neues altes Telephon

Seit zweidreiviertel Jahren habe ich nun das Nokia 9300i als Telephon immer mit dabei und ich finde es bis heute ideal. Die Nachfolgemodelle waren klobiger und den ganzen iPhone – Hype kann ich nicht nachvollziehen. In Zagreb fiel mir das gute Stück so unglücklich hin, daß es nicht mehr zu gebrauchen war und ich hatte schon Angst, daß ich mich jetzt nach einem neuen Modell umschauen muß. Weit gefehlt !  Der Vodafone – Service tauschte das Telephon einfach gegen ein nagelneues Telephon des gleichen Modells. Auch noch nach dieser für ein Mobiltelephon langen Zeit. Ich bin begeistert, zumal es das Gerät auch ohne Sturz nicht mehr lange gemacht hätte: es war mechanisch einfach auf. Wenn es jetzt wieder fast drei Jahre hält, dann wäre ich glücklich. Und bis dahin gibt es vielleicht auch wieder ein Modell, das ich gutfinde.

in memoriam: Flocke von Kroetengruen

Heute hatte ich endlich auch mal wieder die Ruhe, meine Blogroll durchzuklicken und stieß dort auf eine sehr traurige Nachricht: Flocke verstarb am 13.12.. Ich hatte das Glück, sie nicht nur als Leser ihres Blogs, sondern auch persönlich als Mensch kennenlernen zu dürfen. Sie war eine quirlige und frohgelaunte Frau, mit der man eine sehr spaßige Zeit verbringen konnte. Ich bin mir sicher, daß sie mit ihrer liebenswert – lustigen Art nun den Himmel aufmischt und bin mit meinen Gedanken bei Mann und Sohn.

Danke

Am Ende der Tour wie immer ein Danke. Und dieses mal ein besonders herzliches. Wie schon im Nürnberger Artikel angedeutet, haben wir zusammen einiges durchgemacht. Gesundheitlich und auch von den Mentalitäten der Örtlichen her. Trotzdem haben alle immer alles gegeben und wir sind zu einem schlagkräftigen Team zusammengewachsen, auf das man mächtig stolz sein kann. Das waren im Einzelnen:

  • Hermann Boddin für allen Ton vor der Bühnenkante
  • Dennis Preiss für allen Ton hinter der Bühnenkante
  • John Davis für alles Licht vor der Bühnenkante
  • Oliver Zerrenner als Lichttechniker & Requisiteur
  • Thomas Diepolder als Stromer/Dimmermann & Requisiteur
  • Reiny Reincke als Backliner
  • Sven Kloß und
  • Mario Rallo als Köche
  • Christian Tantz als Nightlinerfahrer
  • Gunta Ausmann als Trucker

Egal wie schwachbrüstig die Helfer, wie kalt die Halle, oder wie unwillig der Örtliche war, es gab immer die maximalmögliche Show. Kreuze wurden selbst auf Bühnen gebaut, auf denen man kaum wußte, wohin mit sich selbst. Essen wurde bei Schneeregen im Truck gekocht. 700 Kilometer wurden mal eben in einer Schicht bei Schneefall weggefahren.

Ich verneige mich tief und sage: Danke, danke, danke !

Nürnberg. Letzter Tag. Wir verlieren den Kampf.

Bevor ich vom letzten Tag erzähle, will ich erst mal ein paar Bilder von der Tour zeigen. Mir ist aufgefallen, daß ich seit langem so wenig Showphotos gemacht habe, wie auf dieser Tour. Ich kam einfach nicht richtig nach vorne. Dabei wäre die Show durchaus photographierenswert gewesen. Es gab viele wirklich schöne Details und dazu ein wirklich geiles Licht.

Nun denn, jetzt also Nürnberg. Der Einbau erst mal völlig normal. Zwischendurch wurden alle Kabelbäume aufgetrennt und es sah so aus, als ob es ein geschmeidiger Tag werden würde. Das Erwachen kam dann kurz vor der Show: Rich, einer der Mönche, verabschiedete sich in Richtung Toilette und ward danach eigentlich nur noch in gekrümmtem Zustand gesehen. In der Pause folgte Gunther, der Gitarrist. Den hatte es so stark erwischt, daß sein kompletter Kreislauf zusammenklappte und der Notarzt verständigt werden mußte. Während der trotzdem eingestarteten zweiten Hälfte zog es Dennis am Monitor vor, nur noch im Liegen zu arbeiten. So hangelten wir uns durch die leicht eingekürzte Show.

Nach der Show ging ich zum FOH, um mit Hermann (Frontton) zu besprechen, wie wir denn am besten den Abbau ohne Dennis abwickeln können. Er meinte „Ich weiß auch noch nicht, wie lange ich durchhalte.“ Sprachs und drehte sich um, um in die Saalecke zu kotzen. Zum Glück war ein Kollege aus unserem Lager mit seiner Freundin in der Show gewesen; den konnte ich dann überreden, uns beim Abbau zu helfen. An dieser Stelle noch mal ganz, ganz herzlichen Dank, Uwe !

Während ich also mich mit Uwe daranmachte, das Schlagzeug zu entkabeln, verabschiedete sich Olli aus der Lichtabteilung in Richtung Toilette. Auch für ihn riefen wir ärztliche Hilfe.

Später, Hermann hatte trotz einiger Zwischenfälle trotzig die PA abgebaut und auch alles andere war verladefertig, schaute ich nach Gunta, unserem Trucker. Neben dem LKW verräterische Spuren. Ich schaukelte vorsichtig am Spiegel (nie klopfen), das Fenster öffnete sich und zum Glück konnte ich schnell zur Seite springen. Wir luden dann ohne Gunta.

Für mich hatte der weihnachtliche Wunsch nach Gesundheit immer etwas Oma – artiges. Nach dieser Tour, bei der wir gemeinsam Schweinegrippe und eben die Eintageskotzerei überlebten, sehe ich das etwas anders und ich hoffe, daß nach dem kollabierten Groundsupport in letzten und den gesundheitlichen Schwierigkeiten in diesem Jahr im folgenden Jahr die Gregorian – Tour völlig unspektakulär endet.

Heilbronn

Am vorletzten Tourtag waren wir in der Harmonie Heilbronn. Das ist ehrlicherweise ein merkwürdiger Saal. Die Bühne ist unsymmetrisch, man kann sich seine Mitte selbst suchen und vor allem gibt es einen dicken Absatz an der Bühnenrückwand. Die Bühnenwand links (stage right für die Rock ’n‘ Roller) ist verschiebbar, der Freiraum wird durch einen Vorhang abgedeckt. Das ist praktisch, weil man so eine Menge Storage hat, sieht aber aus Publikumssicht immer komisch aus.

Besonders ärgerlich ist dieser Absatz in der Rückwand. Das rosa Kreuz ist der Riggingpunkt für die Backtruss, bei der man aufpassen muß, daß man beim Hochfahren nicht am Vorsprung entlangschrabbert. Wieder die Frage, wie man als Architekt denn sowas planen kann.

Morgens entschließe ich mich, möglichst symmetrisch aufbauen zu lassen. Ich entsinne mich, daß wir bei Annett mal unsymmetrisch bauten und das nicht so doll aussah. Ansonsten gibt es wenig erzählenswertes. Abends baut sogar die Cateringhilfe mit ab, das sogar recht engagiert. Finde ich gut.

Wieder zuhause

Chronologisch schmeiße ich hier wieder alles durcheinander, aber bevor ich erzähle, wie die letzten beiden Tour – Tage waren (und da gibt es ganz bestimmt noch ein paar Geschichten zu erzählen) greife ich mal eben vor und erzähle von meiner Ankunft wieder zuhause. Die barg nämlich einige Überraschungen. Wie diesen wunderschönen Tannenbaum mit Krippe mitten in meiner Wohnung, sowie einen prächtigst gefüllten Kühlschrank. Außerdem gab es zwei CDs von Bloglesern in meiner Post (da werde ich auch noch drauf zurückkommen). Und es gab wunderschöne Ruhe. Die hatte ich mir auch redlich verdient, finde ich. Aber das beste war ehrlich der Tannenbaum. Schön mit Bienenwachskerzen, die so schön duften.

Danke, liebe Nachbarin.

München

Unser Münchener Konzert hatten wir gestern im Deutschen Theater. Nun mögen treue Blogleser denken „Das habe ich aber optisch anders in Erinnerung.“ und da haben sie natürlich auch Recht. Das Deutsche Theater ist seit letztem Sommer und noch bis Mitte 2012 wegen aufwendiger Renovierungsarbeiten geschlossen. Statt dessen residiert man in einem großen Zeltbau in der Nähe der Allianz – Arena, in den man eine komplette Vollbühne incl. Eisernem Vorhand gebaut hat. Schon eine beachtliche Leistung. Da auch wirklich ausreichend Platz eingeplant wurde, hätte es ein idealer Spielort für uns sein können …… wenn wir nicht am freien Montag der Mary – Produktion gespielt hätten. So stand ein recht großes Set auf der Bühne, das uns nur 5m Tiefe übrig ließ. Eine satte Herausforderung, zumal uns nicht gestattet wurde, Teile des Mary – Sets mit unseren Musikern zu besetzen.

Bei der Planung des temporären Zeltbaus hat man übrigens an alles gedacht: es gibt sogar eine ganze Reihe an Handkonterzügen, die an einem Schwerlastgroundsupport montiert wurden, an dem man auch hervorragend riggen kann. Die Theatermitarbeiter verrieten mir dann auch, daß sie eigentlich sogar ein wenig lieber in dem Zelt arbeiten, als in ihrem angestammten Theater. Alles sei flexibel, die Lademöglichkeiten viel besser, allein im Winter sei es etwas kälter.

Auch genug Strom gibt es draußen auf dem „Campingplatz“, wie man hier sehen kann. Und so war das größte Problem des Tages eher, daß wir Drummer Roland pünktlich an den Start bekamen. Der war am Offday schnell nach Hause gefahren und steckte nun im Schnee fest. Der Flieger gecancelt, der Zug verspätet.

Auch unseren Showeinbau bastelten wir uns zurecht. Es wurde bei nur fünf Metern Tiefe natürlich nicht ganz das Originalsetup, auf ein paar Details mußten wir auch verzichten. Trotzdem gab es im ausverkauften Haus am Ende stehende Ovationen, was deutlich fürs Produkt spricht.