entdeckt

Unsere Branche ist im Wandel. In den vergangenen Jahren wurden immer weitere Teile gesetzlich neu geregelt …… oder es wurden Gesetze auf unsere „Welt“ angewandt, die eigentlich für ganz andere „Baustellen“ gedacht waren. Seit einiger Zeit nun müssen wir ganz regelmäßig Kontrollen des Zolls erleben, allein wir in den vergangenen Tagen zwei Mal !  Leistungsempfänger, Arbeitnehmerüberlassung, Scheinselbständigkeit und nun auch §34a bei Ordnern. Wir scheinen also in den Fokus der Behörden geraten zu sein.

Mir ist natürlich klar, daß sich alle an geltendes Recht halten müssen. Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, daß Recht sich am realen Leben orientieren muß. Wenn man ehrlich ist, dann birgt unsere Arbeit ja noch ein paar andere Angriffsflächen, um Touring komplett lahmzulegen. Allein die aktuellen Umstellungen bezüglich Arbeitnehmerüberlassung bedeuten Mehrkosten von etwa 40% bei Helfern, wenn ich den Informationen eines großen Konzertveranstalters glauben darf — oder eben dementsprechend weniger Verdienst der Hands. Schon jetzt erleben wir unterwegs, daß sich die Helferstruktur verschiebt; leider nicht in Richtung besserer Qualität.

Wir leben meiner Meinung nach in einer überregulierten Welt. Der Staat darf und vor allem er kann auch gar nicht für alles Verantwortung übernehmen, selbst wenn er es uns vorgaukelt. Das gilt nicht nur bei „uns“, sondern ganz allgemein.

Noch mehr Kitsch hinter der Bühne

Nachdem ich ja hier die kleine Reihe „Kitsch hinter der Bühne“ vor Weihnachten begann, will ich von der heutigen Installation berichten. Meine Lichtjungs installierten über meinem Schreibtisch eine kleine Diskokugel und leuchten sie nun mit einem Movinghead an, der heute auf der Werkbank stand. Hin und wieder muß man an dem Seil ziehen, an dem die Kugel hängt und dann dreht sie sich wieder für 10 Minuten. Großer Spaß. Wir überlegen, ob wir in den nächsten Tagen ein ganzes Mobilé bauen sollen :-)

Mich kotzt es an !

Da haben wir also nun einen Präsidentschaftskandidaten, der vor wenigen Tagen noch die Zustimmung von weit mehr als der Hälfte der Bevölkerung hatte, den sich weite Teile herbeigesehnt haben und nun, der Gute ist noch nichtmal im Amt, beginnt die große Demontage. Was mich wirklich ankotzt an dieser, unsrer Gesellschaft ist die Tatsache, daß man nichts einfach mal stehenlassen kann, daß immer herumgemäkelt, kritisiert, niedergemacht werden muß. Es ist wirklich widerlich. Und es ist sich auch niemand zu schade dazu, Zitate so zu kürzen, daß sie plötzlich genau das Gegenteil dessen wiedergeben, was sie vorher eigentlich aussagten. Diese falsch wiedergegebenen Zitate werden dann dem, der sie so nie gesagt hat um die Ohren gehauen, prägen sich ein in der kollektiven Erinnerung.

So. ein. Blödsinn.

Und das Schlimme ist der Pöbel, der sich anonym in den Foren ausseiert; zu feige, den eigenen Namen zu nennen, aber den anderer hemmungslos beschmutzend.

Mann, laßt doch den Gauck erstmal kommen, hört doch mal in Ruhe zu. Und „in Ruhe“ meint: auch jenseits von 140 Zeichen einer gottverdammten Twitternachricht. Inhalte brauchen Platz und brauchen auch mal mehr Aufmerksamkeit als es die Klickfrequenz eines nervösen Zeigefingers an der Maus zuläßt.

Das Schlimme ist, daß es nicht nur Wulff oder Gauck trifft, sondern daß sich dieses Gehabe durch unser komplettes Leben zieht. Menschen lästerten schon immer übereinander, klar, aber die Möglichkeiten moderner Technik machen daraus ein weltumspannendes Netz, das uns letztlich alle angreift. Bitte, laßt uns mal innehalten, durchatmen und dann den Fokus auf die angenehmen Seiten lenken und nicht immer nur auf das Genöhle.

Nagelneuer Schrott

In den letzten Monaten investierte die Branche massiv in neue Funkmikrophonstrecken, da die alten Geräte infolge der Digitalen Dividende, also der Nutzung der bisher genutzten Frequenzen durch drahtlose Internetverbindungen und auch durch den Einsatz von DVBT kaum noch nutzbar geworden waren. Verbunden war diese Umstellung mit vollmundigen Versprechungen. Wie sehr man Versprechen von Politikern vertrauen darf, zeigt nun diese Meldung. Demnach soll es recht bald eine zweite Digitale Dividende geben, bei der es neue Einschnitte bei den Funkfrequenzen für Drahtlosmikros geben soll. Danach sind dann viele der gerade erst neu gekauften Geräte wieder kaum noch nutzbar. Eine echte Unverschämtheit.

Einen weiteren Bericht gibt es hier.

Hellau & Alaaf

Auch wenn wir thematisch und geographisch nicht gerade im Mittelpunkt der karnevalistischen Hochburg unterwegs sind (mich wundert sowieso, daß man um diese Zeit überhaupt für nichtkarnevalistische Themen Hallen buchen kann), so habe ich dann gerade mal für wenigstens ein wenig Einstimmung gesorgt. Ehrlicherweise war ich ein wenig von unseren Cateringdamen enttäuscht. Ich hatte ja damit gerechnet (und gehofft), sie würden um 11:11 wild Bützchen verteilend durch die Halle ziehen. Nichts dergleichen. Ihnen war die historische Bedeutsamkeit des Tages noch nichtmal bewußt. Tsssss ;-)

Mehr Hamburger Power

Schon seit einigen Wochen weiß ich’s, jetzt darf ich’s auch offiziell erzählen: ich freue mich wie blöd, daß mein Freund und Kollege Tidji (Thomas Gerhardt) ab dem 01.03. mein Kollege in der Firma ist und wir zusammen das Hamburger Büro der Media Resource Group bilden. Ha !  Wir haben uns vor 16 Jahren beim Amptown Verleih kennengelernt, ich durfte schon seine legendären Rouladen essen und ich finde es wirklich super, daß wir demnächst von einem gemeinsamen Büro aus die Welt unsicher bunter und wohlklingender machen dürfen.

Danke !

Auch wenn ich gerade nicht erzählen kann, was ich zur Zeit mache, so möchte ich hier doch mal eines festhalten: was für eine geile Crew !  Solche Aktionen wie diesen Ab- und wieder Aufbau gerade kann man nur mit einer guten Truppe durchziehen. Wir waren erst drei Stunden nach offiziellem Aufbaubeginn im Venue, es war überhaupt erst der zweite Aufbau der Tour mit aufwendigem Set und doch war es eine Punktlandung.

Respekt Jungs !  Es ist toll, mit Euch unterwegs zu sein !