Notausgang für Taschenmesserträger

Vor ein paar Wochen war ich auf einem Industriejob, von dem ich bislang keine Freigabe darüber habe, daß ich ihn hier erwähnen darf, darum also keine Details. Ein Teil dieser Veranstaltung fand in einem Zelt statt. Der Zeltbauer hatte auch brav Notausgangsleuchten über die Notausgänge gehangen. Der Messebauer …… verschob diese Leuchten dann halt dahin, wo seiner Meinung nach ein viel besserer Platz wäre, weil es nämlich in das Raster seiner Messewände paßt. Dummerweise war da aber dann kein Ausgang mehr, was dem Messebauer herzlich egal war.

Hm.

Für mich persönlich wär’s ja egal gewesen, ich hatte ja einen Leatherman dabei — aber für die hochkarätigen Gäste ……

Hundeschule St. Pauli

Copyright: Günter Zint

St. Pauli ist kein Spaß. Das beweist nicht nur der Alltag, sondern auch dieses Photo von Günter Zint, dem Mann hinter dem St. Pauli – Museum, den ich heute auf einem Photoflohmarkt traf. Wer sich nicht ganz sicher ist, was der Hund da apportieren soll, kann das Bild größerklicken. Das Bild entstand im Rahmen eines Trainigsprogramms für den Herbergshund. Er sollte lernen, worauf er sich zu stürzen hatte, wenn ein Gast randalierte.

Bei weiteren Photos an Zints Stand erweiterte ich zusätzlich mein Wissen. Nun weiß ich, daß es nicht statthaft ist, die Herren von der Sittenpolizei als Lochstreifen zu bezeichnen und daß es kein schlechtes Geschäft gibt, nur faule Weiber. Das stand jedenfalls auf Schildern, die abgelichtet waren und dann wird das ja wohl auch so stimmen.

In diesem Zusammenhang kann ich darauf hinweisen, daß das St. Pauli – Museum, direkt neben der Herbertstraße gelegen, immer einen Besuch wert ist. Mir fällt auf, daß ich dieses Heimatkundemuseum hier noch gar nicht vorstellte. Muß ich mal nachholen.

MittelstandsWC

In den letzten Tagen war ich bei einem mittelständischen Messebaubetrieb zum Kundengespräch und auf deren WC entdeckte ich diese wunderschöne Handtuchsammlung. Klar, das ist jetzt keine Sensation, aber ich fand das Bild schon ziemlich drollig und erinnerte mich sehr an die sieben acht Zwerge.

Wettergott

Heute telephonierte ich mit Bösi, einem unserer Lagerkönige, und der erzählte mir, daß das OpenAir der Kastelruther Spatzen am Pfingstwochenende ein Regendesaster gewesen sein soll. Alles sei komplett eingesaut zurückgekommen.

Hihi.

Ich möchte ja nicht in den Wunden der teilnehmenden Techniker puhlen, aber bei den OpenAirs, zu denen ich mit war, gab es immer hervorragendes Wetter mit maximal zwei Stunden Regen bei Auf- oder Abbau. Dieses Jahr durfte ich ja nicht mit. Dieses Jahr regnete es Katzen und Hunde. Selbst schuld :-P

Mittler zwischen Hirn und Händen muß das Herz sein

Copyright: UfA

Der Film Metropolis ist ja eine Legende; wenn von ihm die Rede ist, wird geraunt. Erstaunlich wenige haben den Film dann aber tatsächlich gesehen, die meisten kennen nur Photos, wie das hier oben abgebildete. Ich hatte nun heute die Gelegenheit, die restaurierte Fassung von 2010 zu sehen. Ein 145minütiges Mammutwerk, in dem zur Originalfassung aber immer noch gut sieben verschollene Minuten Filmmaterial fehlen und das in diesen Tagen in einigen Kinos gezeigt wird.

Wenn man mal beiseiteläßt, daß die Schauspieler in dem Film so unglaublich übertrieben spielen — das war zu Stummfilmzeiten halt so üblich, damit man die Botschaft transportiert bekam —, dann ist Metropolis schon ein wirklich gigantisches und geniales Werk. Die Ausstattung und die Sorgfalt, mit der Modellbau betrieben wurde, sucht nicht nur für die Zeit des Entstehens (Mitte der 20er Jahre) seinesgleichen. Die Bilder sind schon alle sehr durchgestylt, sie haben einen architektonisch – ästhetischen Guß, der gerade in der Welt der Arbeiter sicher vom damals entstehenden Bauhaus geprägt war. Ich fand es äußerst interessant, wie „modern“ der Film in manchen Einstellungen daherkommt, für 1925/26 war er sicher sensationell. Die Ideen und die Ästhetik des Films, der zum Start 1927 in den Kinos grandios floppte, waren so bahnbrechend, daß sie bis in unsere heutige Zeit für andere Werke „ausgeliehen“ werden.

Copyright: UfA

Jetzt mal ganz ehrlich: wenn man diesen Maschinenmensch sieht, dann ist er doch gar nicht so weit weg von Designs, die wir auch heute noch als modern akzeptieren würden. Die Konstruktion war übrigens damals aus Holz und soll ziemlich schwer gewesen sein. Denn natürlich steckte da ein Mensch drunter; die Kombination aus Zeichentrick und Realfilm war damals ja noch nicht möglich. Trotzdem nutzte Lang für die damalige Zeit hochmoderne Filmtechniken, um die „Special Effects“ so hinzubekommen, wie er sie sich vorstellte. Es wurden Filme mehrfach belichtet, mehrere fertig belichtete Filme wurden übereinandergelegt und zu einem neuen Film belichtet, teilweise wurden Lichteffekte nachträglich bei der Entwicklung eingefügt. Für die ganz oben gezeigte Stadtszene wurde in Stop-Motion – Technik gearbeitet. Es wurde also ein Bild belichtet, dann die Modellautos einen Millimeter weiterbewegt, dann wieder ein Bild gemacht, etc.. Für zehn Sekunden Film wurde über eine Woche gedreht. Insgesamt gab es an 310 Tagen und 60 Nächten Dreharbeiten, ein Drehtag hatte in der Regel 14 Stunden, dabei entstanden auf 600km Film etwa 350 Stunden Rohmaterial.

Neben aller modernen Ästhetik, neben allem Vorbild für ganze Generationen von Science Fiction – Filmen, hat der Film aber auch durchaus eine ganz handfeste Botschaft, die an manchen Stellen für unseren jetzigen Geschmack vielleicht etwas zu kitschig transportiert wird, aber durchaus auch heute seine Gültigkeit hat: der Klassenkampf zerstört letztlich die Lebensgrundlage der Beteiligten; Denker können nicht ohne Arbeiter und Arbeiter nicht ohne Denker leben. Nur ein partnerschaftliches Miteinander aller Klassen kann die Gesellschaft in gemeinsamen Fortschritt führen.

Auch wenn der Film in der jetzigen Version für meinen Geschmack ein paar Längen hat, so ist der Mythos, der der Film umgibt, doch berechtigt. Metropolis ist tatsächlich ein Meilenstein in der Filmgeschichte und ich bin der Meinung, daß man ihn gesehen haben sollte.

Life in a day

Gestern war ich schon wieder im Kino und wieder war es eigentlich kein richtiger Kinofilm, sondern genaugenommen ein Internetfilm. YouTube hatte letzten Sommer dazu aufgerufen, den 24.07. aus der ganz persönlichen Sicht zu filmen. Zusammengekommen sind über 80.000 Beiträge und über 45.000 Stunden Material aus der ganzen Welt. Diese Flut an Bildern wurde nun zu einem Gesamtwerk zusammengeschnitten; von den ersten Frühaufstehern bis zu melancholischen Gedanken vor dem Schlafengehen. Das Ergebnis gefällt mir sehr, weil der Mix stimmt. Die Mischung aus ganz kurz hintereinandergeschnibbelten Passagen und Stücken, an denen längere Ausschnitte fließen. Die Mischung aus hellen, fröhlichen und lebensbejahenden Momenten und traurigen, nachdenklichen. Und weil der Film trotz einiger harter Bilder doch eines nicht aus dem Blick verliert: Das Leben ist schön und Liebe zum Leben und zu den Menschen ist das, was das Leben lebenswert macht.

Life in a day“ ist ein richtiger Film geworden, den man sich im Kino anschauen kann, aber auch auf YouTube ist er zu sehen. Interessanterweise dort aber nicht als typischer YouTube – Film, sondern eher als Fernsehprogramm; er läuft nur zu ganz bestimmten Zeiten. Er ließ mich warm lächelnd aus dem Kino gehen und das ist das Beste, was so ein Film bewirken kann.

Die Nordsee von oben

Copyright: comfilm

Gestern war ich nach langer Zeit mal wieder im Kino (und dabei laufen gerade zur Zeit wirklich ein paar interessante Streifen). Ich sah Die Nordsee von oben, ein Film, der komplett aus dem Helikopter gedreht ist und wunderschöne, manchmal an die Südsee erinnernde Bilder zeigt.

Über 40 Stunden Rohmaterial an Filmen aus dem Helikopter mit modernster Kamera gedreht waren gewissermaßen „Abfallmaterial“ einer ARD – Dokuserie über die Nord- und Ostsee. Filmmaterial von unglaublicher Schönheit, das eigentlich in der Vergessenheit versinken sollte. Und so kamen Silke Schranz und Christian Wüstenberg auf die Idee, der ARD die Nutzungsrechte für dieses Materials abzukaufen. Sie schlossen sich ein, stritten sich tage wochen monatelang, welche Passagen rausgeworfen werden und herausgekommen ist ein wirklich traumschöner Heimatfilm über die deutsche Nordseeküste, an der an manchen Stellen auch sehr klar zeigt, warum wir alles dransetzen sollten, diese Gegend zu erhalten.

Im Film sprechen Bilder, aber es gibt auch sehr norddeutsche Kommentare und Informationen zu dem, was man da sieht …… wobei ich mir vorstellen könnte, daß ein noch etwas längerer Film mit längeren „sprachlosen“ Passagen sicher auch sehr schön gewesen wäre.

Natürlich hat man manche Bilder schon mal so ähnlich im Fernsehen gesehen, aber einen Film konsequent aus der Helikopterperspektive in hervorragender Qualität und dann auf großer Leinwand gezeigt ist doch nochmal etwas ganz, ganz anderes — das ist etwas, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Dabei sind wir direkt beim Problem des Films: das ist kein Blockbuster. Der Film wird, wenn er überhaupt gezeigt wird, nicht lange zu sehen sein. Darum solltet Ihr auf der Homepage des Films nachschauen, wo er zu sehen ist und die Chance nutzen. Wenn es mehrere Kinos gibt, wählt das mit der größeren Leinwand. Es lohnt sich.

Kommunikation ist alles

Copyright: Phonak

Das ist ein InEar – Hörer. Drahtlos. Komplett. Hörer, Empfänger, Batterie, Antenne, alles drin. Spielt im VHF – Bereich. Nein, der Schniepel da rechts ist nicht die Antenne, sondern nur ein Nylonfaden, an dem man diesen Hörer wieder aus dem Ohr ziehen kann und der auch gern gekürzt werden darf. Standzeit einer Batterie: 13 Stunden Dauerbetrieb. Boah.

So gestaunt habe ich auch, als ich dieses Teil im Phonak – Bereich des ASC – Standes auf der Showtech sah. Aber mal ganz langsam von vorn. Phonak ist eigentlich ein Hörgerätehersteller aus der Schweiz. Schon früh haben sie sich damit beschäftigt, Hörgeräte immer kleiner und immer unsichtbarer zu bauen. Dabei kamen sie im Laufe der Zeit auf den Gedanken, daß man diese Technik ja auch für andere Bereiche nutzen könnte. Zum Beispiel für Moderatoren. Gewissermaßen als „Fernsteuerung“, damit man ihnen während einer Liveshow noch Dinge ins Ohr flüstern kann; natürlich ohne daß das Fernsehpublikum überhaupt bemerkt, daß der Moderator einen Knopf im Ohr hat. Wenn man dieses unglaublich kleine Gerätchen sieht und ausprobiert kann man sagen, das ist ihnen gelungen. Ehrlicherweise muß man zugeben, daß die Übertragungsqualität nur für Sprache geeignet ist, nicht für Musik. Das liegt aber weniger am Hörer, als an den Funkübertragungsmöglichkeiten. Denn das Signal soll stabil auch mal bis zu 250m ohne Aussetzer spielen.

Das System hat sich bewährt und wird bereits bei einigen Fernsehsendern eingesetzt. Ich kann mir das auch sehr gut bei Industrieveranstaltungen vorstellen.

Den Invisity – Hörer gibt es entweder mit einer fixen Frequenz (was mir persönlich ja zu riskant wäre), mit einer umprogrammierbaren Frequenz, oder mit vier umprogrammierbaren Frequenzen, zwischen denen man mittels Funkfernsteuerung umschalten kann. An der Baugröße ändert sich nichts.

Copyright: Phonak

Mit dem oben gezeigten Invisity – Hörer kann man nur hören. Das ist manchmal dann doch etwas wenig. Und darum gibt es bei Phonak auch verschiedene Hör-/Sprechkombinationen aus der Condor – Reihe, die ebenfalls recht unauffällig sind und die verschiedene Funktionen erfüllen.

Fangen wir ganz links an: das ist das ComCom – System, also ein einohriges Interkom – Headset – System, das man an Funkgeräte, Handys, oder eben an die berühmte Partyline anschließen kann. Das Mikrophon ist direkt an das Ohrpaßstück montiert, es gibt keinen Kopfbügel, nichts. Man steckt sich nur den Hörer ins Ohr und alles ist fertig. Das ganze System ist leicht und bequem. Es kann entweder mit Standardohrstöpseln, oder aber mit Orthoplastiken (also mit individuell auf das eigene Ohr gefertigten Paßstücken) getragen werden. Der Unterschied zu Mitbewerberprodukten liegt darin, daß man die Orthoplastiken ganz einfach austauschen kann; sie sind nicht fest an den Hörer angegossen. In Theatern beispielsweise muß dann nicht jeder Inspizient seinen eigenen Hörer haben, sondern nur seine eigenen Paßstücke. Außerdem kann man ganz einfach einstellen, ob der Hörer geschlossen, halboffen, oder komplett offen sein soll; wie viel man also auf dem Ohr von der Umgebung mitbekommt. Hörer und Mikro sollen musiktauglich sein (das habe ich auf der Messe nicht testen können), was daraus ein ziemlich gutes Sing- und InEar – Monitoring – System machen würde.

Das mittlere System auf dem Bild hört auf den Namen Serenity und hat direkt ein dynamisches Noisecancellation – System mit eingebaut, das man einstellen kann. Umgebungslärm wird also einfach sowohl im Hörer, als auch im Mikro eliminiert. Dafür hat es an der Außenseite der Hörer weitere kleine Mikros eingebaut, die den Umgebungslärm aufnehmen und zur Analyse in die bordeigene Elektronik schicken. Sollte das halbwegs gut funktionieren, dann ist es das Traumsystem für jede laute Bühne. Das Verhältnis zwischen Kopfhörernutzsignal und Umgebungsgeräuschen kann stufenlos eingestellt werden, bei einem Schwellwert des Umgebungslärms von maximal 98dB macht das System komplett dicht und läßt nur noch das Hörersignal an die Ohren. Auch dieses System ist kompatibel zu den auswechselbaren Orthoplastiken und man kann es je nach bestelltem Stecker an Funkgeräte, Interkom, oder Handys anschließen. Da man die Elektronik unter seiner Kleidung verstecken kann, ist auch diese Lösung trotz seiner mächtigen Funktion ein sehr dezentes System.

Das linke System heißt Profilo und ist gewissermaßen eine Weiterentwicklung des ganz oben vorgestellten Invisity – Systems. Es gibt wieder den unglaublich kleinen InEar – Hörer, dieses Mal jedoch ist der Sender und das Mikrophon in einem kleinen Gerät, das man sich einfach um den Hals hängt; gerne auch unter leichter Kleidung, sodaß man es nicht sieht. Durch die veränderte Funktechnik ist die Qualität des Hörersignals angeblich auch musiktauglich. Wieder kann man diese Kombination je nach Stecker an Interkom, Funkgeräte, oder ein Handy anschließen. Jetzt mal ehrlich: das ist doch wohl das Traumheadset für jede Galasituation, oder ?

Nicht verschweigen möchte ich Euch noch, daß Phonak auch ein drahtloses Vollduplex – Interkom – System anbietet, mit dem maximal sechs Teilnehmer pro Kanal sprechen können und das in der Bundesliga für die Schiedsrichter – Kommunikation eingesetzt wird. Die Beltpacks sind recht klein und wirklich sehr leicht, es arbeitet ohne Basisstation, ist also ein Funkgeräte – System. Allerdings läuft es im UHF – Bereich, was ich bei der derzeitigen Funksituation nicht mehr für optimal halte und die Anbindung an ein kabelgebundenes (Partyline-) Interkomsystem ist etwas tricky. Zudem hat das Beltpack einen Headsetanschluß, der nicht kompatibel ist für die üblicherweise bei uns eingesetzten 4pol – XLRs. Es läuft plug-and-play, ist im Verhältnis zu anderen Vollduplex – Systemen relativ preisgünstig und für kleine Baustellen trotz des UHF – Mankos vielleicht eine Überlegung wert. Soweit ich das verstanden habe gibt es bei den bis zu sechs Nutzern keine PTT – Taste, das Mikro ist immer an (echtes Vollduplex also). Ob man das bei Konzerten möchte, müßte man ggf. ausprobieren.

G-Quick

Copyright: Gerriets

Es sind ja die kleinen Dinge, die die Welt revolutionieren. Und beim neuen Befestigungssystem für Vorhänge von Gerriets bin ich hin und her gerissen, ob ich das nun genial finde, oder nicht. G-Quick heißen die Knebelbefestiger, die es ab sofort gibt. Ich hatte Gelegenheit, sie auf der Showtech auszuprobieren und es ist wirklich klasse, wie schnell man damit Vorhänge auf- und abgehangen bekommt. Das Aufhängen muß man bei zweien kurz „üben“, damit man den richtigen Bewegungsablauf hinbekommt, danach geht es super. Das Abhängen geht so unglaublich schnell und ohne daß einem dann ein Gummi gegen die Finger schnipst, daß ein Abbau mit vielen Vorhängen direkt eine echte Spaßkomponente bekommt. Also, das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Nun der Wehmutstropfen: ich weiß nicht, was die Dinger kosten werden (das wollte man mir auf der Messe nicht verraten, man vertröstete mich auf ein Angebot, das man mir in den nächsten Tagen zuschicken will), aber ich fürchte ja, daß diese Knebel deutlich teurer werden, als die Gummistrapsen, die wir gemeinhin benutzen. Und weil sie eben zumindest anfänglich exotisch sein werden, wird die „Verdunstungsrate“ hoch sein. Hm.

Außerdem muß man mal ausprobieren, wie flexibel das System bei unterschiedlichen Stangendurchmessern ist. Es gibt sie für zwei unterschiedliche Durchmesserbereiche: 50 – 60mm (also das typische Touringmaß) und 70 – 80mm (also für klassische Theaterzüge). Ich würde ja bei einer Tour mit der kleineren Größe losziehen. Was passiert aber, wenn ich dann in einem Theater bin, mich entscheide, keine Traversen zu hängen, sondern an die Hauszüge zu gehen und die dann einen großen Durchmesser haben. Bin ich dann gezwungen, doch meine Traversen zu hängen, weil ich die Vorhänge sonst nicht aufgehangen bekomme ?  Bei den bisherigen Gummistrapsen ging ich einfach nur einmal statt zweimal um die Stange und hatte die Vorhänge auch gehangen.

Übrigens: so ganz neu ist die Gerriets – Idee nicht: schon vor zehn Jahren sah ich in skandinavischen Theatern eine ähnliche, selbstgebaute Knebel – Konstruktion, mit der die Kollegen dort ihre Vorhänge und auch Kabel an den Traversen befestigten. Ich war damals auch begeistert, aber im Alltag zuhause vergaß ich das wieder. Da müßte man doch glatt nochmal ……