Abhalftershow

Ehrlicherweise kenne ich mich bei den Fernsehprogrammen der privaten Fernsehprogramme nicht wirklich aus, aber zumindest bei mir ist D! Vertreter der Vergangenheit. Heute, ich bin in Crailsheim, um die Gregorian – Produktion aufzulösen, bekam ich nun diesen Flyer hier in meine Hände. Und mußte doch herzlich lachen. Elvis kommt in Deine Stadt. Gewissermaßen. Und der Castingshowchoreograph in einer Pose, die ich in den Achtzigern Michael Jackson (Gott sei ihm gnädig) zugetraut hätte. Geht zu so Veranstaltungen jemand hin ?!?

Der König ist tot

Vor einigen Wochen unkte ich noch, daß ich beim Gesundheitszustand Michael Jacksons  Bedenken habe, daß er überhaupt zehn Minuten einer Show durchstehe, geschweige denn einen ganzen Konzertblock. In den vergangenen Tagen erfuhr man, daß er von den bisher 45 angesetzten Proben zu seiner Show ganze zwei besucht habe. Und nun ist er tot. Was die Frage nach seinem Gesundheitszustand eindeutig beantwortet.

Ich will hier nicht falsch verstanden werden: sein Ableben erfüllt mich nicht mit Hähme, sondern mit tiefem Mitgefühl. Michael Jackson war seit seinem fünften Lebensjahr ein Getriebener des Showbusiness. Nur wenige sind unter so erbarmungslosen Bedingungen aufgewachsen wie er und konnten dem System bis zum Ableben nicht entkommen. Er hat es als einer der ersten schwarzen Künstler geschafft, in die weiße TopTen aufzusteigen, wer wurde in weißen Radiostationen gespielt und er schuf unter Anderen (ja, zugegeben, auch unter ganz Anderen) den Soundtrack meiner Jugend; er ist oder war also tatsächlich eine echte Größe. Ich finde sehr bedauerlich, daß er keine Gelegenheit hatte, in Würde alt zu werden und ich hoffe, daß er jetzt zur Ruhe kommen kann.

Rest in peace.

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Nachtrag: mittlerweile gibt es genauere Infos zu den jetzt ausfallenden Shows. Die bisherigen Produktionskosten belaufen sich auf etwa 30.000.000,00€. Von den 50 geplanten Shows (bei denen er pro Show übrigens vertraglich mindestens zwölf Minuten persönlich anwesend sein mußte) waren nur die ersten zehn gegen Ausfall versichert, für die weiteren Shows fand sich kein Versicherer. Da wird der Konzertveranstalter AEG (nicht verwandt oder verschwägert mit dem Waschmaschinenhersteller) tief in seine Tasche greifen müssen. Ein zusätzliches Loch in den Arsch werden sich auch diejenigen ärgern, die teilweise zum 15fachen des Ausgabepreises Tickets für eine der Shows auf dem Schwarzmarkt gekauft haben und sie jetzt wahrscheinlich gar nicht zurückgeben können (der Weiterverkauf war verboten).

Carpendale

Howard Carpendale gehört jetzt nicht zu den Leuten, die man in meinem Alter cool findet. Aber ich habe ihn beruflich als recht entspannten Menschen kennengelernt und somit Respekt vor seiner Arbeit. In der Netzeitung gibt es nun ein dreiteiliges, sehr gut zu lesendes Interview mit ihm, das ihn als angenehmen, selbstbewußten und wachen Menschen zeigt. Wer’s lesen will, klickt hier: 1, 2, 3

Norma Bek

Die Band Norma Bek; Copyright: Norma Bek

Ein von mir sehr bewunderter Schauspieler, Musiker, Vollblutkünstler — Rainer Süßmilch —  schrieb mir heute, daß er nun eine neue Band habe und um freundliche Beachtung bitte. Nun, sehr gerne. Die Truppe heißt Norma Bek (MySpace) und spielt NewOrleans – Marchingband beeinflußten Kammerfunk. Da ich Rainer schon ein paar Mal in unterschiedlichen Konstellationen gesehen habe weiß ich: es ist mit Sicherheit sehr witzig, sehr unterhaltsam und handwerklich exzellent gemacht. Ich bin auf Konzerte gespannt. Bis dahin empfehle ich die Hörbeispiele auf der MySpace – Seite.

Kira

Kira

Es ist Frühling und draußen sprießen nicht nur die Blumen (gerade scheint sogar richtig die Sonne), sondern jetzt kommen auch die tollen Hamburger Musiker aus ihren Verstecken und zeigen, was sie den Winter über geschaffen haben. Vor ein paar Tagen habe ich ja schon von Julia Schilinskis neuem Werk geschrieben, das mir sehr gefällt, jetzt zeigt auch Kira, daß sie produktiv war. Kira durfte ich das erste Mal im Herbst 2004 bereits vor der Veröffentlichung ihrer ersten Platte bei der 50.1 – Geburtstagsfeier von Stefan Reich sehen. Da hat sie mir schon sehr gefallen und ich war sehr auf die CD gespannt, die ich seit der Veröffentlichung bis heute regelmäßig höre.

Kiras neue Single kommt zum Monatswechsel heraus und ich wünsche ihr, daß sie mit ihrer neuen Scheibe auch kommerziell mal den Erfolg hat, den sie verdient hätte. Einen Vorgeschmack auf ihre im Sommer erscheinende CD könnt ihr hier schon bekommen. Anhören !

Julia Schilinski

Julia Schilinski

An dieser Stelle muß ich mal ganz doll Werbung machen. Aus echter Überzeugung. Julia Schilinski hat ihre PromoCD mit erstem eigenen Zeug fertig, promotet sie natürlich auf ihrer eigenen Homepage und macht ein Releasekonzert am 26.04. im Polittbüro in Hamburg.

Insider des Hamburger Musikerklüngels kennen Julia natürlich schon ganz lange als umwerfende Sängerin bei Stefan Gwildis. Jetzt hat sie sich mit eigenen Songs emanzipiert und das ist ihr wirklich gelungen. Erste Beispiele könnt Ihr auf ihrer Seite natürlich hören, am besten gefällt mir ihr „Sono io“, aber auch die anderen Songs sind bei mir schon mehrfach gelaufen. Und jetzt kommt Ihr: klickt auf ihre Seite, laßt das Konzert bersten und macht Julia zum Star. Sie hat’s verdient, denn sie kann nicht nur singen (sieht natürlich klasse aus), sondern ist auch noch ’ne supersympathische Frau. Von der Releaseparty werd‘ ich natürlich berichten.

Nachtrag: Bei den Outclicks sehe ich übrigens gerade, daß sich deutlich mehr Leute für WMsuperlive als für Julias Musik interessieren. Leute…. seid doch nicht so Banausen…. Hört Euch ihre Musik mal an, es lohnt sich !
Photo und Rechte daran: Hocky Neubert