Julia Schilinski in der Motte, Hamburg

Julia Schilinski in der Motte, Hamburg

Wenn ein Club richtig voll wird, so daß es keine freien Plätze mehr gibt, dann ist das doch schon mal ein gutes Zeichen. Und die in Julia Schilinski gesteckten Erwartungen wurden sicher nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: es gab heute ein wunderschönes Programm in vier Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch und Portugisisch) von ruhig bis feurig, von ernst bis sehr spaßig (Julia, die letzte Zugabe muß unbedingt in Dein festes Programm, sie war klasse) und jeder der nicht da war, hat richtig was verpaßt.

Julia Schilinski in der Motte, Hamburg

Seit meinem letzten Konzertbesuch sind einige neue Nummern hinzugekommen und man merkt, wie sehr Julia sich mit ihren Songs identifiziert, wie groß der Spaß für sie ist, Ihre Stücke zu singen. Der Spaß überträgt sich auch auf’s Publikum und so ist es ganz klar, daß bis zur letztmöglichen Zugabe alles gespielt werden muß.

Aus welchen Gründen auch immer ist Julia in Hamburg viel zu selten zu sehen. Das muß sich ändern. Und damit Ihr in Zukunft nichts verpaßt: geht hin.

Schulterblatt

Das Schulterblatt in Hamburg um 1958; Copyright: unbekannt

Das Schulterblatt in Hamburg 2007

In einem Schreibwarenladen im die Ecke sind gerade CDs mit alten Photos von Hamburg Eimsbüttel und Umgebung im Angebot und da sie nicht die Welt kosten nahm ich eine mit. Heute machte ich mich dann auf den Weg, um den ein oder anderen Ort im Vergleich zu photographieren. Zwischen den beiden Bildern des Schulterblatts (so heißt die Straße) liegen also rund 60 Jahre. So viel hat sich da gar nicht getan. Klar, es gibt keine Straßenbahn mehr und die Flora hat im Laufe der Jahre 1,5 Etagen verloren… na ja, vielleicht auch noch einiges mehr, aber das sieht man nicht auf dem Photo. Jedenfalls waren die Autos früher deutlich schnittiger als heute.

Das Eckhaus auf dem oberen Photo stand bis zum Herbst letzten Jahren und dort brutzelte der Grill International seine Köstlichkeiten. Daß der nicht mehr da ist, ist tatsächlich ein herber Verlust. Ich bin mal gespannt, was in dem neuen Gebäude passieren wird.

Sehr verändert hat sich jedoch die andere Straßenseite, die jetzt nicht zu sehen ist. Heute ist sie voll mit Straßencafés und ab den Morgenstunden sitzen da die „coolen“ Szeneleute und schlürfen ihren portugisischen Kaffee.

Norma Bek

Die Band Norma Bek; Copyright: Norma Bek

Ein von mir sehr bewunderter Schauspieler, Musiker, Vollblutkünstler — Rainer Süßmilch —  schrieb mir heute, daß er nun eine neue Band habe und um freundliche Beachtung bitte. Nun, sehr gerne. Die Truppe heißt Norma Bek (MySpace) und spielt NewOrleans – Marchingband beeinflußten Kammerfunk. Da ich Rainer schon ein paar Mal in unterschiedlichen Konstellationen gesehen habe weiß ich: es ist mit Sicherheit sehr witzig, sehr unterhaltsam und handwerklich exzellent gemacht. Ich bin auf Konzerte gespannt. Bis dahin empfehle ich die Hörbeispiele auf der MySpace – Seite.

Stagehands

„Sichere niemals ein 10t GroundSupport mit minderwertigem Gaffa – Tape.

Diesen schönen (und natürlich nicht ernst gemeinten) Tip fand ich gerade auf der Seite Stagehands.de. Zugegeben, auch wenn diese Firma seit neun Jahren am Markt sein soll, ich habe von ihr noch nie gehört. Dabei soll sie weltweit nicht nur Hands, sondern auch alles andere Veranstaltungspersonal, Catering und auch Hardware stellen. Na ja, gut zu wissen. Jetzt steht sie in meiner Datenbank.

Hamburg Sounds im Mai

Eddy Winkelmann bei Hamburg Sounds im Tivoli

Gestern gab’s die Mai – Ausgabe der Hamburg Sounds – Veranstaltungsreihe im Tivoli und natürlich mußte ich hin. Wie immer gab es die interessante Mischung an Künstlern, die die Veranstaltung so besuchenswert macht. Am Anfang wärmte Eddy Winkelmann, den ich bisher als einzigen Interpreten noch nicht kannte, die Bühne und das Publikum auf.

Eddy Winkelmann bei Hamburg Sounds im Tivoli

Eddy ist ein ruhiger Geschichtenerzähler, dem es gelingt, die Lebensgeschichte eines Kieselsteins so spannend, witzig und gut gereimt zu erzählen, daß es einen das Herz wärmt, ohne je kitschig zu sein. Ein echter Hamburger eben, der tatsächlich auch mal zur See gefahren ist. Die Musik ist eine Mischung aus Jazz und Blues, die er mit einer exzellenten Band und viel Humor in die Ohren bringt. Eine äußerst angenehme Neuentdeckung.

Robin Grubert bei Hamburg Sounds im Tivoli

Den zweiten Künstler des Abends, Robin Grubert, kennt man recht gut, auch wenn man ihn vielleicht noch nie gesehen hat. Gehört hat man ganz sicher schon von ihm — oder zumindest seine Stücke, denn er ist Autor für Kim Frank, Chris Norman, Cosmo Klein, Sasha, Martin Kesici und Christina Stürmer und hatte so in 2006 immerhin vier TopTen – Hits. Seine eigenen Songs haben eine ganz eigene Stimmung, die meiner Erfahrung nach eher bei Jungs als bei Mädels ankommt, obwohl sie recht ruhig sind. Mir gefällt seine etwas verquere Art von Humor sehr gut (was sich auch in meinem CD – Schrank zeigt) und so wurde ich auch hier sehr gut bedient.

In der Pause gab’s dann das bereits angekündigte kleine Bloggertreffen mit Marco und Jan (sowie seiner bezaubernden Freundin). Ich find’s immer wieder witzig, Bloggerkollegen mal live kennenzulernen. Jan hat auch versprochen, Hamburg Sounds im Juni zu verbloggen, weil ich da nämlich nicht kann.

Fjarill bei Hamburg Sounds im Tivoli

Nach der Pause ging es mit Fjarill weiter und das war tatsächlich in meinen Augen der Höhepunkt des Abends. Fjarill ist eigentlich ein Duo aus einer Schwedin und einer Südafrikanerin, die verbindet, daß sie das Leben nach Hamburg verschlagen hat, beide auf dem Land aufgewachsen sind und daher ein Gefühl für Weite haben. Das merkt man ihrer auf Schwedisch gesungenen Musik auch an. Auch wenn man natürlich kein Wort versteht, so begreift man die Musik doch sehr wohl. Mittlerweile fast sowas wie ein halbfestes Mitglied ist Christoph Buhse, den Ihr ja auch als Schlagzeuger von Annett Louisan und Joja Wendt kennt.

Fjarill bei Hamburg Sounds im Tivoli

Ich hatte ja schon das Vergnügen, die zwei als Support bei Stefan Gwildis am zweiten Januar zu sehen und war wie damals wirklich fasziniert von der Dichte und der Leichtigkeit der Musik. Die CD, die ich seit dem schon viele Male hörte, ist auf jeden Fall kaufenswert.

Fjarill im Gespräch mit Christian Buhk bei Hamburg Sounds im Tivoli

Wie immer bei Hamburg Sounds gibt es zwischendurch Gespräche mit den Künstlern. Und mal ganz ehrlich: die beiden Moderatoren Christian Buhk und vor allem Jacqueline Heemann waren der Schwachpunkt des Abends. Daß Christian schwer verliebt beim Gespräch mit Aino kaum ein gescheites Wort herausbringt kann ich ja noch fast verstehen, aber bei Jacqueline kam bei einigen Zuschauer die Frage auf, ob man da nicht eine Sammelklage einreichen könne. Hier sollte der präsentierende NDR mal ein wenig nacharbeiten.

Purple Schulz bei Hamburg Sounds im Tivoli

Den Abschluß des Abends bildete Purple Schulz, der zusammen mit seinem langjährigen Gitarristen Josef Piek alte und neue Songs in einer sehr verdichteten Version zu Gehör brachten. „Sehnsucht“ beispielsweise allein von der Gitarre begleitet. Sehr schön. Beachtlich auch, wie perfekt Purple und Josef zusammenarbeiten. Gerade beim Gesang ist das schon fast vocoderartig. Klasse.

Eigentlich ist Purple ja Rheinländer, ihn verbinden aber viele Musikerfreundschaften mit Hamburg und so konnte er Gast des Abends sein. Daß er die Hamburger Musikszene kennt & schätzt belegt auch ein Passus, den er extra für dieses Konzert in seine Bühnenanweisung mit aufnahm. Da stand was von vier Monitoren auf der Bühne, Wasser in der Garderobe und vor allem, daß Regy Clasen in der ersten Reihe zu sitzen habe. Was dann auch so war.

Purple Schulz bei Hamburg Sounds im Tivoli

Insgesamt also wieder einmal ein toller Abend und Ihr habt jetzt direkt drei Chancen: zum einen könnt Ihr auf NDR 90,3 (livestream) am Sonntag, 20.05. ab 20:05 Uhr einen Zusammenschnitt des Abends mit diesen vier Künstlern hören, Ihr besorgt Euch direkt Karten für die Juni – Ausgabe am 11.06. mit Orange Blue, Caro, Justin Balk und Michael Krebs oder macht direkt beides !

Urlaubskartenstöckchen

Urlaubskarte von Flocke

Flocke hatte eine ganz tolle Idee und erfand das Urlaubskartenstöckchen, für das ich mich bei ihr euphorisch meldete. Heute hatte ich dann, hurra, eine Ansichtskarte aus Flockes Urlaub in meinem Briefkasten, über die ich mich sehr, sehr, sehr freute. Jetzt muß ich also auch Karten schreiben. Nun fahre ich in näherer Zeit gar nicht in den Urlaub, im Juni aber mal wieder auf einen längeren Job. Darum seid Ihr also jetzt dran: alle, die von mir eine Ansichtskarte haben wollen, mailen mir bitte Ihre Adresse (meine eMail – Adresse findet Ihr im Impressum). Ich verpflichte mich, die Adressen nicht weiterzugeben, sondern ausschließlich für die Ansichtskartenverschickaktion zu verwenden. Ihr verpflichtet Euch, auch mindestens drei Ansichtskarten zu verschicken. Ich warte also auf Eure Mails.

Konzerttip: Julia Schilinski

Donnerstag ist Vatertag. Viele ziehen dann mit den Kumpels saufend über’s Land und finden da ihren Spaß dran. Jungs, wenn Ihr Euch was richtig gutes tun wollt, dann bleibt Ihr halbwegs nüchtern und geht Abends zum Konzert von Julia Schilinski in die Motte. Vor gut einem Jahr sah ich ein richtig gutes Konzert von ihr und ich freue mich auch schon auf dieses.

Ach so: Mädels können natürlich auch sehr gern kommen. Auch wenn sie dann vielleicht Komplexe bekommen :-) Mehr dazu in den Kommentaren meiner Konzertkritik vom letzten Jahr.

Bloggertreffen bei Hamburg Sounds

Morgen Abend ist wieder Hamburg Sounds im Tivoli, die Show ist wie die Vorgänger bestimmt ausverkauft, also brauche ich gar keine Werbung mehr machen. Jan, Marco und ich haben festgestellt, daß wir alle drei dort sein werden und veranstalten deshalb ein kleines Bloggertreffen in der Pause. Falls noch jemand aus der Blogger- oder Lesergemeinde vor Ort sein sollte: bitte melden.

Eurovision Song Contest

Schade Roger, der 19. Platz ist wohl nicht das, was wir uns alle erhofft hatten. Aber mal ganz ehrlich: wenn 2/3 der Länder aus Osteuropa sind, dann wird sich das Bild des Contest halt verändern und die klassischen Teilnehmerländer werden im unteren Drittel verschwinden. Beachtenswert finde ich, daß bis auf eine Ausnahme (Irland) alle gerade gesungen haben und daß es — meiner Meinung nach mit Ausnahme Englands — keine richtigen Ausfälle gab, dafür aber eine große stilistische Bandbreite. Respekt.

Richtig gut fand ich das Lichtdesign; durch die halbdurchsichtige, zweischichtige Videowand mit dahinterliegenden Scheinwerfern konnte eine tolle Tiefe erzeugt werden. Für „normale“ Produktionen sicher unbezahlbar, aber der Song Contest ist seit einigen Jahren die jährliche State of the Technology – Show der Veranstaltungstechnik und daher bin ich gespannt, wann wir die Idee das nächste Mal sehen werden.

Deutlich nicht mehr State of the Art ist der deutsche Moderator Peter Urban. Die Zeiten, in denen er noch lebt sind eindeutig vorbei. Ich habe nebenher die britische Moderation gehört — was für ein Unterschied ! Lieber NDR, sucht Euch einen frechen, jungen, modernen Moderator.

Rund ums Heidelberger Schloß

Blick auf Heidelberg; Bild größerklickbar

Blick auf Heidelberg bei Nacht; Bild größerklickbar

Blick auf Heidelberg; Bild größerklickbar

Vom Schloß aus kann man ganz schön auf Heidelberg schauen; drei Aussichten habe ich Euch mitgebracht. Die oberen beiden sind vom selben Standort aus gemacht und Ihr konnt schön den Unterschied zwischen Tag und Nacht sehen.

Blick auf die Rückseite des Schlosses; Bild größerklickbar

Auf dem Weg zu unserem LKW – Parkplatz kam man an einer Stelle vorbei, an dem man ganz schön auf die Rückseite des Schlosses schauen kann — eine Ansicht, an der wohl wenige Touristen vorbeikommen.

Sonnenaufgang in Heidelberg

Für uns war mitten in der Nacht Abbaubeginn. Also kommt man auch in den Genuß des Schlosses im Sonnenaufgangslicht. Ihr könnt’s sehen, obwohl Ihr ausgeschlafen habt.