von den Nutzern geschrieben werden), jedoch wird auch nachdem die Firma Pleite ist das Wissen um die Software (und speziell um die verwendeten Formate) nicht verschwunden sein.

      Ich bin wie gesagt ein Opensource-Freak. Gerade die Branche von Audio/Video/Veranstaltungstechnik kann von Opensource massiv profitieren.
      Aber Ihr müsst deswegen nicht alle nur noch Opensource einsetzen, ich will nur das Verständnis dafür schärfen, das Dateiformate frei (oder zumindest öffentlich) sein sollten. Einfach aus Eurem eigenen Interesse als Anwender.

      Ein schönes Wochenende,

      Arnonym

  5. na nu sind wir fast beim kommunismus. gute idee aber voellig unrealistisch.

    ich bin fan von open source. ich nutze oo seit es noch star office hies und schon autosave konnte als microsoft nicht mal dran dachte. ich versuche auch in firmen diese dinge zu implemtieren.

    wo dein wunschdenken beginnt ist, welche programmieregemeinde sollte auf die idee kommen easyjob nachzubauen? alle os projekte basieren aus der idee die prof loesungen fuer die masse kostenlos zur verfuegung zu stellen. zb gimp inkscape firefox. da gibt es millionen interessenten. die vergangenheit zeigt aber auch, das os projekte sterben, weil sich kaum jemand interessiert. beispiel nvu klasse kleiner html editor. wird seit jahren nicht weiterentwickelt.

    und auch wenn ich wiederhole. auch wenn die software schmiede pleite geht, wer sich dann nicht um die datenportation gekuemmert hat ist selber schuld. wie gesagt, nahezu jede kommerzielle datenbank liefert tabellen, die millionen von editoren lesen koennen. kommerzielle hersteller zu offenen formaten zu zwingen ist gelinde gesagt utopisch. lass uns doch gleich alle codes oeffnen das urheberrecht stuerzen, und niemand wird fuer seine arbeit und leistung bezahlt.

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