lange her

St. Peter und Paul, Duisburg - Huckingen

Manche Dinge habe ich ewig nicht mehr gemacht, beispielsweise Filme selbst entwickeln. Das geht ja zumindest schwarzweiß tatsächlich ohne größeren Aufwand, man muß sich nur mal aufraffen. Heute setzte mich mich hin, fädelte den Film in die Spule und legte los. Ist jetzt nicht soooooo schlecht geworden. Mehr dann in den nächsten Tagen dort.

Panoramaphotos

Der Hamburger Cityhafen beim Hafengeburtstag; Bild größerklickbar

Die Hamburger Landungsbrücken beim Hafengeburtstag; Bild größerklickbar

Während das Experiment mit der Rollfilm – Panoramakamera nicht so richtig befriedigend endete, finde ich die Bilder eines anderen Spielzeugs durchaus gelungen. Hier seht Ihr zwei größerklickbare Photos einer Kamera, die auf normalem Kleinbildfilm 360° – Photos belichtet. Interessanterweise werden die Perforationsstreifen mitbelichtet, sodaß ich die auch mal gescannt habe (was gar nicht so einfach ist).

Die Spinner 360 – Kamera funktioniert im Grunde so wie eine Babyspieluhr, die man über ein Kinderbett hängt: mit dem Ziehen an einer Kordel wird die Kamera gespannt und wenn man die Kordel losläßt, rotiert der obere Teil des Gehäuses einmal um die eigene Achse. Fertig. Sehr simpel, aber die Bilder sind schon lustig. Allerdings muß man aufpassen, daß man nicht selbst im Bild steht (oder, wie beim unteren Bild, die eigene Hand mit aufs Photo kommt, die gerade die Kordel losläßt). Aber wenn man das einmal weiß, kann man ja drauf achten.

Experimente

Die Queen Mary 2 in Hamburg

Zur Zeit experimentiere ich viel mit verschiedenen billigen Kameras herum, hier zum Beispiel mit einem Modell, das Panoramabilder auf Rollfilm produziert. Eigentlich kann man bei so einem Format nicht viel falsch machen, das Negativ ist so unglaublich groß, daß alle Details wirklich gestochen scharf herauskommen müßten, zumal bei Blende 16 ausreichend Tiefenschärfe entsteht. Leider ist „müßten“ ein Konjunktiv. Plastiklinsen sind halt scheiße. Ich weiß, ich könnte die Unschärfe jetzt als Kunst erklären und mich als Lomo – Jünger ausrufen, aber es befriedigt mich nicht. Da überlege ich doch eher, ob ich als alter Optiker die Plastiklinse nicht mit einer hochvergüteten Glaslinse …… mal sehen.

Jenseits von Eitelkeit

Rüdiger Beckmann: Beyond Vanity

Seit ein paar Monaten versuche ich mich nach vielen Jahren mal wieder gelegentlich an Portrait- und Aktphotographie. Ich habe von den bisher gemachten Bildern bislang nichts hier oder im Photoblog gezeigt, weil mir die Photos nicht gefallen. Nicht, daß die Frauen nicht gut aussahen, nicht, daß die Bilder nicht technisch akzeptabel sind. Nein, daran liegt es nicht. Die Bilder zeigen für mich zu viel Pose und zu wenig Seele. Sie sind schön, aber sie berühren mich nicht. Und darum muß ich sie nicht zeigen.

Durch Zufall bin ich nun auf das Buch von Rüdiger Beckmann gestoßen; Beyond Vanity, Jenseits von Eitelkeit. In diesem Buch sehe ich plötzlich Bilder, wie sie mir vor meinem Auge vorschwebten, als ich versuchte, mich Menschen mehr zu nähern. Ich sehe Seelen, ich sehe Menschen — und nicht nur Körper. Beckmann versteht es, sich seinen Photographierten so zu nähern, daß sie sich entspannen und sie selbst werden. Er hat die Gabe, mit den Kleidungsstücken auch Masken ablegen zu lassen. Übrig bleiben in jeder Hinsicht nackte Menschen, selbst wenn sie noch ein Shirt anhaben sollten. Diese Bilder haben mich sehr berührt und ich hoffe, daß mir das Buch helfen wird, mit mehr Mut meine ganz eigenen Vorstellungen von Photos umzusetzen. Mehr LoFi. Was von den Menschen vor der Linse sicher noch mehr Mut erfordert. Ich bin sehr gespannt.

 

Mittelformat

Es ist schon lustig seinem eigenen Blog dabei zuzusehen, wie es von über 3.500 Besuchern am Tag in guten Zeiten zu nun 60 bis 80 zusammenfällt, wenn man einfach wochenlang nichts schreibt. Und ich fürchte, daran wird sich in näherer Zeit nichts ändern. Ich bin gerade deutlich schreiblustlos, beschäftige mich lieber mit anderen Dingen. Mit Photographie zum Beispiel. Es erfordert schon eine ziemliche Disziplin, im Photoblog den täglichen Rhythmus aufrechtzuerhalten. Bislang klappt es aber ganz gut.

Regelmäßige Besucher meines Photoblogs (da sind es übrigens um die 900 am Tag, was ich auch beachtlich finde) mögen beim Anblick des Photos oben denken, daß sie das Motiv schonmal gesehen haben. Stimmt, hier. Was das Bild im Photoblog und dieses hier unterscheidet ist die Entstehung. Dieses ist das erste, das ich mit meinem Kameraschnäppchen schoß und nun veröffentliche. Das Arbeiten mit einer alten DDR – Mittelformatkamera ist so ganz anders, als mit der digitalen. Alles braucht viel mehr Zeit. Und das ist eigentlich ganz schön, denn eben durch das Abwägen beim Photographieren ist der Ausschuß deutlich geringer. Begeistert bin ich vom Dynamikumfang der Bilder. Da kommt die digitale Kamera mal locker nicht mit. Ich freue mich also darauf, Euch dann nun auch Mittelformatbilder zeigen zu können.

New Baby

Seit eben habe ich ein neues Spielzeug, das hier ist ein erstes Testphoto. Heute habe ich nicht die Muße, mich damit richtig zu beschäftigen, aber am Freitag und Samstag, da habe ich Zeit und ich hoffe, daß das Wetter dann zumindest schön genug ist, um sehr ausgiebig Erfahrungen damit zu sammeln. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall schonmal super.

Holgansie

Es ist eine Schande !  Heute herrschte strahlenstes Wetter und ich war nicht draußen (naja … fast nicht; zwischendurch war ich beim Zahnarzt). Statt dessen saß ich über großen Papierstapeln (darum auch nicht im Gartenbüro) und versuchte, ein ein Angebot, eine Visualisierung und eine Tourplanung fertigzubekommen. Außerdem beschäftigte mich Deko- und Messebau — ich habe hier in meiner Wohnung zur Zeit sogar eine Messebauwand stehen. Da die aber schon gebrandet ist kann ich die auch nicht zeigen; es geht ja um eine Ausschreibung, die wir erst noch gewinnen wollen.

Also bleibt mir nichts anderes, als Euch hier ein Blumenbild zu zeigen, daß ich zwischendurch mal schnell schoß: eine Hortensie mit dem Holga – Objektiv. Jungejunge, die Vignettierung ist ganz schön heftig und ich mußte meinen Reflex, das in Lightroom erstmal wieder rauszunehmen, ganz schön niederprügeln. Aber wenn man sich daran mal gewöhnt hat, dann sieht es fast sowas wie gut aus :-)

Jetzt erstmal ein Eis mit Himbeeren gegessen und dann noch mal weiterkalkuliert. Ich will mit einer Sache heute auf jeden Fall noch fertigwerden.

Holga

Der Name Holga steht in der Photographie für grandios schlechte Photoqualität — und genau deshalb sind die Mittelformatkameras dieses chinesischen Billigstherstellers legendär. All das was eine „richtige“ Kamera nicht machen soll, erwartet man faktisch von der Holga. Damit man das Holga – Feeling auch mit normalen Spiegelreflexkameras erleben kann, gibt es seit einiger Zeit die Holga – Objektive auch für andere Kameras (Objektiv für Nikon oder für Canon).

Nun habe ich mir für meine Nikon solch ein Objektiv gekauft und es ist erstmal ein …… Erlebnis ……, ein solches Teil überhaupt auszupacken. Es ist total leicht und komplett aus Plastik. Es gibt sowas ähnliches wie eine Entfernungsskala und dann war es das aber auch; eine Blende kann man nicht einstellen. Die Blende liegt nominal bei f8,0, aber das glaube ich ehrlicherweise nicht; sie ist viel kleiner. Dazu aber später mehr.

Wie man an diesem Bild schon sehen kann, ist das Holga – Objektiv definitiv nicht für Indoor – Photos geeignet. Obwohl der Blumenstrauß sehr sonnenbeschienen war, ist es doch ziemlich dunkel geworden. Einstellung: ISO 800, 1/40s. Ich bin sehr gespannt auf Outdoor – Experimente in den nächsten Tagen.

Hier seht Ihr die Rückseite des Objektivs und dazu habe ich direkt mal eine Frage: von vorne ist die „normale“ Blende gut zu erkennen, das hier scheint eine zusätzliche Blende zu sein, die zudem auch noch diese kleinen Zusatzlöcher hat. Ist das so richtig ?!?!??  Die vordere Blende ist größer als diese hier. Ich trau‘ mich nicht, diese hintere Blende einfach zu entfernen. Das ist eigentlich Blödsinn, denn im Zweifelsfall ist der finanzielle Verlust ja nicht sooooo tragisch, aber irgend einen Sinn wird diese komische hintere Blende ja haben, oder ?