Ei – Verstärker

Hochinteressant finde ich es, daß man im Zweifelsfall jeden Scheiß heutzutage verkauft bekommt, wenn bloß eine Dockingstation für ein Fallobst – Produkt darin integriert ist — wie beispielsweise diesen Gitarrenverstärker. Optischer Gesamteindruck, Haptik und Preis lassen spontan vermuten, daß es sich eher nicht um ein hochwertiges Produkt handelt, daß die Gitarre, die man daran anschließen kann, deutlich nicht nach Marshall oder Fender, sondern eher nach Casio (ich denke da insbesondere an das VL1) klingen wird. Mit sicherem Instinkt haben die Produktentwickler die in diesen Zeiten einfach unwichtige Eigenschaft „Qualität“ vernachlässigt, sondern das Killer – Argument eingebaut, das den Verstärker sicher zum Verkaufshit werden läßt: eine iPad – Mulde.

Super.

Welch‘ Innovation.

Auf der anderen Seite: wer drauf reinfällt ist selbst schuld.

erste Reaktionen zum zweiten Teil der Digitalen Dividende

Die Ankündigung, daß auch das 700MHz – Band der mobilen Telephoniererei und mobilem Internet zugeschanzt werden soll, hat in der Branche eingeschlagen wie eine Bombe, hat man doch gerade in den letzten Monaten erst neue Geräte kaufen müssen, weil die alten Frequenzen aus dem 800MHz – Bereich schon an die Handyanbieter verschachert wurde. Erste Reaktionen und Einschätzungen gibt es dazu hier. Ich selbst bin bei der Einschätzung, daß vor 2020 nichts zu befürchten sei, äußerst skeptisch. Bei der Dititalen Dividende 1 hat man ja auch erzählt, daß vor 2015 nichts zu befürchten sei und nun ist das Thema deutlich früher Realität. Wir sind als Branche einfach viel zu klein, als daß man gegen Telekom, Vodefone & Konsorten anstinken könnte.

Allerdings rächt sich nun auch, daß die Einteilung der Welt in nur drei Funkzonen vielleicht doch ein wenig sehr grob ist. In Afrika, das mit Europa eine Zone bildet, ist die Struktur eine ganz andere, es gibt faktisch keine terrestrischen Fernsehsender und ehrlicherweise ist auch die Veranstaltungstechnik in den meisten Gegenden etwas … bodenständiger, als hier. Vielleicht sollte man als erstes mal darüber nachdenken, die Zone 1 zu teilen. Aber ich bin mir sicher, daß soweit niemand der Verantwortlichen denken wird.

Watch your step

Manche Hinweise sind ja sehr hilfreich, weil man eine Gefahr sonst wirklich nicht bemerkt hätte — wie beispielsweise diese kleine Stufe, über die man sicher stolpern würde, gäbe es nicht das Schild, das die Aufmerksamkeit dahin lenkt, wo es wichtig ist …… auf die zu erwartende Zerrung, wenn man, ohne Tänzer oder Gymnastikartist zu sein, versuchen würde, mal eben diese Stufe zu nehmen.

Ich schieße scharf

Wir haben hier auf dieser Produktion einen 35m langen, fahrenden Vorhang und wenn die Halle mal nicht hoch genug für den Vorhang ist, dann muß man ihn halt irgendwie umstecken. Bislang machte ich das immer mit Sicherheitsnadeln, was eine elende Fummelei beim Kürzen und auch am nächsten Tag beim Entfernen der ganzen Sicherheitsnadeln war. Mein Kollege Thorsten, gelernter Dekorateur, brachte mich auf eine viel bessere Idee: eine Tagging – Pistole. Ihr kennt alle doch diese dünnen, doppel – T – förmigen Plastikfäden, mit denen im Klamottenladen zum Beispiel die Preisschilder an den Kleidungsstücken befestigt sind, oder manchmal die Socken als Paar zusammengehalten werden. Damit kann man eben auch einen Vorhang umstecken. Das geht etwas schneller und eleganter als mit Sicherheitsnadeln. Der Clou kommt aber, wenn man den Vorhang wieder auf Originallänge braucht: man zieht mit einem Schwung am unteren Ende, die Plastikfäden reißen, man schüttelt den Vorhang einmal aus und ist fertig. Super !

Es gibt diese Pistolen in vier verschiedenen Ausführungen: für feine und für dicke Fäden, für normale und extralange Fäden. Ich selbst habe eine Pistole in feiner, normallanger Ausführung und nutze 7mm lange Fäden. Das klappt auch bei dickeren Stoffen gut. Eine Investition, die sich echt gelohnt hat.

erneuter Besuch

Wir haben nun in den letzten vier Tagen drei Kontrollen des Zolls auf unserer Tour gehabt. Von Kollegen erfuhr ich, daß wir nicht die einzigen sind, die Besuch von den Kollegen mit dem Bundesadler auf dem Arm bekommen. Da scheint richtig was zu passieren. Heute das erste Mal nicht nur Fragen bei den örtlichen Mitarbeitern, sondern auch bei der Tourcrew. Mit Verweis auf die in wenigen Minuten startende Show (die Zöllner kamen keine 20 Minuten vor Showbeginn) gab es nur kurze, grundsätzliche Fragen an uns, die aber erkennen ließen, daß auch das Thema Scheinselbständigkeit/weisungsgebundenes Arbeiten neben den bisher kontrollieren Punkten AÜ, Harz IV und 34a auf dem Zettel steht.

Wenn sich diese Kontrollfrequenz etabliert, dann werde ich mir ernsthaft Gedanken darum machen müssen, wie man vor Ort mit dem Thema umgeht. Ich bin als Angestellter ja bisher nicht betroffen, aber muß als Verantwortlicher schon schauen, daß die Kontrollen knackig über die Bühne gehen. Ggf. muß man schon bei der Buchung von Personal darauf bestehen, daß gewisse Papiere immer mitgeführt werden.