Ersatzteil gesucht

Liest hier eigentlich ein aktiver Augenoptiker mit ?  Ich habe nämlich ein kleines Problem. Wie Ihr ja wißt, lernte ich in einem meiner früheren Leben mal das ehrenwerte Optikerhandwerk und brachte es da sogar bis zum Meister. Optiker haben einige richtig gute Werkzeuge und so nahm ich unter anderem das oben abgebildete Gerät mit in meine neue Tätigkeit. Ihr sehr dort ein Heißluftgerät, in Optikerkreisen auch Ventilette genannt (obwohl das ein Markenname ist und viele Geräte, wie das oben auch, sich eigentlich gar nicht so nennen dürften). Das stellt man auf den Tisch und wenn man es einschaltet, dann kommt da, einem Fön ähnlich, oben Heißluft raus. Man kann damit Brillen erwärmen, um Gläser einzusetzen, oder die Bügel der Kopfform anzupassen. Ich habe damit im Laufe der letzten Jahre sicher Kilometer von Schrumpfschlauch um Kabel geschrupft. Da das Gerät extrem leise läuft ist es viel besser als alles, was es heute so an modernen Lösungen in der Veranstaltungstechnik gibt.

Dieses Gerät hier stammt von Breitfeld & Schliekert und wie zu sehen ist, ist der Düsenaufsatz oben nach jahrzehntelangem Einsatz spröde geworden, gerissen und ein Teil fehlt mittlerweile ganz. Leider gibt es bei Breitfeld kein Ersatzteil mehr dafür. Neben der Variante, die Ihr auf dem Bild seht (das ist die ganz alte Lösung aus einem Metallring und einem Bakelit – Einsatz) gab es später auch mal eine Düse komplett aus Termoplast. Und nun kommt Euer Einsatz: hat jemand von Euch zufällig noch so eine Düse (keinen Topf für Fassungen) und kann sie mir zukommen lassen ?  Das wäre ein Traum !

Ungewöhnliche Problemlösung

Am letzten Wochenende gab es in Crailsheim, dem Sitz meines Arbeitgebers, das Kulturwochenende. Das ist eine traditionelle Veranstaltung, bei der es im Stadtgebiet einige Bühnen mit Liveprogramm gibt; von Laientheater bis Rock ’n‘ Roll wird alles geboten. Drumherum natürlich die obligatorischen Freßbuden. Nachdem es im letzten Jahr ein paar Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung gab, sollte es in diesem Jahr ein ausgeklügeltes Kontrollsystem geben, das maßgeblich vom Bürgermeister und vom Leiter des Ordnungsamtes angeschoben wurde. Nach intensiven Gesprächen einigte man sich auch auf ein Verfahren, das halbwegs praxistauglich war. Extrem kurzfristig ergab sich aber eine andere Lösung, so daß es die streßfreieste Veranstaltung seit Bestehen wurde, wie mir die Kollegen berichteten.

Hotel Mercure, Regensburg

Während des Schloßfestes wohnte ich übrigens im Hotel Mercure in Regensburg, erstaunlicherweise ein Viersternehaus. Für mich fühlte es sich wie ein ganz normales, schon leicht in die Jahre gekommenes Dreisternehotel an. Deutlicher Kritikpunkt ist das Bad mit Pilzbefall, der teilweise ganz stümperhaft übergestrichen wurde. Auch die Amaturen zeigten durch zu starken Scheuermitteleinsatz schon deutlich ihren Messingkern.

Das Zimmer ist ansonsten ganz normaler Hotelstandard, die Lobby und die Bar allerdings eher ungemütlich. Ungemütlich war auch die  Barbedienung, die trotz vollem Betrieb sehr ruppig und nicht gerade in vollendeter Freundlichkeit um kurz vor 03:00 Uhr kassierte und schloß. Auch was das Thema Gepäckaufbewahrung angeht war man an der Rezeption nicht unbedingt so richtig entgegenkommend.

Insgesammt ein ganz normales, langweiliges Standardhotel ohne Atmosphäre, autobahnnah am Rande der Stadt (etwa 4 km vom Zentrum) gelegen.

Die Kunsthalle lebt

Die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle ist ein klares Gebäude und bietet sich daher sehr für Projektionen an. Bei der „Langen Nacht der Museen“ gab es ein Videoprojekt, das ganz bewußt mit der Fassadenstruktur spielte und von dem ich heute via Lichtlerforum ein Video entdeckte. Das was das Team von Urbanscreen da inszenierte war schon richtig gut gemacht, so daß ich Euch hier gern das Video vorstelle.

Wasch mich, aber mach mich nicht naß

Auf dem Weg zum Bäcker drückte mir heute Morgen eine junge Frau ein Flugblatt einer Bürgerinitiative in die Hand, die gegen die ganzen Handymasten ist und verlangt, daß keine neuen gebaut und die alten demontiert werden. Bei der Kontaktadresse der Initiative ist eine Handynummer angegeben.

Nun.

Das ist ja konsequent.

Tatsächlich frage ich mich, wie sich diese Leute das in der Praxis vorstellen; hieße das ja, daß wir alle unsere Mobiltelephone verschrotten und wieder kabelgebunden telephonieren müßten. Was ich als Reisender durchaus bedauerte. Ob die Leute der Initiative sich das so im Detail überlegt haben ?  Vielleicht müßte ich mal zu so einem Treffen. Durch die Breitbandinitiative der Bundesregierung wird der Funkverkehr in den nächsten Monaten ja noch zunehmen.

Natürlich kann man sich fragen, ob jedes sechsjährige Blag schon mit einem Handy in der Hand rumlaufen muß (in meinen Augen: nein) und ob es wirklich ein Segen ist, daß wir alle 24/7 erreichbar sind (auch hier: nein). Aber die Innovation des Mobiltelephons und auch einer UMTS – Verbindung würde ich nur extrem ungern missen müssen. Touren mit der Kommunikationstechnik von vor 20 Jahren war nicht immer einfach. Obwohl es natürlich auch den Vorteil hatte, daß alles langfristiger vorbereitet war, weil man von unterwegs viel weniger machen konnte.

Früher konnte man allerdings auch bei Bahnfahrten ruhigen Gewissens ein Buch lesen, anstatt sich genötigt zu sehen, per UMTS Mails zu beantworten. Ich glaube, ich überlege mir das noch mal……

Weg mit den Handymasten !

Voltage

Zufällig bin ich auf einen Zeichentrickfilm gestoßen, der mich an die Zeiten der alten, analogen Synthesizer erinnert. Und weil er sehr schön gemacht ist und mir gefällt, will ich ihn Euch nicht vorenthalten. Viel Spaß damit.

There’s a place for us

Genau zu dem Zeitpunkt, in dem auf der Bühne „Somewhere“ aus der West Side Story geprobt wurde, machte ich dieses Photo vom FOH (Mischpultplatz) in der Tribüne. Das sieht auf den ersten Blick viel wilder aus, als es tatsächlich ist. In Wirklichkeit ist der Platz perfekt von der Einsicht, gut vom Hören und so, daß das Publikum einem nicht immer auf die Finger schaut und dumme lästige interessierte Fragen stellt. Zugegeben: die Planenkonstruktion strotzt jetzt nicht vor Eleganz, dafür ist der Platz aber auch bei Starkregen trocken. Und das ist auch ein immenser Vorteil dieser Konstruktion.

Nein, ich will jetzt keine besondere Werbung für diese Boxen machen, sondern etwas über die Konstruktion an sich erzählen. Und dafür (also dafür, daß es in die Box im Zweifelsfall reinregnet) ist sie perfekt geeignet. Die Tonkollegen in Regensburg haben sich nämlich gedacht, daß so eine normale OpenAir – Beschallung nicht das Konzerterlebnis bietet, wie man es in einem richtigen Konzertsaal hätte. Und darum schallern sie Raumklanganteile von unterhalb der Tribüne gegen das Gebäude und von da aus reflektiert es in Richtung Publikum. Dadurch ergibt sich ein richtig guter Raumklang, der mir auch in einer privaten Vorführung im direkten an/aus – Vergleich vorgeführt wurde. Das war schon absolut überzeugend. Gerade für klassische Konzerte (am Abend vor Anna Maria spielte beispielsweise David Garret) ist das eine überzeugende Erfindung.

Rund um das Regensburger Schloßfest

Rund um das Schloß auf dem die Schloßfestspiele stattfanden gibt es natürlich auch noch eine Menge zu sehen. Aber das erwartet man ja in Regensburg auch eigentlich sowieso. Dieser Giebel gehört zu einem Gebäude auf dem Weg zum Schloßgelände.

Und auch diese Fassade kann man sehen, bevor man überhaupt das Schloßgelände erreicht hat. Rund herum gibt es nämlich viele kleine Gassen, in denen man wunderschön spazieren kann.

Aber spätestens wenn man diese Krone auf einem Türmchen sieht kann man sicher sein: jetzt ist man am Schloß angelangt — das gar nicht als Schloß erbaut wurde, sondern als Kloster. Die Familie Thun und Taxis übernahm das Gebäude, nachdem der Klosterbetrieb aufgegeben wurde. Das ist allerdings auch schon knapp 200 Jahre her.

Innen gibt es dann Gänge die so sind, wie man es von einem anständigen bayrischen Schloß erwartet. Schlossig eben. Wenn ich mir diese Wortschöpfung mal erlauben darf. Das Schöne daran: das ganze Gebäude macht im Gegensatz zu vielen anderen Schlössern keinen Museumseindruck, sondern es ist durchaus lebendig. Es wird ja auch immer noch bewohnt und genutzt.

Hier mal ein Blick in einen der Räume, der während des Festivals als Garderobe für Künstler genutzt wird. Sehr gemütlich. Und mal nebenher: hier ist das beste Beispiel, daß man Energiesparlampen einfach nicht überall einsetzen kann. So ein richtiger Kronleuchter sieht einfach nur mit echten Glühlampen gut aus.

Auch auf dem Örtchen beweist man auf einem Schloß Stil. Hier eine der Gästetoiletten auf dem Garderobengang. Also auf dem Gang, den Ihr oben gesehen habt.

Wenn man Angst vor wilden Tieren hat, kommt man aber erst gar nicht bis zu den Garderoben. Dieser Löwe bewacht nämlich das Handlaufende der Treppe, die dorthin führt. Das sieht schon ziemlich echt aus.

Jener Löwe allerdings ist ein wenig gezähmt. Die Bühne steht direkt vor dem Schloßzugang, der rechts und links mit den Raubtieren geschmückt ist. Und so werden die Tiere kunstvoll in den Bühnenbau eingepaßt. Ich finde, es sieht ein wenig so aus, als ob er schwämme.

Und weil wir in Bayern sind, sind auch Sphinxen massiv trinkfest. Außerdem haben sie in guter, alter, bayrischer Tradition einfach mal mehr Holz vor der Hüttn, als es das ägyptische Original hätte. Deshalb wahrscheinlich auch die höhere Standfestigkeit bei all‘ den Getränken.

Nachts wird das ganze Gebäude von außen beleuchtet, was schon recht stimmungsvoll aussieht. Vor allem für all‘ jene, die noch im Schloßgarten sitzen und es der Sphinx gleichtun. Es gibt nämlich recht großzügig Restauration und sogar einen Sternekoch, den man bei geeignetem Wetter im Freien genießen kann.

Und so sieht es im Innenhof aus, wenn das Konzert vorbei ist und für die Show am folgenden Tag umgebaut wird. Hier kann man auch noch mal die sehr aufwendige Tribünenkonstruktion sehen. Ich fand es ein sehr schönes Wochenende und würde sehr gern noch mal wiederkommen dürfen.

Anna Maria Kaufmann beim Schloßfest in Regensburg

Am Samstag hatte ich nach vielen Jahren mal wieder einen Termin mit Anna Maria Kaufmann. Unser Unternehmen wird auch die anstehende Tour im Herbst übernehmen ich darf sie disponieren und so war es sehr praktisch, mit kleiner technischen Besetzung zum Schloßfest nach Regensburg zu fahren, das in wunderschöner Umgebung und mit gelungener technischen Umsetzung stattfindet.

Bekannt wurde Anna Maria Kaufmann als Premierenbesetzung der Christine beim Phantom der Oper in Hamburg. Die männliche Hauptrolle spielte damals Peter Hofmann. Seit dem gehört sie zu den Musicalstars in Deutschland. Auch wenn sie hinter der Bühne eine äußerst freundliche und zurückhaltende Persönlichkeit ist, so ist sie auf der Bühne aber natürlich eine echte Diva — im positiven Sinne. Und so heißt ihr aktuelles Programm auch „Musical – Diva“.

Auch als Evita war sie schon oft zu sehen und weil es auf der Bühne durch die Archtitektur des direkt dahinterliegenden Schlosses einen Balkon gab, durfte diese Nummer natürlich auch nicht fehlen.

Neben einer neunköpfigen Kapelle (Drums, Baß, Gitarre, 3x Keyboards, Violine, Bratsche, Cello) stand auch Franco Leon als Duettpartner mit auf der Bühne. Gerade seine Queen – Stücka aus dem Musical „We will rock you“ fand ich ziemlich überzeugend.

Zu einem echten Musical – Abend gehören natürlich auch Tänzer. Diese Damen und Herren des Deutschen Showballett Berlin machten schon optisch echt was her. Eine der Damen kannte ich übrigens; sie war auch bei Max Raabes Palastrevue mit dabei.

Außerdem weiß ich jetzt auch, daß man Frauen letztlich wie ein Instrument spielen muß. Bei einer Nummer hatten die Mädels Gitarrenkostüme an und die Jungs gaben wilde Soli auf ihnen. Das sah schon sehr witzig aus.

Ihr seht: bei diesen Zutaten konnte es einfach nur ein schöner Abend werden. Und auch das Wetter spielte mit, es gab nicht einen Regentropfen. Im Herbst werden wir dann zwar ohne Balkon, aber dafür mit eigenem Tourset unterwegs sein. Ich selbst kann die Tour leider nicht fahren, aber für die Kollegen wird es sicher eine schöne Zeit.

Tribünenbau

Zur Zeit bin ich mit Anna Maria Kaufmann bei den Schloßfestspielen in Regensburg. Im Innenhof von Schloß St. Emmeram hat man nicht, wie bei vielen anderen Veranstaltungen dieser Art üblich, einfach ein paar Stühle aufgestellt, sondern eine ernsthafte Tribüne aufgebaut. Das sieht nicht nur als Konstruktion gut aus, sondern bietet auch wirklich jedem Besucher perfekte Sicht.