Erholung

Seitengebäude der Oper Köln

Was aussieht wie ein leicht angeranztes Appartmenthaus irgendwo an der Küste ist in Wirklichkeit ein Seitentrakt der Oper Köln. Und leider ist die Aussicht von den Balkonen aus auch nicht auf den Rhein, sondern ganz langweilig gegen ein Shoppingcenter. Aber wenigstens sieht es ein bißchen wie Urlaub aus und erinnert mich daran, daß ich auch bald ein paar Tage frei habe. Und so habe ich heute auch Flüge und Hotels für eine kleine Rundreise gebucht, die ich zusammen mit meiner Tochter in kürze unternehmen werde. Außerdem habe ich heute tagsüber …… geschlafen. Es ist kühler geworden und da habe ich mich tatsächlich zwischendurch mal zwei Stunden hingehauen statt trainieren zu gehen. Das ist jetzt nicht ganz im Sinne des Ganzen, war aber trotzdem sehr erfrischend.

Während der Show hatte ich heute sehr talentierte Assistenz. Die beiden Kinder Svens (unseres ersten Saxophonisten) haben während der Show neben mir am Inspizientenpult gesessen und fleißig die Show gecallt. Dabei entwickelten sie eine schnelle Auffassungsgabe für’s Polnische und konnten innerhalb von wenigen Minuten Dinge wie pięć minut do przedstawienia [fünf Minuten bis zur Show] oder gotowość balet [Standby für das Ballett] sagen.

Heute während des Tages sind dann noch einige Stimmen für den Designwettbewerb eingetrudelt und die Führung des bisher eindeutigen Favoriten ist jetzt nicht mehr ganz so klar. Es bestehen gute Chancen für vier Designer, Ruhm und Ehre in ihr Haus zu holen. Darum für alle: stimmt noch schnell ab, damit auch der in Euren Augen Richtige gewinnt.

Heimweh

Bei dieser schwülen Witterung in der Kölner Bucht bekomme ich dann doch sowas wie Heimweh und ich wäre jetzt gerne hier:

Blick über den Hamburger Hafen vom alten Englandterminal aus

Ich mag den Hamburger Hafen ja sehr. Es gibt in Deutschland keine Stadt, in der ich mich wohler fühlen würde.

Mal wieder die Erklärung für Neuleser: Panoramabilder kann man bei mir immer größerklicken. Probier’s aus.

Zwischenergebnis

Nein, nein, natürlich verrate ich jetzt hier noch keine Details. Aber Tendenzen. Beispielsweise, daß es zur Zeit einen ganz klar führenden Favoriten gibt, daß bisher deutlich weniger abgestimmt haben, als ich dachte, daß es auch noch Schilder ohne Stimmen gibt. Toll finde ich, daß drei der Designer ganz bewußt für Entwürfe ihrer Konkurrenten gestimmt haben. Witzig ist, daß ausgerechnet der/die DesignerIn des zur Zeit führenden Entwurfs ebenfalls für einen anderen Beitrag gestimmt hat — als Einzige/r.

Gedanken mache ich mir tatsächlich über die im Verhältnis zu den Lesern bisher erstaunlich wenigen Stimmen. Während ich überrascht war, wie viele Entwürfe reingekommen sind (immerhin ist das ja richtig zeitintensive Arbeit) scheinen viele mit einer Abstimmung, die etwas mehr Energie als ein einfaches Klicken erfordert, ihre Probleme zu haben. Sollte es die Tatsache sein, daß der Klarname gefordert ist, so kann ich Euch beruhigen: ich werde Datenschutz ernstnehmen und niemanden zuhause belästigen. Versprochen. Also schnell noch mal die Entwürfe angeschaut und abgestimmt.

zwei Tage

Ich will Euch eben berichten, was den so in den letzten zwei Tagen noch passiert ist. Die Oper in Köln hat nur eine wirklich sehr rudimentäre Klimaanlage für den Zuschauerraum, die bei diesen Temperaturen deutlich an ihre Leistungsgrenzen kommt. Auf der Bühne gibt es nichts; auch wenn da durch die ganzen Scheinwerfer ziemlich viel Wärme entsteht leben wir von der Luft, die aus dem Zuschauerbereich zu uns schwappt. Und so ist es warm. Sehr warm. Und schwül. Letztlich sind unsere Hirne so verkocht, daß dadurch natürlich Schusseligkeiten entstehen. Oder Max mal eben den Liedtext zu einem Stück vergißt, das er schon geschätzte 685 Mal gesungen hat. Oder Birte völlig verschreckt auf dem Interkomkanal (Sprechverbindung zwischen den Technikern) zugibt, daß sie gerade aus Sekundenschlaf aufgewacht sei und sich erst mal neu orientieren mußte. Speziell gestern nach dem Regen war es hier in Köln so unglaublich schwül und warm, daß ich fast ’n Kreislaufkollaps bekommen habe. Ekelig. Dabei mag ich Sommer und will mich eigentlich gar nicht beklagen. 20% weniger Luftfeuchtigkeit wäre halt klasse.

Vorgestern Abend habe ich mich mit einer Exfreundin getroffen, wegen der ich seinerzeit nach Hamburg gezogen war (die unsere Beziehung dann nach erfolgtem Umzug nach 14 Tagen beendete) und die heute des Berufs wegen in Köln lebt. Nach so vielen Jahren ist der Streß natürlich vergeben und wir hatten eine schöne Zeit bei lekker Bier und guten Gesprächen. Vielleicht bin ich auch deshalb versöhnt, weil ihr erst vor kurzem etwas ähnliches passiert ist ;-)

Ansonsten gibt es nichts Berichtenswertes.

Abstimmung für’s beste Türschild

Ab sofort ist es endlich soweit, es kann für’s Lieblingsschild des Türklinkenanhängerzimmermädchenabschreckungsdesignwettbewerbs abgestimmt werden. Nach längerem Hin und Her habe ich mich für eine recht konservative Methode entschieden: der eMail. Die verschiedenen Abstimmungstools, die es so für WordPress gibt, sind zum einen alle nicht so richtig dicht, zum anderen zeigen sie alle das Ergebnis direkt nach dem Abstimmen an. Flocke hatte zu Recht bemängelt, daß man das Ergebnis doch bitte erst nach Abstimmungsende sehen solle.

Und so geht’s: schaut Euch auf der Übersichtsseite noch einmal alle Schilder an. Von dort aus gelangt Ihr auch zu den Artikeln der einzelnen Schilder, in denen die einzelnen Designideen teilweise auch noch mal erklärt sind. Sucht Euch das Schild aus, das Ihr für das beste haltet und merkt Euch die Schildnummer. Schreibt eine eMail an tuerschild@tour-blog.de in der Ihr Euren Namen und Eure Adresse, sowie die Schildnummer Eures Lieblingsschilds angebt. Stimmen ohne vollständige Adresse zählen nicht. Ich verpflichte mich, die Angaben außerhalb der Abstimmung nicht zu benutzen oder weiterzugeben und sie nach Abstimmungsende sofort zu vernichten.

Was habt Ihr davon ? Jeder der an der Anstimmung teilnimmt bekommt nach Abstimmungsende das Siegerschild als Türanhänger an seine Adresse zugeschickt (vorausgesetzt der Designer genehmigt die limitierte Produktion des Schilds für die Teilnehmer; wenn nicht, wird das zweit oder nächstplazierte Schild gefertigt). Ich bin sicher, diese Schilder werden innerhalb kürzester Zeit einen enornen Sammlerwert haben ;-)

Der Sieger bekommt die versprochenen zwei Freitickets und natürlich auch sein Schild (vorausgesetzt… siehe oben).

Abstimmungsende ist Freitag, 28.07.2006, um 23:59:59. Es zählt die Systemzeit meines Hosters.

Viel Spaß beim Abstimmen !

Shoppen

Wie ich ja gerade schon erzählte, war ich auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel noch ein wenig shoppen. Und machte eine fast unwirkliche Erfahrung: es gibt kaum noch Sommerklamotten. Der Saturn, in dem ich die CD kaufte, ist in der obersten Etage des Kaufhofs. Auf dem Weg hinaus machte ich in der Herrenabteilung halt. Dort hängen: Lederjacken, Mäntel, Pullover. Die Herbstkollektion. Bei 35°C im Schatten. Ich frug nach T-Shirts und kurzen Hosen. „Ja, da noch auf unserer Aktionsfläche.“ Wühltische. Ich hasse die Hektik und das Flair von Minderwertigkeit, welches von Wühltischen ausgeht. Wenn ich schon Geld ausgebe, dann doch nicht für Ware, die es nicht wert ist, präsentiert zu werden. Später, in einem kleinen Shop, noch ein paar witzige Sachen gefunden.

Auf den letzten Metern vor dem Hotel, ich ging einen anderen Weg als sonst, noch an einem Hutmacher vorbeigekommen. Das ist toll !  Richtige Handarbeit, auf den eigenen Dickschädel gefertigt. Lieferzeit zwei Wochen. Ich liebe solche Geschäfte.

Sehnsucht

Wenn man alles drumherum wegläßt, kommt man an den Kern der Musik.

Heute im Zug auf der Fahrt von Duisburg zurück nach Köln saß ’n Mädel, vielleicht 22 oder 23 Jahre alt, neben mir, hörte Musik und begann irgendwann zu weinen. Nicht laut, nur Tränen. Ich schaute sie fragend an, sie reichte mir wortlos ihre Ohrhörer und startete den Song neu. Den Song hatte ich ewig nicht mehr gehört und in dieser Fassung noch nie. Kammermusik. Gitarre, Glockenspiel und Stimme. Sonst nichts. Purple Schulz, „Sehnsucht“. Unfaßbar intim. Nichts mehr von Neuer Deutscher Welle und Neue Heimat. Nur der Kern.

Später hat sie mir erzählt, daß es eine LiveCD von 2002 gibt, die komplett nur als Duo aufgenommen wurde. Auf dem Weg vom Bahnhof ins Hotel habe ich sie mir gekauft, mittlerweile gehört und ich finde sie wirklich wunderschön.

Und so also hier eine Kaufempfehlung für alle, die manchmal ein wenig melancholisch sind und sich nicht scheuen, eine Platte von Purple Schulz zu kaufen: Purple Schulz & Josef Piek, „Programmänderung“. Auf seiner Seite gibt’s auch Konzerttermine für’s Duo und es scheint mir ein lohnenswertes Konzert.

Wo ich eben Kammermusik erwähnt habe; seit ein paar Wochen höre ich sehr gerne Artha Argerich and Friends, „Live from the Lugano Festival 2005“. Das ist tatsächlich Kammermusik im klassischen Sinne. Hervorragend interpretiert und nicht die 265. lustlose Variante. Auch hier lohnt sich ein Hineinhören und Kaufen.

Adolf

Auch bei Mannelossi habe ich dieses Video gefunden, das ich Euch unbedingt nicht vorenthalten kann. Witze über Hitler sind hier in Deutschland ja schwierig. Aber dieser Song ist so unverschämt und so gut, daß er eine breite Öffentlichkeit verdient. Und wenn ich normalerweise Walter Moers nicht so richtig mag, hier gilt: unbedingt anschauen.