Vorrat für die nächsten 50 Jahre

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Heute Abend habe ich mal ein wenig im Internet gestöbert, denn die Zeit ist ja nicht mehr fern, in der man ohne größere Probleme keine Glühleuchtmittel mehr bekommt. Theoretisch wäre es mir als professionellem Anwender tatsächlich noch weiterhin möglich, an all‘ die verbotenen Schätze zu kommen; praktisch ist es jetzt schon schwer, überhaupt noch Lieferanten für etwas exotischere Leuchtmittel zu finden. Was ich deutlich bedauere. Ich will jetzt gar nicht über den energiepolitischen Unsinn der Energiesparlampenentscheidung nachdenken (wer sich damit ein wenig auseinandersetzt, dem werden sich die wenigen Haare, die man sich nicht ausgerauft hat, aufstellen), sondern über einen weiteren Verlust von realem Komfort.

Wer Beleuchtung als mehr betrachtet als nur hell machen, wer Licht als Teil unserer Kultur begreift, der wird ob der Entwicklung schwer depressive Zustände bekommen. Natürlich ist mir klar, daß Beleuchtung in großem Stil in jeder Hinsicht wirtschaftlich sein muß. Aber genauso wie wir in unseren Wohnungen Kerzen aufstellen, um es gemütlich zu machen (und über die Energieeffizienz von Kerzen brauchen wir uns ja wohl nicht unterhalten; die gehörten nach EU – Logik sofort per Todesstrafe verboten), genauso muß es uns möglich bleiben, richtiges, schönes, lineares, (fast hätte ich geschrieben: analoges) elektrisches Licht zu genießen — und nicht ein Feuerwerk von Sparks.

Jedem Zweifler, jedem, der sich mir entgegenstellte und etwas von „gleichwertigem Licht“ faselte, welches moderne Energiesparlampen zu erzeugen in der Lage seien, würde ich eine auf 50% gedimmte Linestra (diese Lampe da oben auf dem Bild) entgegenhalten, wie ich ein Kreuz dem Teufel entgegenhielte. Weiche von mir, Satan.

Und so habe ich heute im Großhandel bestellt. Aufdaß ich in der zukünftigen hellen Finsternis noch immer werde ein Licht entzünden können.

Im Botanischen Garten

Gestern stand ich nicht nur in der Küche, sondern war vormittags auch im Botanischen Garten Hamburgs. Dort gab es einen Imkertag, der mich interessierte, weil ich tatsächlich mit dem Gedanken spiele, mir zusammen mit zwei Freunden Bienen zuzulegen. Allein geht das ja wegen meines Berufs leider nicht. Die Veranstaltung selbst fand ich ehrlicherweise ziemlich enttäuschend; zu wenig lebende Objekte.

An einem Stand konnte man sich aber auch Hornissenbauten ansehen, das war ganz interessant — zumal im Botanischen Garten auch einige Hornissen durch die Gegend flogen. Völlig unspektakulär übrigens. Das sind ja auch nur große Wespen.

Viel besser als der Imkertag war der Garten selbst. Jedes mal wenn ich dort bin beschließe ich fest, daß ich solche Parks viel häufiger besuchen sollte; leider scheitere ich dann im Alltag kläglich und freue mich dann aber umso mehr, wenn ich es mal wieder schaffe. Es ist einfach wunderschön, all‘ die Blumen zu sehen.

Leider werde ich es dieses Jahr wieder nicht schaffen, Hagebuttenmarmelade zu kochen. Bis zur Tour sind einfach noch zu viele Dinge zu erledigen. Da muß ich auf eine Hagebuttensammelexpedition verzichten. Zugegeben: auch wenn es im Botanischen Garten große Rosenhecken gibt, so ist das Sammeln der Beeren dort bestimmt verboten :-)

Aber auch Kunst gibt es dort, ist ja klar.

Und natürlich viele, viele Blumen. Ein Garten eben. Da das Wetter auch klasse mitspielte war es also ein schöner, kleiner Ausflug ins Grüne.

Zwetschgenkuchen

Nach längerem Hin und Her habe ich mich an diesem Wochenende dazu entschlossen, doch mal einen Zwetschgenkuchen zu backen. Das geht supereinfach und ist so lecker, daß das einfach sein muß. Das Ergebnis rechtfertigt jeden Aufwand :-)

Falls Ihr auch noch einen backen wollt, folgt nach dem Break ein reich bebildertes Backrezept.

„Zwetschgenkuchen“ weiterlesen

Im Auge des …

Nachdem die Vorbereitungen zu 09/11 ja schon unter anderem in Hamburg liefen, scheint unsere schöne Hansestadt auch bei Irene eine Rolle zu spielen. Unter nur schlechter Tarnung läuft hier in einer U-Bahn – Passage die zentrale Unwettergestaltung. Ich sehe schon, wie sich Navy SEALs in einer Nacht-und-Nebel – Aktion an der Alster vom Helikopter abseilen, um dem Unwetterwahnsinn ein Ende zu bereiten.

Es muß sich schon lohnen

Wenn ich schon mitten in der Nacht früh aufstehen muß, so wie letzte Woche, um dann zu einer Vorbesichtigung nach Malle zu fliegen, dann muß es sich wenigstens lohnen. Überlegt Ihr Euch beim Einchecken auch immer genau, ob Ihr einen A oder F – Fensterplatz haben wollt, je nachdem, in welche Richtung Ihr fliegt und welche Tageszeit gerade ist ?  Vielleicht habe ich diesbezüglich einen Spleen, aber ich überlasse das tatsächlich nur sehr ungern dem Zufall. Damit ein im Grunde ja immer strunzlangweiliger Flug wenigstens ein wenig Reiz bekommt.

Airforce One

Heute war es im fränkischen Hohenlohe superschwül; so schwül, daß einem selbst im Sitzen der Schweiß ausbrach. Als schlauer Techniker weiß man sich aber natürlich zu helfen: schnell die Airforce One (nein, nein, nicht das Flugzeug des Präsidenten eines abgewirtschafteten Staates in der Neuen Welt, sondern ein mit Lichtprotokollen steuerbarer Hochleistungslüfter) herausgekramt und schon wird’s wieder erträglich. Super Idee !

Du Opfer !

Bei meinem wochenendlichen Spaziergang durch die Gemeinde sah ich auch dieses wunderschöne Plakat an einem Haus hängen. Habe mich köstlich amüsiert. Vielleicht sollte man es in Berlin auch mal am Bundestag befestigen. Wäre bestimmt eine sehr spaßige Aktion :-)

Bonanza

Wo ich doch gerade von Dingen schreibe, die ich früher unbedingt haben wollte: noch viel früher als die Effektgeräte wollte ich ein Bonanza – Rad haben. Mann waren die cool !  Ein Nachbarjunge hatte eins, ich nicht und ich war extremst eifersüchtig. Und wenn ich ehrlich bin ……… auch heute noch würde ich eins nehmen. Yeah !

Ruhm ist vergänglich

Daß wir alle vergänglich sind, sieht man immer wieder auch auf Trödelmärkten. Da stehen dann die Dinge, die man früher unbedingt haben wollte, für sehr kleines Geld beim Ramsch herum und heute stellt man fest, daß es ohne sie auch sehr gut ging. So sah ich am Samstag direkt drei (!) Aphex Exciter mit big bottom, ein Effektgerät, daß vor vielen, vielen Jahren ganz weit oben auf meiner Effektwunschliste stand. Heute habe ich noch nichtmal nach dem Preis gefragt. Ich bin sicher, der war sehr verhandelbar.

Zerrieben zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Das Schanzenviertel ist seit vielen Jahren im Wandel. Einst war es eine Neuentdeckung der alternativen Szene, heute ist es lange In – Viertel für alle; auch und gerade für die Touristen. Alles wird schicker, teurer und vom alternativen Wohnen ist nicht mehr viel übriggeblieben. Ich kann gut verstehen, daß es die verbliebenen Ureinwohner nervt; ich würde auch gern ruhig wohnen. Allerdings fürchte ich, daß man das Rad kaum wird zurückdrehen können.

Genauso ist es auch mit dem Schanzenfest. Längst überwiegen die kommerziellen Trödler und Getränkestandbetreiber. Es ist ein gigantischer Trödelmarkt ohne Standgebühren geworden. Ein Fest für alle, die die schnelle Mark machen wollen und ehrlicherweise wundere ich mich, daß in diesem Umfeld nicht ein paar Altschanzianer mal durch die Straßen laufen und kommerzielle Stände einfach umkippen. Mit Bullenärger wäre ja eher nicht zu rechnen. Aber wahrscheinlich ist auch die linksalternative Szene mittlerweile satt und bequem geworden, beschränkt sich darauf, ein paar antikapitalistische Plakate zu malen und richtet sich derweil in ebendiesem bequem ein. Denn sind wir mal ehrlich: die traditionelle Straßenschlacht nachts wird lange nicht mehr durch die Autonomen bestimmt, sondern durch jugendliche Krawalltouristen (wahrscheinlich aus Pinneberg oder Winsen), die einmal im Jahr auf die Kacke hauen wollen. Die alten Linken sind heute die, die die Feuer austreten — was ich ganz ernsthaft für eine gute Entwicklung halte.

Mir ist klar, daß es aus der Tradition des Schanzenfests heraus keine richtige „Marktleitung“ gibt und vieles einfach fließt. Trotzdem stören mich Stände wie dieser hier. Der hat nichts mit Nachbarschaftsfest und linksalternativer Kultur zu tun. Aber vielleicht bin ich einfach noch nicht altersmilde genug.