Datenfluten

Mit meinem Töchterchen schiebe ich gerade regelmäßig größere Dateien (jeweils um die 250MB) per Internet hin und her. Es sind sicher schon einige Gigabyte zusammengekommen. Und heute mußte ich dabei an meinen ersten Rechner denken und wie sehr sich die Welt der Computer in den letzten 20 Jahren verändert hat. In nur zwanzig Jahren. Oben seht Ihr meinen ersten PC (das Bild ist dem Computer Modell Katalog entliehen). Der war für den Zeitpunkt des Kaufs unverschämt gut ausgerüstet. Hatte eine 20MB – Festplatte (meine Kumpels hatten alle nur 10MB) und sagenhafte 640kB Arbeitsspeicher (statt der damals üblichen 512kB). Bei einer Taktrate von 8MHz (die man mit dem Knopf unter dem rechten Laufwerk auf 4,7MHz verringern konnte, weil es Anwendungen gab, die auf 4,7MHz angewiesen waren) war er auch unglaublich schnell. Und er war zusammen mit einem neunnadeligen Drucker mein ganzer Stolz.

Wenn wir mal alle ganz ehrlich sind, dann konnte der Rechner damals schon in etwa das, was noch heute etwa 80% aller Bürorechner machen: Texte schreiben. Und das sehr gut, einfach zu verstehen und schnell. Nur daß wir heute nebenher halt noch Videos und Bilder gucken. Was unsere Arbeitseffizienz nicht gerade steigert.

Internet hatte ich übrigens mit diesem Rechner auch schon. Nicht direkt zu Anfang, aber zu seinem Ende hin. Kein WWW, klar. Aber kommandozeilenorientiertes Arbeiten im Uninetz. Mit einem 600Baud – Modem. Das war immerhin schneller als Briefpost. Und schon unglaublich faszinierend. Und nur weil meine Verbindung heute über sechsundzwanzigtausend Mal schneller ist als damals, komme ich überhaut auf den Gedanken, mal eben 250MB zu versenden.

Nebenher unter uns Männern: Pornobilder gab es übrigens damals auch schon. Als ASCII-Zeichen – Graphik.

4 Gedanken zu „Datenfluten“

  1. Netter Beitrag – ich hatte einen dieser 512 kb Rechner wobei mein „Tower“ so ein riesen unter Tisch Gerät war. Öffnete man dieses war aber kaum was drin,w as die Größe rechtfertigen könnte.

    Aber mal ehrlich für die damaligen Anwendungen reichten die Dinger doch auch, oder ?!

    Heute hat man eben auch wenn man kein „PC Spieler“ ist jede Menge Programme die schon im “ Autostart“ aktiv sind… Virenschoner, skype o.ä…

    Die alten kisten wären damit hoffnungslos überlastet…

    Aber so wie du dachtest habe ich auch schon, als ich mir mein Handy kaufte und feststellte, dass das Handy mehr spiecher hat und schneller ist als mein erster PC :-)

  2. *in-erinnerungen-schwelg*

    Vobis-Desktop „HighSpeed“ (nee, die hiessen „Highscreen“ – weil der Monitor auf’m Desktop so hoch stand? *lol*) mit Erweiterung auf 1 MB RAM (129 Mark, extra aus der grossen Stadt mitgebracht bekommen, mit 8 (?) einzelnen Speicher-Bausteinen (sahen wie ICs aus) – prompt beinchen beim Einbau verbogen ;)

    Dann s/w-Monitor (*stolz* – der Rest hatte ‚amber‘ [orange] oder gruen [ihbaeh]), 40 MB Festplatte, 5.25″-Wabbelscheiben-Laufwerk, und spaeter auch mit Maus und 9-Nadel-Drucker mit Einzelblatteinzug… Man, was war ich stolz, mit 35 Disketten (gestanzt!) Corel Draw (Version 3 oder so) ueberspielt zu haben, und mit em 9-Nadler eigene Briefboegen drucken zu koennen *g*…

    Zu Beginn lief das ganze mit DR-DOS, spaeter dann Win 3.1 – das waren noch Zeiten…

    Heute isses mir schon oft zuviel – sitze grad hier, Laptop mit Internet-TV (Zattoo), 160 GB-Platte und 2 GB RAM – ich weiss, das geht groesser, aber gegen frueher sind das echt Welten…

    Porno-ASCI? Klar, per BTX als Fax schicken lassen (Mift, das thermopapier war nicht so haltbar), fuer 9Mark99 *seuftz* – das gab Mecker ;)

    Und erst die DFUe-‚Geschwindigkeiten‘ – 1200 kBit down, 75 (?) kBit up *gaehn*… Spaeter dann Die ‚Internet‘-Anfaenge mit AergerOhneLimit und 33k-Analogmodem… Guetersloh zum Telefontarif ;) – hachja, jeder hat so seine Leichen im Keller ;)

    Und jetzt schicke ich diesen Beitrag mit 2MBit Upstream weg ;)

  3. ja genau so ein Vobis hatte ich auch allerdings die Untertischvariante :-)

    nachdem ich meinen Amiga abgesetzt hatte :-)))

  4. pffft, Amiga war doch was fuer Spieler, gtenauso diese ganzen VC-irgendeinenummer, der C64 sowieso… ZX-81 mit Cassettenrecorder rulez :D

    Und ja, ich kenne auch Leute, die ernsthaft mit ihrem Amiga gearbeitet haben – zB. ihre Datasetten-Verwaltung *g*…

    Wahnsinn, das mit dem Turboschalter-auf-12-MHz muessen jetzt so umundbei 20 Jahre her sein…

    nochwas zu Markus‘ letztem Satz:

    > Und nur weil meine Verbindung heute über sechsundzwanzigtausend
    > Mal schneller ist als damals, komme ich überhaut auf den Gedanken,
    > mal eben 250MB zu versenden.

    mir reichten letztens schon 8 MB zum Aufregen – ich war ueber GPRS angebunden :/ Leute, sowas schickt man nicht per eMail, sondern als Download-Link……. :)

Kommentare sind geschlossen.