Berg heil

Das letzte Edelweiß, Sonderaussicht; Copyright: Uli Wiesmeier

In den letzten Wochen war ich kaum in Internet unterwegs — einfach zu viel zu tun. Heute habe ich mir mal einen kleinen Rundgang gegönnt und bin auf eine wirklich gut gemachte Photostrecke des Bergphotograpgen Uli Wiesmeier gestoßen, die ich hier nicht unerwähnt lassen kann. Nach vielen Jahren Bergphotographie entwickelte er wohl so etwas wie eine Haßliebe zum Berg und seinem Umfeld. Seine Kreativität ließ ihn aus diesem Gefühl eine (tatsächlich real photographierte und nicht im Studio entstandene) Serie entwerfen, die mir wirklich gut gefällt.

Fernsicht; Copyright: Uli Wiesmeier

Real photographiert heißt beispielsweise in diesem Fall, daß Uli Wiesmeier tatsächlich den roten Sessel auf den Berg schleppte, um dieses Photo zu schießen und nicht beide, Sessel und Berg, erst im Photoshop zueinander brachte.

Nach dem „weiterlesen“ – Link zeige ich Euch noch weitere Beispiele aus der Reihe. Außerdem gibt es ein ganz gut gemachtes Video in zwei Auflösungen, damit auch die nicht-DSLer unter Euch nicht verzeifeln.

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Titanic – Ausstellung in Kiel

Ein Modell der Titanic in der Ausstellung in Kiel

Nun. Ich möchte vorweg zugeben, daß ich voreingenommen bin, habe ich doch anderthalb Jahre meines Lebens mit der Hamburger Titanic – Ausstellung verbracht, wie ich Euch ja schon berichtete. Und so war ich also gestern in Kiel, um mir die moderne Version des Themas in der Kieler Titanic – Ausstellung anzusehen. Die Grundvoraussetzungen waren erst mal gleich: gezeigt werden aus 3.800m Tiefe geborgene Fundstücke der und aus der Titanic. Das Ergebnis in Kiel war …… maßlos enttäuschend. Wie lieblos, wie konzeptlos, wie schlecht gemacht. Eine Verschwendung meiner Zeit und meines Geldes (immerhin 20,50€ Eintritt pro Person).

Beim Betreten gibt’s erst mal eine wirklich schöne Idee: jeder bekommt seinem Geschlecht entsprechend eine Karte mit den Daten eines der Reisenden und checkt als diese Person in die Ausstellung ein. Man erfährt so etwas über das Einzelschicksal, weiß, in welcher Klasse, warum und mit wem man gereist ist und bekommt über die kleine Geschichte ein wenig mehr Bezug zur großen Geschichte. Und dann ist es mit den positiven Überraschungen auch schon vorbei. Es reicht eben nicht, wenn man geborgene Artefakte ohne ausreichend sichtbares Konzept in Standardvitrinen stellt und die Besucher damit mehr oder weniger allein läßt. Der im Vorfeld groß angekündigte Eisberg entpuppt sich als lächerlich, platte Konstruktion. Mann, mit dem Thema hätte man so viel mehr anfangen können.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich technologisch so viel getan und es kann doch nicht sein, daß wir damals die modernere, kommunikativere, multimedialere Ausstellung hatten. Vor zehn Jahren !

Nachbau der Freitreppe in der Titanic - Ausstellung in Kiel

Es gibt ein paar Nachbauten — eben beispielsweise die oben abgebildete Freitreppe aus dem erste Klasse – Bereich. Aber auch diese sind ohne wirklich erkennbares Konzept aneinandergereiht. Insgesamt bleibt einem die Ausstellung viele Informationen schuldig. Witzig fand ich, daß man in Kiel Teile der extra für unsere Hamburger Ausstellung komponierte Musik einsetzte; da wird sich Gaby Carasusan hoffentlich noch ein kleines Zubrot verdienen können.

im Kieler Hafen

Wir sind dann lieber ein wenig in den realen Kieler Hafen geschlendert und haben uns angesehen, wie moderne Schiffe, das Maul wie ein hungriger Hai aufgerissen, hunderte von Autos verschlucken. Das war deutlich besser. Von mir bekommt die Ausstellung drei Totenköpfe als Klassifizierung. Wer noch nicht dort war, sollte es sich sparen.

gemütlicher Tag

Ausstellung im Haus der Photographie der Deichtorhallen

Donnerstag war mir nach Kultur und so sind wir ins Haus der Photographie der Deichtorhallen. Dort liefen zwei Ausstellungen: ein mal Bilder zum Körber Photo Award und zum zweiten „Schattenkabinett“ von Roger Ballen. In den Deichtorhallen darf man leider nicht photographieren und darum bringe ich Euch nur das obige Bild mit.

Der Körber Photo Award stand dieses Jahr unter dem Motto „Balanceakt: Sicherheit“ und bei allem Wohlwollen haben die meisten Photographen dieses Thema für mein Empfinden ganz lässig verfehlt. Ich weiß, daß es gerade sehr hip ist, Bilder mal eben aus der Hüfte zu schießen und dieses grobe, schlecht arrangierte, leicht unscharfe Ergebnis dann Kunst zu nennen. Ich weiß, daß ich ein langweiliger Konservativer bin, der Feininger (den Sohn, denn wir sprechen ja gerade von Photographie) verehrt. Und darum fand ich die meisten Werke eher nichtssagend. Daß man sich dem Thema Sicherheit durchaus von verschiedenen Seiten nähern kann, ist mir schon bewußt. Und vielleicht habe ich auch nicht genug Phantasie, die einzelnen Ansätze nachzuvollziehen. Gut fand ich die Idee, in öffentlichen Räumen eigene kleine private Schutzwelten, kinderhöhlengleich, zu installieren. Auch die Serie mit in hoher Qualität nachphotographierten Bildern aus Chaträumen hatte ihren Reiz. Von den Farben ganz schön waren dann noch Eindrücke aus LAN – Parties, aber da war das Thema schon ein wenig weggerückt. Der Rest erreichte mich nicht so sehr.

Die zweite Ausstellung von Roger Ballen traf da schon tiefer. Thema der in mehreren Jahren entstandenen Werke ist die nach der Beendigung der Apartheit verarmte weiße Landbevölkerung in Südafrika. Das sind schon Bilder mit einer politischen Wucht, die deutlich beklemmen. Auch wenn ich mir hier eine Straffung der Ausstellung gewünscht hätte — es waren letztlich zu viele Bilder — und sie manchmal überinszeniert wirkten, so verließ ich die Deichtorhallen doch leicht verstört. Photographisch nicht immer ein Meisterwerk, vom Inhalt her aber gut rübergebracht.

Die Binnenalster in Hamburg; Bild größerklickbar

Nach so viel Kultur muß man sich entspannen und wo kann man das besser, als bei einem guten Italiener direkt an (oder besser sogar auf) der Alster.

Hamburger Stöckchen

In den vergangenen Monaten wurde ich von Stöckchen weitgehend verschont. Jetzt wurde ich direkt von zwei Seiten beworfen (Gerhard und Jan konnten es nicht lassen) und weil die beiden Werfer mir persönlich bekannte und außerdem äußerst nette Kollegen sind, beantworte ich es sogar gern:

1. Was ist das Schöne an Hamburg ?
Die Kombination aus Weltstadt mit großem Kulturangebot, viel Wasser und der Tatsache, daß ich trotzdem alles bequem mit dem Rad erreichen kann.

2. Elbe, Alster oder Stadtpark ?
Elbe, ganz klar. Grill, Wein, Brot, Käse. Wunderschön.

3. St. Pauli oder HSV ?
Auch wenn ich jetzt von Gerhard einen auf den Kopf bekomme: für einen Hamburger gibt es nur einen Verein und das ist Pauli. Der HSV ist für Leute aus Pinneberg.

4. Kiez oder Schanze ?
Das ist schwer und weil beide so schön nah beianander liegen muß ich mich da auch gar nicht wirklich entscheiden, oder ?  Ich mag Liveclubs und da ist der Kiez einfach klasse; die besseren Kneipen gibt’s aber in der Schanze.

5. Der beste Platz zum Feiern ?
Hatten wir doch schon: die Elbe.

6. Ein Tag Hamburg nach Wunsch — was würdest Du tun ?
Irgendwo in der Sonne sitzend frühstücken (auch wenn viele es nicht glauben: Hamburg hat im Jahr mehr Sonnenstunden als München), gemütlich durch Schanze und Karoviertel schlendern, an der Elbe essen, im Kiez versinken und beim Sonnenaufganz wieder in der Schanze enden.

7. Dein absoluter Geheimtipp ?
Beachtet die kleinen Seitenstraßen. Da gibt’s die guten Kneipen.

Bisher haben meines Wissens noch keine Mädels das Stöckchen beantwortet. Darum: Blonde und Schwester, erzählt doch mal !

Roger Cicero bei den Nibelungenfestspielen in Worms

Nibelungenfestspiele Worms; Bild größerklickbar

Nibelungenfestspiele Worms; Bild größerklickbar

Montags waren wir mit unserer Roger Cicero – Festivaltour bei den Nibelungenfestspielen in Worms. Die haben dort Montags mit ihrer Darstellung der Nibelungensage spielfrei (die von mir sehr verehrte Jasmin Tabatabai spielt eine der Hauptrollen, Dieter Wedel inszeniert) und so wurde extra für uns dort ein Bühnendach aufgebaut & entsprechende Technik installiert. Die Atmosphäre dort ist schon sehr beeindruckend. Für mich als Techniker unter anderem deshalb, weil man es zusammen mit dem Architekten der Domrestaurierung geschafft hat, aufwendige Licht- und Tontechnik am Dom zu befestigen, ohne ihn zu beschädigen. Lange Traversenstrecken werden von der Dachstuhlkonstruktion an Stahlseilen abgehängt und mit Gewichten am Boden verspannt. So kommt man ohne einen einzigen Dübel in der Domwand aus. Sehr gut gemacht.

Roger Cicero bei den Nibelungenfestspielen in Worms

Das für uns aufgebaute Bühnendach brauchten wir auch ganz dringend, denn ab Mittags bis wenige Minuten vor Einlaß reeeeeeegnete es in Strömen. Dafür kam aber pünktlich zum Showbeginn die Sonne wieder heraus, wie Ihr oben sehen könnt.

Die Holzbläser von Roger Cicero bei den Nibelungenfestspielen in Worms

Die Blechbläser von Roger Cicero bei den Nibelungenfestspielen in Worms

Nachdem ich ja schon die Rythmusgruppe so lobte, will ich jetzt auch mal das Gebläse featuren. Die acht Jungs sind nicht nur ein äußerst sympathischer Haufen, sondern spielen zusammen wie ein Mann, was sich in äußerst knalligen Bläsersetzen bemerkbar macht. Und darum haben diese acht einen erheblichen Anteil daran, daß bisher noch kein bestuhltes Konzert auf den Stühlen sitzend endete. Bei den Jungs muß man einfach hoch.

Roger Cicero mit Band bei den Nibelungenfestspielen in Worms

Hier seht Ihr übrigens, daß die Bühne etwas höher war, als an den letzten zwei Tagen — wir hatten Platz für das große Schild im Hintergrund.

Nach dem Konzert dann schneller Abbau und Heimfahrt, hurra !

Roger Cicero beim Jazz an der Donau in Straubing

Das Zelt von Jazz an der Donau in Straubing; Bild größerklickbar

Sonntag stand dann direkt das nächste Konzert an, nämlich beim „Jazz an der Donau“ – Festival in Straubing. Das Wochenende war wohl allgemein nicht gerade festivalfreundlich, denn auch hier hatte es in der Vornacht Wassereinbrüche Aufgrund heftigen Regens gegeben. Bei unserer Ankunft war aber schon alles wieder in Ordnung. Da hatte es wohl einige fleißige Nachtschichtler gegeben. Danke.

Roger Cicero beim Jazz an der Donau - Festival in Straubing

Trotz des vielen Wassers allerorten haben wir uns aber nicht aufhalten lassen und so gab es wieder eine tolle Show. Von Veranstalterseite hörte man sowas wie „bestes Konzert“ und „Highlight des Festivals“. Auch uns hat es in Straubing gefallen. Nicht nur das Konzert und das Publikum, sondern auch das Abendessen des örtlichen Caterings; war sehr lecker. Oben seht Ihr übrigens einen Blick vom Monitorplatz aus auf die Bühne.

Roger Cicero beim Jazz an der Donau in Straubing

Nachdem ich ja in Winterbach doch sehr positiv überrascht war, konnte ich jetzt mal mit mehr Ruhe und noch bewußter das Konzert verfolgen und auch mal auf die teilweise sehr witzigen Texte achten.

Roger Cicero beim Jazz an der Donau - Festival in Straubing

So besingt Roger in dem Stück „Mein guter Stern“ beispielsweise seine erste Liebe — einen Mercedes, der ihm lange Jahre treu war und nun bei den gelben Engeln ist — so gut gemacht, daß das männliche Publikum leicht wehmütig an ihren ersten Wagen denkt (bei mir war es übrigens ein VW Käfer, der exakt 14 Tage jünger war als ich) und auch Frauen den Titel toll finden, weil er witzig gemacht ist und die Musik einfach stimmt.

Roger Cicero beim Jazz an der Donau - Festival in Straubing

Mit Dennis, dem Lichtmann, teile ich übrigens eine Vorliebe: in jeder Show muß es eine Stelle geben, an der man das Publikum mal so richtig belendet. Wenn man das geschickt macht, flippen die Leute dann immer komplett aus. Klappte hier übrigens auch.

Roger Cicero beim Jazz an der Donau - Festival in Straubing

Wie schon am Abend zuvor war es dann irgendwann auch egal, daß es Stühle gab. Das ganze Zelt stand, tanzte und feierte.

Ausdrücklich bedanken muß ich mich bei den örtlichen Kollegen: trotz eigener Wasserprobleme half man uns aber ohne weiteres mit Material aus, das bei uns leider am Freitag gestorben war. Sehr nett. Ebenfalls sehr nett war die Getränkeversorgung für den Nightliner… Wir kommen gerne wieder !

Roger Cicero beim Zeltspektakel in Winterbach

Backstage beim Zeltspektakel in Winterbach; Bild größerklickbar

So schnell kommt man auf eine erfolgreiche Tour…… Vorgestern Nachmittag noch dachte ich, daß ich ein freies Wochenende hätte und gestern schon sitze ich als TL bei Roger Cicero. Der Hintergrund ist dabei gar nicht witzig. Beim vorgestrigen Konzert im Freizeitpark Stausee Hohenfelden ist durch eine Sturmboe die Bühne massiv beschägigt worden. Dabei ging nicht nur Material zu Bruch, sondern leider auch mehrere Knochen meines TL – Kollegen Jens Kröger, dem ich auch auf diesem Wege alles, alles Gute wünsche !  Und so versuche ich jetzt, ihn hier zu ersetzen.

Das Zeltspektakel in Winterbach; Bild größerklickbar

Mein erster Einsatzort war also das Zeltspektakel in Winterbach, einem Festival mit hochkarätgem LineUp. Mit dem Flieger ging es von Hamburg recht ruppig (da waren wohl noch Sturmausläufer in der Luft) nach Stuttgart und dann 38 Kilometer mit dem Taxi. Da durfte ich dann erst mal meine neuen Kollegen kennenlernen. Wir sind mit Festivalbesteck unterwegs, das heißt also, daß Licht & Ton im Grunde immer örtlich gestellt wird und dementsprechend klein ist die Crew. Die beiden Tonkollegen kannte ich noch nicht, mit Dennis Nähr als Lichtmann habe ich ja schon viele Termine hinter mir.

Ü-Wagen des SWR beim Roger Cicero - Konzert während des Winterbacher Zeltspektakels

Und wäre es nicht genug für mich als neuen Mann, daß ich mich in die Produktion einfinden und viel Material wegen des Sturmschadens repariert werden muß, nein, natürlich war auch noch der SWR da und wollte die Show als Radiokonzert mitschneiden. Da muß natürlich alles wirklich 120%ig in Ordnung sein. Oben mal einen Blick in den Ü-Wagen des SWR.

Roger Cicero beim Zeltspektakel in Winterbach: Bild größerklickbar

Ich hatte zuvor noch keine Show gesehen und war schon beim Soundcheck echt beeindruckt: die Herren bieten an !  Sowohl die Band als auch der Sänger beherrschen ihr Metier aus dem Handgelenk heraus und was das Tolle ist: auch nach vielen Shows spürt man den Spaß auf der Bühne. Respekt !

Nach dem „Weiterlesen“ – Link geht’s mit fünf Showbildern weiter.
„Roger Cicero beim Zeltspektakel in Winterbach“ weiterlesen

Der Rest

Nach der Premiere ist gar nicht mehr so viel passiert. Über’s Wochenende habe ich einfach mal abgeschaltet, war privat unterwegs und bin erst mal wieder im realen Leben angekommen. Ab Montag habe ich versucht, die Wäsche von fünf Wochen zu waschen (ja, ich habe tatsächlich so viel Zeug — ich bin halt ein Tourmensch), die Post aufzuarbeiten, alles Nachzubereiten und auch schon wieder den Abbau von Marilyn vorzubereiten. Ist ja auch wichtig, daß man sich da mal Gedanken drüber macht. Am Freitag Abend erreichte mich dann ein Anruf, daß mein geschätzter Kollege Jens Kröger bei einem OpenAir verunglückt ist. Sprunggelenk und Schulter sind gebrochen. Fies. Und das hieß für mich: packen. Und jetzt versuche ich ihn bei der Roger Cicero – Tour zu vertreten. Es eigentlich immer doof, als backlinender TL in eine seit Wochen laufende Tour dazuzustoßen. Aber wird schon geh’n, denn wenigstens den Lichtmann, Dennis Nähr, kenn‘ ich ja ganz gut durch Annett Louisan und Stefan Gwildis. Also: dann mal los.

Premiere bei Marilyn – das Musical

Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg von außen

Am Donnerstag war es dann soweit: Premiere !  Tagsüber haben wir natürlich noch herumgeschraubt und unsere „Shitlist“ abgearbeitet, die wir uns bei der Preview erstellt hatten. So eine Premiere in der Medienstadt Hamburg ist schon etwas Besonderes, da muß man sich wirklich richtig Mühe geben, damit die Presse und das Publikum nicht gähnt. Vorausgreifend kann ich aber schon mal sagen, daß sich die Mühen gelohnt haben; Publikum wie Presse waren begeistern. Hat sich der Aufwand also gelohnt.

Im Bett mit Marilyn Monroe im Deutschen Schauspielhaus Hamburg

Während der Premiere hatte ich nicht so richtig die Ruhe zum Photographieren; nur dieses hier ist mir gelungen. Und so könnt Ihr jetzt behaupten, daß Ihr Marilyn auch schon mal im Bett gesehen habt. Nach der Show dann Premierenfeier; dabei fiel mir auf, daß ziemlich viele Promis da waren; auch schön.

Das Stück läuft noch bis zum 29.07.2007 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg und ist wirklich sehenswert. Ich finde es eine gelungene Mischung zwischen Schauspiel und Musical, die Darsteller sind ganz gut, die Band grooved und das Bühnenbild ist exzellent. Ich hoffe, daß ich in den nächsten Tagen noch mal dazu komme, ein paar Bilder zu machen.

Preview bei Marilyn

Beim Preview von Marilyn - das Musical im Deutschen Schauspielhaus Hamburg

Der Aufbau in Hamburg war aus verschiedenen Gründen etwas … anstrengend. Nervig ist beispielsweise, wenn die gezeichneten Pläne der Kulisseneinbauten leider nicht ganz mit der Realität übereinstimmen und man die Kulissen umbasteln muß, damit es richtig paßt. Das bedeutet dann Schichtbetrieb, damit doch noch alles pünktlich fertig ist, denn am Mittwoch um 11:00 Uhr war Pressecall (Ausschnitte der Show werden mehrmals gespielt, damit Pressephotographen ihre Bilder machen können, ohne Publikum zu stören) und um 20:00 Uhr Preview. Auch wenn die Preview „nur“ sowas wie eine öffentliche Generalprobe ist, so sollte sie doch reibungslos laufen. Aber trotzdem gibt es einige Dinge, die man dann noch an Verbesserbarem findet. Beispielsweise oben die Türe, vor der man den Inspizienten (meinen Namensvetter Markus) sieht und die deutlich Licht auf die Bühne wirft.

In dieser Szene, es wird gerade „Diamonds are a girl’s best friend“ gesungen, gibt’s nichts zu mäkeln. Das Publikum freut sich eher. Jedenfalls die Leute, die rechts vorne im Parkett sitzen. Die können nämlich durch eine Unachtsamkeit beim Kulissenbau bis in den Quickchange der Mädels schauen und sie dort topless bewundern. Auch das haben wir natürlich ganz schnell geändert.

Preview bei Marilyn - das Musical im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg

Hier mal zwei Bilder der gleichen Szene aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein Mal von der Bühnenseite; dort sind Scheinwerfer und Kabel ganz deutlich zu sehen.

Szene bei Marilyn - das Musical

Und ein Mal von vorn aus dem Publikum. Bei den meisten Szenen ist das Orchesterpodest rechts und links rausgeschoben und steht nicht im Bild. Ganz gut zu erkennen ist der überdimensionale, halbdurchlässige Spiegel, wichtigstes Element des Bühnenbildes. Mit dem lassen sich wirklich sehr interessante und beeindruckende Stimmungen realisieren, je nach dem, wie er beleuchtet ist. Auch wenn sie für die Bühnencrew nicht ganz einfach zu handhaben ist, so ist das doch wirklich eine tolle Idee.

Nach der Preview waren wir alle fix und fertig und sind erst mal schlafen gegangen. Das war auch bitter nötig.