In diesen Tagen arbeite ich beim Aufbau des RadioDay in Köln, heute war ich mit meiner Arbeit schon nachmittags fertig, also eine gute Gelegenheit, mal nach Köln Bayenthal zu fahren. Dort wohnte ich zweieinhalb Jahre während meiner Zeit an der HFAK. Beim Blick durchs Fenster in die Werkstatt fühlte ich mich auf einen Schlag 22,5 Jahre zurückversetzt: da sah es immer noch so aus, wie zur Zeit meiner Meisterprüfung. „Meinen“ Platz (der zweite von links, leicht durch die Maschine im Vordergrund verdeckt) gab es noch genau so, wie ich ihn in Erinnerung hatte und wenn es nicht so unglaublich unwahrscheinlich wäre würde ich behaupten, daß es den rechten Automaten (die rechte Maschine im Vordergrund) damals auch schon gab und ich mit ihm arbeitete, an ihm meine Meisterprüfung ablegte.
Ein paar Meter weiter am Rhein steht ein Büdchen, an dem wir früher in den Pausen unseren Kram kauften und darin als Verkäuferin eine hunzelige Oma, bei der ich fast glauben könnte, daß es dieselbe von damals sei …… aber das geht dann nun tatsächlich nicht, es muß eine andere Oma sein. Es war aber wirklich wie eine Zeitreise.
Danach lief ich dann mal ein wenig durch das Viertel, in dem ich früher wohnte und da hat sich dann doch schon einiges getan, ganze Häuserzeilen sind abgerissen und neu gebaut. Aber das Haus meiner Freunde gibt es noch und „meines“ auch.
Während ich am Rhein saß, dachte ich ein wenig über mein Leben nach. Von der Augenoptikerei bin ich weit entfernt; aber auch von vielen Träumen und Überzeugungen, die ich damals hatte. Manches davon ist gut, einiges aber auch sehr schade. Vielleicht ein guter Moment, mal ein paar Stellschrauben in meinem Leben zu drehen, damit wieder mehr Träume zurückkommen.